Darmstadt – Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom gestrigen Donnerstag (30.03.17) kann die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Büros Urban Catalyst Studio in Zusammenarbeit mit der IMORDE Projekt- und Kulturberatung GmbH für die Prozesssteuerung und die umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung beim Großprojekt „Darmstadt weiterdenken – Masterplan 2030+ / Mobilitätskonzept 2030+“ beauftragen. Zuvor war ein europaweites Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb zur Beauftragung externer Fachbüros durchgeführt worden. Gesucht wurde eine Steuerung für den Gesamtprozess sowie eine Koordinierung der breit angelegten Beteiligung der Öffentlichkeit. Der Aufgabenstellung wurden die gesammelten Beiträge und Ergebnisse der Auftaktveranstaltung sowie die Anregungen der prozessrelevanten Fachämter zugrunde gelegt.
„Der Masterplan 2030+ ist notwendig geworden aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung von Darmstadt, die sich auch auf den Stadtraum auswirkt. Die Herausforderungen vor die Darmstadt gestellt wird, waren zum Zeitpunkt als die meisten vorhandenen Planungen vor über 10 bis 20 Jahren entstanden, noch nicht vorhersehbar. Zudem ist es nicht nur aufgrund des Neuen Nutzungsdrucks auf die Flächen, sondern auch aufgrund von Effizienz und Nachhaltigkeit mehr denn je notwendig, Fachplanungen viel stärker miteinander abzustimmen und in ein übergeordnetes Konzept wie den Masterplan zu integrieren. Dies ist ein sehr komplexer Prozess, an dem auch die Öffentlichkeit intensiv beteiligt werden soll“, so Planungsdezernentin Barbara Boczek. „Mit der getroffenen Auswahl wurde sowohl das am besten zu Darmstadt passende Konzept als auch das wirtschaftlichste Angebot ausgewählt. Mit Urban ‚Catalyst Studio‘ und der ‚IMORDE Projekt- und Kulturberatung GmbH‘ haben sich zwei Büros zusammengeschlossen, die mit eigenständigen Schwerpunkten die erforderlichen Kompetenzen und zeitgemäßen Methoden in den Masterplanprozess einbringen. Das fundierte Wissen um die fachlich-planerischen Inhalte der Erstellung des Masterplans wird ideal ergänzt um vielfältige Erfahrungen mit innovativen und motivierenden Beteiligungsverfahren sowie gestalterisch-kommunikativen Kompetenzen. Beide vorgesehenen Büros haben bereits maßgeblich in verschiedenen Positionen an der Steuerung und Begleitung vergleichbarer Stadtentwicklungs- und Beteiligungsprojekte mitgewirkt“, erläutert Boczek.
Das ausgewählte Konzept verfolgt den Ansatz, den komplexen Steuerungsprozess des Master-plans 2030+ und des Mobilitätskonzeptes 2030+ auf spielerische und erzählerische Weise zu bündeln und verständlich aufzubereiten. Kern des Konzepts ist der permanente und gleichberechtigte Dialog zwischen allen Interessengruppen. Die beiden Büros werden nun die gemeinsame Arbeit mit dem im Prozess federführenden Stadtplanungsamt in enger Abstimmung mit dem Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung aufnehmen. Für den Sommer dieses Jahres ist die nächste Bürgerveranstaltung zum Masterplanprozess geplant.
Neben der Auswahl der Projektbüros war bereits im März 2016 die dezernats- und ämterübergreifenden Projektkoordination „PK2030+ Prozess ////Darmstadt weiterdenken“ mit Vertreterinnen und Vertretern aller planungsrelevanten Fachämtern gegründet worden. Die PK2030+ kommt im regelmäßigen Turnus zusammen und begleitet den Prozess fachlich und inhaltlich.
Weitere Informationen stehen unter www.darmstadt.de/weiterdenken2030 zur Verfügung.