Mannheim – Nach fünf Siegen in Folge ist der VfR-Express am gestrigen Samstag etwas ausgebremst worden. Die SpVgg Durlach-Aue – viertbeste Auswärtsmannschaft der Liga – brachte mit Glück, Geschick und einem starken Keeper ein 1:1 über die Zeit und blieb im achten Spiel hintereinander ohne Niederlage. Jedoch lag es weniger am Gegner, dass der VfR über dieses Remis nicht hinaus kam, sondern vor allem an der eigenen, schlechten Chancenverwertung im zweiten Durchgang.
Den Mannheimern gelang ein Start nach Maß. Nach einem Foul an Ugur Beyazal zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Nachdem Ajdin Zeric im letzten Spiel in Friedrichstal aus 11 Metern gescheitert war, fasste sich diesmal Daniel Herm ein Herz, konnte den Schlussmann jedoch erst im Nachschuss überwinden (3.). Die Führung währte aber nicht lange, denn wenige Minuten später gab es auch auf der anderen Seite Strafstoß, den Rouven Gondorf eiskalt zum 1:1 verwandelte (7.). Es sollte die letzte Torchance der Gäste bleiben. Nicht, weil diese sich nur hinten rein stellten, sondern weil am Sechzehner der Rasenspieler meist Endstation war.
Doch auch der Atik-Elf fiel in der 1. Halbzeit nicht wirklich viel ein. Höhepunkt war hier noch der Pfostentreffer von Marcel Gruber in der 18. Spielminute. Der sehr kleinlich pfeifende Unparteiische ließ mit teilweise zweifelhaften Entscheidungen aber auch nicht wirklich einen Spielfluss zu. Nach den beiden Elfmetern gab es in den ersten 45 Minuten insgesamt 14 Freistöße auf beiden Seiten. Der Pausenpfiff kam dann gerade rechtzeitig.
Nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die Blau-Weiß-Roten endlich auch in der Offensive agiler. Daniel Herm per Torschuss (48.), Marc Haffa mit einem Kopfball (53.) und eine sehenswerte Direktabnahme von Steffen Kochendörfer (60.) hätten allesamt die erneute VfR-Führung bedeuten müssen, aber ein überragender SpVgg-Torhüter Dennis Beisser wusste diese mit Glanzparaden zu verhindern.
Cheftrainer Hakan Atik wechselte danach mit Izzeddine Noura und Niko Pavic noch mehr Offensivkräfte ein und setzte alles auf eine Karte. Beide hatten anschließend das ersehnte Jokertor auch auf dem Kopf (Pavic, 73.) bzw. Fuß (Noura, 84.) doch das Tor war wie vernagelt. Trotz der vielen Unterbrechungen pfiff der Schiedsrichter nach der ersten auch die zweite Halbzeit pünktlich ab und besiegelte den glücklichen Punktgewinn für die Gäste.