Haßloch – Insbesondere jetzt im Frühjahr zu Beginn der Vegetationsperiode ist es wichtig, Hunde in Feld und Wald nicht frei laufen zu lassen, sondern an der Leine zu führen. In dieser Zeit reagieren Wildtiere besonders empfindlich auf Störungen. Daher der Appell des Umweltdezernenten Dieter Schuhmacher, die Hunde stets angeleint zu lassen. Dass der Appell dringend notwendig ist, zeigen die zahleichen Anrufe und Beschwerden, die im Ordnungsamt und bei der Umweltabteilung eingehen. In den Streuobstwiesen und Wiesen zwischen Kirchgasse und Lachener Weg haben sich schon Trampelpfade entwickelt, weist ein Anwohner hin, der sich über die Unverfrorenheit und Gedankenlosigkeit mancher Hundehalter ärgert.
Erst am vergangenen Wochenende wurde im Bereich „Waldesruh“ ein Reh von zwei freilaufenden Hunden gerissen. Das Tier lag in einer Feldholzinsel – ein Gebilde, das extra als Sichtschutz für Bodenbrüter angelegt wurde. Um den Schutz der Tiere zu gewährleisten, sei Rücksicht geboten. Man sollte beim Spazierengehen daher stets auf den dafür vorgesehenen Wegen und Pfaden bleiben, so Schuhmacher weiter.
Die Umweltabteilung weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass auch die Streuobstwiesen, die zum Teil ja extra für Naturschutzzwecke angelegt wurden, nicht betreten und auf gar keinen Fall als Wiese zum Auslauf der Hunde benutzt werden dürfen, da insbesondere dort seltene bodenbrütende Vögel an ihrem Brutgeschäft gehindert werden würden. Gerade bodenbrütende Vögel haben in ihrem Bestand in den letzten Jahren rapide abgenommen. Entsprechende Störungen sollten deshalb unbedingt vermieden werden. Darüber hinaus sind Streuobstwiesen und Grünlandflächen in der Regel keine öffentlichen Flächen, haben einen Eigentümer und werden bewirtschaftet. Somit dürfen sie nicht betreten werden.
Auch die Haßlocher Bauern- und Winzerschaft weist darauf hin, dass das Betreten bestellter Äcker verboten ist, auch wenn ein aufgehendes Getreidefeld für den Laien zu bestimmten Zeiten wie eine Wiese aussehen mag. Durch das Betreten und das Laufen lassen von Hunden auf den Feldern wird die Saat unwiederbringlich zerstört.