Bad Kreuznach: „Heike Jeschonnek – Zeichnungen in Wachs“ ab 6. April

Bad Kreuznach – Heike Jeschonnek arbeitet nicht mit dem Zeichenstift, ihr Medium ist geschmolzenes Wachs, das  sie sowohl als Untergrund für ihre Bilder als auch zur Überformung nutzt. Als Bildträger dienen dabei Papier oder Leinwand. Nachdem sie die Umriss- und Binnenlinien ihrer Motive in das erkaltete Wachs geritzt hat, folgt ein langwieriger Arbeitsprozess, der durch den Wechsel von Kratzen, Schaben, das Auf- und Abtragen von Wachs und die farbige Bearbeitung bestimmt ist. Lineare Schnitte und Strukturen verbinden sich dabei mit glättenden Pinselüberarbeitungen und Farbfüllungen zu reliefartigen Werken  sanfter Transparenz.

Bei der Wahl ihrer Themen orientiert sich die Künstlerin am Zeitgeschehen, sowohl an gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen als auch an ökologischen Problemen,  sie greift aber auch satirische Denkmodelle und Utopien auf, die sie erzählerisch oder in Form von surreal anmutenden, vieldeutigen Szenarien umsetzt. Dabei hat Heike Jeschonnek eine verschlüsselte Bildsprache entwickelt, bei der die Übergänge zwischen der Wirklichkeit und dem Irrealen fließend sind, so dass die Bildaussage mehrschichtig und vieldeutig wird, sich oftmals erst auf den zweiten Blick mitteilt.