Mainz – Im Rahmen von Kampfmittelsondierungen vor geplanten Baumaßnahmen im Mainzer Industriegebiet, Bereich Obere Austraße (Höhe Hausnummer 9) wurde am gestrigen Mittwoch im Erdreich eine 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der sofort informierte Kampfmittelräumdienst aus Worms, die Feuerwehr, der Bevölkerungsschutz, die Polizei sowie das Rechts- und Ordnungsamt sichteten den Bombenfund und entschieden, dass eine Entschärfung des Blindgängers erfolgen muss. Zeitdruck besteht nicht, da die Bome stabil liegt und eine Entschärfung auch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden kann. Der Radius des für die Entschärfung zu evakuierenden Gefährungsbereichs beträgt 500 Meter.
Da die Möglichkeit besteht, dass sich weitere Blindgänger im näherem Umfeld befinden beschlossen die Experten des Kampfmittelräumdienstes, dass vor der Entschärfung das gesamte Grundstück umfassend sondiert werden soll. Die Kampfmittelsondierungen, die eine Spezialfirma im Auftrag des Grundstückseigentümers durchführt, werden voraussichtlich noch bis Dienstag, 11. April 2017, andauern.
Innerhalb des zu evakuierenden Gebietes befinden sich nur sehr wenige Anwohner, so dass von der Räumung vorrangig Industrie- und Gewerbebetriebe betroffen sind. Heute Nachmittag fand deshalb ein Abstimmungsgespräch zwischen Feuerwehr, Bevölkerungsschutz, Polizei und betroffenen produzierenden Industriegebieten statt, um einen für alle Beteiligten möglichst günstigen Entschärfungszeitraum festlegen zu können. Gemeinsam mit dem Kampfmittelräumdienst wurde beschlossen, dass die Bombe am Gründonnerstag (13. April 2017) ab 21 Uhr entschärft werden soll. Die im Sperrgebiet liegenden Anwohner sowie die betroffenen Industrie- und Gewerbebetriebe werden schriftlich über den Zeitpunkt und den Ablauf der Entschärfung informiert.
Für die Zeitdauer der Entschärfung muss ein Teil der Rheinallee, die angrenzende Bahntrasse der Deutschen Bahn sowie ein Teilabschnitt des Rheins gesperrt werden. Mit entsprechenden Beeinträchtigungen ist deshalb bereits ab 20 Uhr zu rechnen.
Sobald der konkrete Zeitplan für die Entschärfung und Evakuierung vorliegt werden wir selbstverständlich informieren.