Karlsruhe-Knielingen/Hockenheim. Den zweiten Sieg in Folge feierte der TV Knielingen in der Badenliga. Mit dem 29:28-Erfolg in Hockenheim halten die Männer von Trainer Erkan Öz weiter Abstand zu den Abstiegsrängen.^
Nach einem Erfolgserlebnis für die Fächerstädter sah es in den ersten 30 Spielminuten allerdings zunächst nicht aus. Zu löchrig zeigte sich der offensive Abwehrverband. 17 Gegentore vor der Halbzeitpause sprechen da eine eindeutige Sprache. Das Zusammenwirken der Akteure funktioniert nur bedingt. Die Knielinger arbeiten hier mannschaftlich nicht immer gut zusammen. Im Angriff wurden zudem erneut zu viele Chancen ausgelassen. So machte man es den Gastgebern zu einfach das Geschehen zu beherrschen. Über die Zwischenstände 6:6, 9:6 und 12:8 geriet der TVK unnötig deutlich in Rückstand. Nach 20 Minuten wechselte TVK-Coach Erkan Öz auf der Torhüterposition. Da Florin Panazan verletzungsbedingt fehlte, hatten die Knielinger kurzerhand Sven Palec reaktiviert. Palec, er kam für Felix Schucker, machte seine Sache prächtig und nahm dem HSV einige gute Möglichkeiten weg.
In der zweiten Halbzeit sah man eine ganz andere TVK-Mannschaft. Sie trat jetzt mit einer dem Abstiegskampf angemessenen Körpersprache auf und nahm den „Fight“ an. Knielingen spielte zwar die gleiche offensive Abwehrvariante, doch nun klappte das mannschaftliche Zusammenwirken vor dem eigenen Tor deutlich besser. Angeführt von Sven Walter, der die taktischen Trainervorgaben aufs Feld brachte, eroberten sich die Knielinger erstmals in der 42. Spielminute die Führung (20:19). Der HSV wankte, aber hielt dagegen. Es entwickelte sich ein fulminanter Krimi bis in die Schlusssekunden. Die Führung wechselte nun regelmäßig. Lukas Waldmann erzielte 7 ½ Minuten vor dem Spielende den Treffer zum 27:26. Diese Knielinger Führung glichen die Rennstädter zwar aus, doch der TVK konnte erneut einen Treffer vorlegen. Das 29:28 durch Benny Borrmann sollte bereits, es waren immer noch 3 ½ Minuten zu spielen, das letzte Tor der Begegnung sein. Denn beide Teams scheiterten mit weiteren Versuchen. Bitter für den HSV war in der Schlussminute insbesondere eine vergebene Torchance von der Siebenmeterlinie, als Simon Gans das Spielgerät neben den Kasten warf. Den absolut letzten Knielinger Versuch parierte dann auf der anderen Seite der HSV-Torwart. Für einen weiteren Hockenheimer Wurf reichte es aber nicht mehr, da die Spielzeit abgelaufen war.
TVK-Trainer Öz zeigte sich nach dem Spiel aufgeräumt und bilanzierte sachlich: „Wir wollten heute das Spiel unbedingt gewinnen. Die Jungs haben das besonders in der zweiten Spielhälfte mit ihrer Körpersprache deutlich gezeigt. 17 Gegentore vor der Pause sind aber schon viel zu viel. Danach haben wir als Mannschaft zusammengespielt und das war unser Erfolgsrezept in der Abwehr. Im Angriff hätte ich mir gewünscht, dass wir weniger Bälle wegwerfen. Aber die Mannschaft hat das letztlich gut gelöst. Matthias Schuhmacher ist mit seiner Erfahrung und viel Einsatzwille ein stabilisierender Faktor unserer Abwehr. Nun können wir mit großem Selbstbewusstsein in den Saisonendspurt gegen Friedrichsfeld, St. Leon/Reilingen und Hardheim gehen.“
TV Knielingen: Felix Schucker (Tor), Sven Palec (Tor), Benny Borrmann (6/1), Lukas Metzger, Benedikt Hettich (3), Sorin Dinescu, Matthias Schuhmacherr, Julian Oberst, Fabian Meinzer (6), Sven Walther (8), Jochen Rabsch, Lukas Hepperle (2), Lukas Waldmann (4).