Karlsruhe – Um mehr als 700 Bäume hat das städtische Gartenbauamt (GBA) die grüne Stadt in der vergangenen Pflanzperiode bereichert. Das Gros mit 502 Exemplaren wurde im Herbst gesetzt, dieses Frühjahr waren es dann 217 weitere Bäume.
Den Herbst bevorzugen die Fachleute, weil er die besseren Voraussetzungen für ein gutes Anwachsen und Gedeihen bietet. Insbesondere die gute Feuchtigkeitsversorgung im Winter kommt den Jungbäumen zugute. 363 Bäume wurden bei der Herbstaktion neu gepflanzt. Als Ersatz für Schadbäume, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten, setzten die GBA-Kräfte 357 Exemplare. Favoriten waren Linden (259), gefolgt von 99 Ahorn- und 92 Kirschbäumen.
Zukunftsbäume in Neureut
Als Förderer der Stadtbegrünung trat vor allem die Allianz Stadtbaumkampagne in Erscheinung. Über seine Umweltstiftung verschaffte der Versicherungskonzern Karlsruhe 125 neue Bäume. Für diese wurden neue Standorte im Westen des Stadtgebiets gefunden und angelegt. Hauptbaumart dieser Maßnahme ist die Linde in der Sorte Tilia cordata „Greenspire“ mit insgesamt 56 neuen Bäumen ganz im Süden der Neureuter Gemarkung an der Kaiserslauterner Straße. Weitere 23 Bäume dieser Art wurden in direkter Nachbarschaft an der Schweigener Straße gepflanzt. Im Grünzug an deren Südseite entstand ein Hain mit „Zukunftsbäumen“, die – aus noch wärmeren, schwierigeren Gefilden stammend – für die Herausforderungen des Klimawandels besonders gut gewappnet sein sollen.
In Knielingen komplettieren 15 zusätzliche Feldahornbäume in der Sudetenstraße die dort vorhandene Baumreihe zu einer Allee. Ansonsten blühte auch der Technologiepark Vogelsand weiter auf: Neue Teile seiner Binnenparks mit eigenes errichteten öffentlichen Anlagen erhielten 21 Bäume in unterschiedlichen Sorten. Genau so viele dürfen im neuen Baugebiet der östlichen Südstadt – südlich der Stuttgarter Straße zur B 10 hin – auf dessen Grünflächen sprießen.
Grüne Note der Kombilösung
Auch in der zentralen Kernstadt erfolgten Baumpflanzungen. Mit der Fertigstellung der Tiefbauarbeiten in der Kaiserallee im Bereich des Mühlburger Tors konnten dort die ersten zehn neuen Bäume im Zusammenhang mit der Kombilösung ihren Platz finden: vier Platanen und sechs Linden tragen zur Wiederbegrünung des Straßenraums am westlichen Ende des künftigen Bahntunnels unter der Kaiserstraße bei.
Neben diesen größeren Pflanzungsaktionen gab es zahlreiche kleinere – vielfach auf Schulhöfen oder in Außenanlagen von Kindertageseinrichtungen. Die umfangreichste Maßnahme in dem Bereich bescherte dem Max-Planck-Gymnasium im Zuge seiner Neugestaltung 14 neue Bäume.
Damit alle Neupflanzungen auch gut gedeihen, ist jetzt ein intensives Bewässern der jungen Bäume notwendig. Nur so können sie auch trockene Wetterlagen gut überstehen und sich zu stattlichen Exemplaren entwickeln, um dann dann Karlsruhes Stadtbild und Klima nachhaltig zu verbessern.