Bruchsal – Einmal im Jahr trifft sich der Marburger Bund Landesvorstand Baden-Württemberg zu einer Klausurtagung. In diesem Jahr ist die Wahl auf Bruchsal gefallen. Die diesjährige Tagung legte einen Focus auf die medizinische Versorgung in der Fläche. Dabei wurden unterschiedliche Aspekte diskutiert, die sich an den Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung ergeben und zu möglichen Synergieeffekten führen können. Ziel ist es, dadurch eine optimale medizinische Versorgung zum Wohl der Patienten zu gewährleisten.
„Dabei werden wir die aktuelle Situation in Bruchsal selbstverständlich in unsere Diskussion mit einbeziehen“, so Dr. Frank J. Reuther, 1. Vorsitzender des Marburger Bund Landesverbandes Baden-Württemberg bei der Eröffnung der Sitzung. Für seine Klausurtagungen wählt der Marburger Bund Landesverband Baden-Württemberg jedes Jahr einen anderen Veranstaltungsort aus. Als Berufs- und Interessenverband für einen großen Teil der Ärzteschaft in Baden-Württemberg ist es dem Landesverband wichtig, an unterschiedlichen Orten im Flächenland Baden-Württemberg ‚Gesicht zu zeigen‘. Die Entscheidung für Bruchsal ist auf Empfehlung eines Vorstandsmitgliedes gefallen, der Bruchsal aus der Jugend kennt und die Stadt auch als Veranstaltungs- und Tagungsort schätzt.
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick begrüßte die Vorstandsvertreter zu Beginn ihrer zweitägigen Tagung. „Die ärztliche Versorgung ist ein wichtiger Standardfaktor und insgesamt ist Bruchsal sehr gut aufgestellt“, stellte sie fest. „Durch die Erweiterung der Fürst-Stirum-Klinik, die die Stadt konstruktiv begleitet, wird gegenwärtig der Grundstein für eine gute medizinische Versorgung in der Zukunft gelegt“, führte Petzold-Schick weiter aus. Sie verwies außerdem auf das neu eröffnete Ärztehaus in Heidelsheim, das ebenfalls darauf abzielt, langfristig eine gute Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Die Rathauschefin warb außerdem darum, „Sprachbarrieren“ zwischen Kommunen und Ärzten abzubauen, weil die Städte und Gemeinden aus „erster Hand“ von den Bürgerinnen und Bürgern erfahren, welche Wünsche im Hinblick auf eine gute ärztliche Versorgung bestehen. Häufige unterbliebe dieser Austausch jedoch, weil die Kommunen bei medizinischen Versorgungsfragen über keine direkten Zuständigkeiten verfügen. Da ihr dieser Kontakt wichtig ist, hat Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick gerne die Einladung angenommen, zu Beginn der Klausurtagung des Marburger Bundes ein Grußwort zu sprechen.
Allgemeine Informationen zum Marburger Bund
Der Marburger Bund ist die gewerkschaftliche, gesundheits- und berufspolitische Interessenvertretung aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Der Landesverband Baden-Württemberg als drittgrößter von insgesamt 14 Landesverbänden setzt sich für seine über 16.000 Mitglieder für bessere Arbeitsbedingungen und eine leistungsgerechte Vergütung der angestellten und beamteten ärztlichen Kolleginnen und Kollegen ein.
Der Marburger Bund tritt für alle Belange zur Verbesserung des Gesundheitssystems ein und ist deshalb unter anderem in wichtigen Institutionen und Gremien wie der Ärztekammer vertreten. Dazu pflegen die haupt- und ehrenamtlichen Vertreter auch einen engen Austausch auf der politischen Ebene.