Ettlingen – Nach einer zwölfstündigen Preisgerichtssitzung Ende März stand die Entscheidung des nichtoffenen Investoren/Architektenwettbe-werbs für die Bebauung des Alten Feuerwehrareal an der Pforzheimer Straße fest. Der erste Preis ging an die ARGE Marquart Projektentwicklung GmbH + Co KG mit Lieb +Lieb Architekten BDA, Freudenstadt und Faktorgrün Part GGmbB, Landschaftsarchitekten bdla, Freiburg; der 2. Preis an die ARGE Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH, Freiburg mit Planfabrik SPS, Karlsruhe und Freie Architekten BDA, Ettlingen. Den 3. Preis erhielt die ARGE Dreßiger Bauunternehmen, Rastatt mit PLAN-Z Architekten, München und Michael Eberl Landschaftsarchitektur, München.
Nach dem Sitzungsmarathon mit intensiven Diskussionen hob Dr. Eckart Rosenberger, der Vorsitzende des Preisgerichtes, das innovative Verfahren für dieses städtebaulichen Schlüsselgrundstück heraus. Voraussetzung zur Teilnahme am Wettbewerb war die Bildung einer Bewerbergemeinschaft aus Investoren und Architekten.
23 Interessierte haben sich in der europaweiten Ausschreibung beworben, von den 15 ausgewählten Teilnehmern haben 14 Teams einen Wettbewerbsbeitrag eingereicht, aus denen nun das Preisgericht, bestehend aus Experten, Mitglieder der Gemeinderatsfraktionen und der Verwaltung, einstimmig seine Entscheidung getroffen hat.
„Es war die richtige Entscheidung zu diesem frühen Planungsstadium die Investoren mit ins Boot zu holen, weil so sichergestellt werden kann, dass die Entwürfe auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten so umsetzbar sind“, hob Oberbürgermeister Johannes Arnold heraus. Der OB dankte den Mitglieder des Preisgerichtes und dem wettbewerbsbetreuenden Büro Bäumle Architekten Stadtplaner.
Für den Vorsitzenden Dr. Rosenberger überzeugt der Siegerentwurf durch eine aus der städtebaulichen Struktur abgeleitete Bebauung. „Die Proportion des Gebäudes fügt sich gut in die Fassaden der Pforzheimer Straße ein. In der Gesamteinschätzung bietet der Entwurf eine sehr gute städtebauliche Lösung mit hoher architektonischer Qualität. „Von großem Vorteil ist die entwurfsimmanente Flexibilität bei der weiteren Entwicklung“, so Rosenberger.
Beim 2. Preisträger überzeugte die Ausformulierung der Pforzheimer-/Ludwig-Albert-Straße mit einem Atriumgebäude und einem rückwärtigen Wohnhof als verbindendes Element zwischen dem Bauteil des Investors und den Baugruppenhäusern. Dem Konzept des 3. Preisträgers attestierte das Preisgericht eine gute Umsetzbarkeit, aber es vermisste einen deutlichen architektonischen Ausdruck an der Pforzheimer-/Ecke Ludwig-Albert-Straße.
Alle Wettbewerbsarbeiten werden vom 1. bis zum 6. Mai 2017 im Foyer des Rathauses zu sehen sein.