Landau – Ein Piktogramm, bestehend aus zwei Erwachsenen und einem Kind, darunter der Schriftzug „Familienbereich“: Ab sofort machen im Landauer Ostpark Schilder darauf aufmerksam, dass rund um den Schwanenweiher ein Alkoholverbot gilt. Die Einrichtung eines Familienbereichs soll den Park, in dem es im vergangenen Jahr mehrere Zwischenfällen mit und innerhalb der dortigen Trinkerszene gab, wieder zun einem Ort der Erholung machen, wie Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron betont.
Die Maßnahme werde durch das Aufstellen der Schilder nun sichtbar, so der Ordnungsdezernent; sie gelte aber bereits seit Inkraftreten der geänderten Grün-, Spiel- und Sportanlagensatzung Mitte März. „Die Mitarbeiter des Ordnungsamts haben in den zurückliegenden Wochen bereits in Gesprächen auf das bestehende Alkoholverbot aufmerksam gemacht. Künftig können Verstöße dann auch geahndet werden.“ Es sei ihm aber wichtig zu betonen, dass niemand, der mit einer Flasche Wein unter dem Arm zu einem Geburtstag unterwegs sei, belangt werde, so Dr. Ingenthron. „Es geht darum, exzessives Trinken und daraus resultierendes Fehlverhalten so wirkungsvoll wie möglich einzudämmen. Die Menschen sollen sich im Ostpark wieder wohlfühlen und den Park zum Spazierengehen oder als Aufenthaltsort gerne nutzen, ohne Angst um die eigene Sicherheit und Unversehrtheit zu haben.“
Die Einrichtung der Familienbereiche ist Teil eines Maßnahmenbündels, das der Landauer Stadtvorstand gemeinsam mit den zuständigen Fachämtern erarbeitet und das der Stadtrat verabschiedet hat. So werden auch die regelmäßigen Kontrollen durch den städtischen Vollzugsdienst ausgeweitet und die Beleuchtung im Park verbessert, um „dunkle Ecken“ zu vermeiden. Bäume, Sträucher und Hecken im Park wurden stellenweise zurückgeschnitten und so die Einsehbarkeit verbessert. Große Hoffnung setzt die Stadtspitze zudem in den Einsatz eines Streetworkers. Dieser soll in Kooperation mit der Evangelischen Heimstiftung Pfalz bei der Fachstelle Sucht beschäftigt werden.
Das Alkoholverbot gilt unterdessen nicht nur rund um den Schwanenweiher. Auch der Heinrich-Heine-Platz an der Stadtbibliothek ist als Familienbereich ausgewiesen und wird entsprechend beschildert und kontrolliert. Damit will die Stadtspitze eine „Wanderung“ der problematischen Szene vom Ostpark hin zum Heinrich-Heine-Platz verhindern.
„Ich bin zuversichtlich, dass das Maßnahmenbündel greift und hoffe sehr, dass die Menschen einen unbeschwerten Sommer im Ostpark erleben werden“, fasst Ordnungsdezernent Dr. Ingenthron zusammen. Er lobt noch einmal ausdrücklich die dezernats- und ämterübergreifende Zusammenarbeit bei der Erarbeitung und Umsetzung der Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Parkbesucherinnen und -besucher. Zugleich gelte es, die bereits umgesetzten Maßnahmen zu bewerten und zu prüfen, ob weitere Schritte erforderlich sind.