Heidelberg: Schloss Heidelberg – Der Blick auf die Saison – 2017 im Zeichen der Reformation

Der Schlosshof im Frühling. (Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Mike Niederauer)
Der Schlosshof im Frühling. (Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Mike Niederauer)

Heidelberg – Schloss Heidelberg, mit weit über einer Million Gästen das besucherstärkste historische Monument in Baden-Württemberg, startet in die Saison: Am 2. April findet das traditionelle „Frühlingserwachen“ statt. Damit eröffnen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zugleich ihr Themenjahr „ÜBER KREUZ. Reformation und Gegenreformation in den Klöstern und Schlössern“. In Schloss Heidelberg wird ein Schwerpunkt der Ereignisse sein. Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, gab gemeinsam mit Michael Bös, dem Leiter der Schlossverwaltung, einen Überblick über die Ereignisse der Saison.

Frühlingserwachen am 2. April

„Das Schloss präsentiert sich in diesem Jahr besonders glänzend“, erklärt Michael Hörrmann. „Wir haben viele neue Besucherangebote, vieles davon verbunden mit dem Themenjahr ‚ÜBER KREUZ‘. Und wir werden mit einem erweiterten Gastronomieangebot eine enorme Verbesserung der Besuchsqualität erreichen.“ Mit dem „Frühlingserwachen“ starten die Staatlichen Schlösser und Gärten in Schloss Heidelberg in die Saison. Am Sonntag, 2. April 2017, kann man neue Führungen ausprobieren: mit „Lady Harrington“ etwa, die ins 17. Jahrhundert entführt, oder mit dem kurpfälzischen „Waschweib Lissl“. Als prominenter Gast hat sich der Reformator Martin Luther angekündigt: Diese Führung gehört zum Themenjahr „ÜBER KREUZ“, mit dem die Staatlichen Schlösser und Gärten an das 500. Jubiläum der Reformation erinnern. Wie immer ist an diesem Tag der Eintritt in den Schlosshof von 12 bis 17 Uhr frei. Als Extra gibt es die Fahrt mit der Bergbahn ebenfalls gratis. „Wir empfehlen unbedingt die Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr: Im Bereich des Schlosses gibt es keine Parkmöglichkeiten“, erläutert Michael Bös, der Leiter der Schlossverwaltung.

Programm am 2. April für Alle

Wie immer spielt beim „Frühlingserwachen“ das Programm in fast allen Bereichen des Schlosses. Im Königssaal etwa wird es höfische Tänze zum Mitmachen geben. Im Schlossgarten geht es um Wasser und um Geologie; außerdem ist an diesem Tag die selten zu sehende „Große Grotte“ geöffnet. Im Schlosshof tritt das Gauklerduo Forzarello auf. Traditionelle österliche Basteleien zum Mitmachen bieten die Kulturlotsen Bern im Kinderzelt an. Mitreißende Blechbläserklänge mit „VollBrass“ gibt’s im Königssaal. Für den kulinarischen Rahmen sorgt die Schlossgastronomie um Martin Scharff mit einem besonderen Angebot zum Frühlingserwachen.

Über Kreuz: Reformation als Jahresthema

Im Jahr 2017 erinnern die Staatlichen Schlösser und Gärten an die Reformation. Das Themenjahr „ÜBER KREUZ. Reformation und Gegenreformation in Klöstern und Schlössern“ will das lebendige Bild einer ganzen Epoche vermitteln. Geschäftsführer Michael Hörrmann erläutert: „Schloss Heidelberg steht dabei als einer der Schauplätze dieser Zeit im Zentrum: als stolze Residenz der protestantischen Kurfürsten der Pfalz.“ Das Sommerfest am 3. September steht unter dem Titel „Heerlager und höfischer Glanz“ und entführt mit viel Programm für Kinder und Familien in die Zeit um 1615. Hochkarätig besetzt wird die Podiumsdiskussion „Über Kreuz – Papsttum und Reformation“ sein, die am 8. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg stattfindet. Bei mehreren neuen Sonderführungen stehen die historischen Persönlichkeiten der Epoche im Mittelpunkt, von den Herrschern über den Reformator Martin Luther, der 1518 in Heidelberg war, bis zu den einfachen Leuten.

Neue Führungen im Programm

Auch zu anderen Themen haben die Staatlichen Schlösser und Gärten zusammen mit dem Servicecenter Schloss Heidelberg, zuständig für das Führungsprogramm, neue Führungen entwickelt. Ganz neu ist der interaktive Schlosskrimi „Mordpractica: Auf Leben und Tod“, der auf dramatische Weise ins Jahr 1616 führt. „Das spielerische Element ist etwas, was für unsere Vermittlungsarbeit in den Schlössern immer wichtiger wird – gerade auch für Erwachsene“, erläutert Geschäftsführer Michael Hörrmann. Neu im Programm ist auch eine Führung mit Johann Wolfgang von Goethe, der mehrfach in Heidelberg war und hier auch Gedichte verfasste: „Mit morgenrothen Flügeln riss es mich an deinen Mund“ lautet der Titel des Rundgangs, bei dem auch an andere Dichter und Schriftsteller erinnert wird. Mit den Quellen und Brunnen im Schlossgelände befasst sich die Führung „Das Beste aber ist das Wasser“. Sie beleuchtet das Heidelberger Schloss aus geologischem Blickwinkel. Neu im Programm für Kinder und Familien ist „Ritter werden ist nicht schwer“: Bei einem Fest im Jahr 1600 soll ein junger Page zum Ritter geschlagen werden. Bei dieser Mitmachführung spielen die Kinder ein historisch belegtes Fest nach.

Gute Zusammenarbeit aller Institutionen

Die gute Zusammenarbeit aller im Schloss aktiven Institutionen betonten alle Beteiligten: etwa mit dem Deutschen Apotheken-Museum, das mit seinen Angeboten das Führungsprogramm im Schloss ganz ideal ergänze. Noch im Frühling kann nach umfangreichen Baumaßnahmen des Amtes Mannheim-Heidelberg von Vermögen und Bau Baden-Württemberg die Sattelkammer als neuer Bereich der Gastronomie eröffnet werden. „Damit runden wir das Angebot für unsere Besucher ab und bieten direkt im Eingangsbereich die Möglichkeit, in angenehmer und entspannter Atmosphäre eine Erfrischung zu sich zu nehmen“, erklärt Geschäftsführer Michael Hörrmann. Nach der Sanierung präsentiere sich nun auch diemittlere Schlossterrasse wieder in voller Schönheit. „2017 gibt es jede Menge Gründe, das Schloss und den Schlossgarten zu besuchen“, fasst Schlossverwalter Michael Bös zusammen.

www.schloss-heidelberg.de