Heidelberg – Die Stadt Heidelberg hat gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e.V. (AGFK-BW) den Deutschen Fahrradpreis 2017 gewonnen. Die gemeinsame Denkzettel-Aktion #WoParkstDuDenn? überzeugte in der Kategorie Kommunikation und schaffte es ganz hoch aufs Siegertreppchen.
Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, und Anna Hussinger, Geschäftsführerin der AGFK-BW, nahmen den Preis am Montagabend, 3. April 2017, im Rahmen des „Nationalen Radverkehrskongresses“ im Mannheimer Rosengarten entgegen.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Mit der Denkzettel-Aktion #WoParkstDuDenn? haben wir erneut deutlich gemacht, dass Heidelberg eine Fahrradstadt ist. Wir fördern den Radverkehr und setzen auch zukünftig auf eine nachhaltige Radverkehrspolitik. Der Preis ist für uns ein Ansporn, noch besser zu werden und nicht nachzulassen. Ich bedanke mich bei der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg für die herausragende Kooperation bei diesem tollen Projekt“, so Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.
Auch der Karlsruher Bürgermeister Michael Obert, Vorstandsvorsitzender der AGFK-BW, freut sich über den ersten Platz: „#WoParkstDuDenn war eine mutige Aktion. Sowohl das Verkehrsministerium Baden-Württemberg als auch die Stadt Heidelberg waren von der Idee sofort begeistert und haben die Umsetzung dieser erfolgreichen AGFK-Aktion ermöglicht.“
Einmal im Jahr zeichnet „Der Deutsche Fahrradpreis“ die besten Projekte und Maßnahmen aus, die dazu beitragen, die Bedingungen für den Radverkehr im Alltag, in der Freizeit oder im Tourismus zu verbessern. Den Preis vergibt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Der zweite Platz ging in diesem Jahr an die Initiative Neue Arbeit der Diakonie Essen mit der Aktion „Radeln ohne Alter“, der dritte Platz an die AGFK-BW mit dem Projekt „Ich und die anderen – die anderen und ich“.
Denkzettel-Aktion #WoParkstDuDenn?
Das Ziel des Denkzettel-Events war es, Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer für das Thema „Falschparken auf Radwegen“ zu sensibilisieren und auf sympathische Weise darauf hinzuweisen, dass dieses „Kavaliersdelikt“ mitunter sehr gefährlich sein kann. Hierfür wurde im September 2016 ein falsch geparktes Auto in der Plöck zur Straßeninstallation. Ein Promotion-Team umhüllte es komplett mit Post-it-Zetteln, die mit dem Hashtag #WoParkstDuDenn? bedruckt waren. Öffentlich bloßgestellt wurde natürlich niemand: Das Fahrzeug wurde von Mitarbeitern der Stadt Heidelberg eigens für die Aktion in der Plöck abgestellt und eine Schauspielerin mimte die erboste Falschparkerin. Am Ende wurde das Schauspiel für die Passantinnen und Passanten aufgeklärt und Infomaterial verteilt.