Ludwigshafen – Pfiffige Ideen, interessante Forschungsfragen und spannende Experimente – dafür steht der Wettbewerb „Jugend forscht“. Heute hat die Fachjury bei BASF in Ludwigshafen die besten Nachwuchsforscherinnen und -forscher des 52. Landeswettbewerbs Rheinland-Pfalz prämiert.
Unter dem Motto „Zukunft – ich gestalte sie“ haben 58 Jugendliche die Ergebnisse ihrer 40 verschiedenen Projekte präsentiert. Landeswettbewerbsleiter Raimund Leibold und Landespatenbeauftragter Dr. Joachim Wünn kürten die Landessieger in den sieben Fachgebieten. Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz, und Dr. Thomas Weber, Leiter des Innovationsmanagements bei BASF, gratulierten den Gewinnerinnen und Gewinnern in der Feierstunde.
Von der selbstgebauten Brennstoffzelle, über Flugwindkraftanlagen bis hin zu Bleistiftmusik: Auch dieses Jahr haben wieder zahlreiche rheinland-pfälzische Jugendliche im Alter zwischen 15 und 20 Jahren Einfallsreichtum bewiesen und Forschungsprojekte in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Physik, Mathematik/Informatik und Technik realisiert. „Wir brauchen Ihre Ideen, Ihre Kreativität, Ihre Visionen. Mehr denn je sind wir auf qualifizierten Nachwuchs, vor allem in den MINT-Fächern, angewiesen. Deshalb hat die Landesregierung die MINT-Initiative gestartet. Wir werben intensiv dafür, dass sich junge Menschen für die Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen entscheiden“, betonte Stefanie Hubig. „Jugend forscht leistet dabei einen ganz erheblichen Beitrag zur Talentfindung und zur vielfältigen und nachhaltigen Motivation und Begabtenförderung in den MINT-Disziplinen“, so die Bildungsministerin.
Insgesamt haben sich in Rheinland-Pfalz 1.367 Mädchen und Jungen bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb beworben. Im bundesweiten Vergleich der Anmeldezahlen belegt das Bundesland damit wie schon 2016 den vierten Platz. Die meisten Projekte reichten die Teilnehmer im Bereich Chemie ein. „Das ist für uns besonders erfreulich“, sagte Thomas Weber. „Und noch mehr freue ich mich, dass wir die Nachwuchsforscher am 152. Geburtstag der BASF auszeichnen dürfen: Am 6. April 1865 hat die Geschichte von BASF begonnen, seither geprägt durch Innovationen. Unsere Leidenschaft für Forschung wollen wir an junge Menschen weitergeben – deshalb unterstützen wir den Wettbewerb „Jugend forscht“ seit der ersten Stunde.“
Bei BASF hat die Förderung junger Menschen vor allem in den Naturwissenschaften lange Tradition. Bereits seit 1966 arbeitet das Unternehmen mit der Stiftung Jugend forscht e. V. zusammen; der Bundeswettbewerb wurde schon dreimal bei BASF in Ludwigshafen ausgetragen.
Die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Landeswettbewerbs dürfen sich über attraktive Sach- und Geldpreise sowie spannende Praktika bei verschiedenen Unternehmen und Universitäten freuen. Außerdem haben sie es in das Bundesfinale von „Jugend forscht“ geschafft, das vom 25. bis 28. Mai bei der Siemens AG in Erlangen stattfindet.
Die Erstplatzierten des 52. Landeswettbewerbs sind:
- Arbeitswelt: Danilo Gavronov; MY Food MY Order – Bestell was du willst, wie du willst; Max-von-Laue-Gymnasium, Koblenz
- Biologie: Elias Lenz; Steinzeitantibiotika? Weitere Betrachtungen zur antibiotischen Wirkung des Birkenporlings; Gymnasium Traben-Trarbach
- Chemie: Hien Le; Polymer-Origami – Synthese und Charak-terisierung selbstfaltender multiresponsiver Hydrogelsysteme; Gymnasium an der Stadtmauer; Bad Kreuznach
- Geo- und Raumwissenschaften: Finn Lauppert von Peharnik; Superabsorber – Einsatz in der Landwirtschaft; Integrierte Gesamtschule, Enkenbach-Alsenborn
- Mathematik/Informatik: Boian Balouchev; Implementierung einer General-Game-Playing-KI basierend auf dem Monte-Carlo-Tree-Search-Algorithmus; Otto-Schott Gymnasium, Mainz-Gonsenheim
- Physik: Nils Wagner; Optimierung eines Flugzeugflügels mithilfe eines auf dessen Oberfläche verlaufenden Bandes; Gymnasium Ramstein-Miesenbach
- Technik: Michael Behrens, Tillman Keller und Marc Fastenrath; Der BrailleDruRo – Brailleschrift für zu Hause; Otto-Schott Gymnasium, Mainz-Gonsenheim
- Beste interdisziplinäre Arbeit: Paul Mattes und Lukas Mattes; Entwicklung einer universellen künstlichen Intelligenz für Brettspiele; Max-Planck-Gymnasium, Trier; Realschule plus Stefan Andres, Schweich