Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Lesung mit Stefanie Dörr im LeseCafé Klarenthal
Am Mittwoch, 26. April, findet im Rahmen des Lesecafés von 15 bis 16.30 Uhr eine kostenfreie Lesung für Kinder und Eltern in der Stadtteilbibliothek Klarenthal, Geschwister-Scholl-Straße 10, statt.
Stefanie Dörr aus Frankfurt las, schrieb und träumte schon als Kind gerne. Nach der Geburt ihrer zwei Söhne holte sie die Liebe zum Geschichtenerzählen wieder ein. Sie absolvierte ein Studium als Kinder- und Jugendbuchautorin und veröffentlichte 2010 ihren ersten Kinderroman im Arena Verlag, der in die Empfehlungsliste der Internationalen Jugendbibliothek 2011 aufgenommen wurde. Seitdem arbeitet sie als freie Autorin und schreibt Romane und Kurzgeschichten für Kinder und Jugendliche. Im LeseCafé liest sie aus dem 2016 erschienenen Kinderbuch: „Hilfe, ein Hox! Vier Freunde und das Supertier“ für Kinder ab acht Jahren. Mit Kindern und Eltern beantwortet Sie nach der Lesung Fragen, wie zum Beispiel: Wie lernt man Geschichten schreiben? Wie entsteht ein Buch?
Das LeseCafé Klarenthal ist eine Kooperation des Volksbildungswerks Klarenthal mit der VHS Wiesbaden und der Stadtteilbibliothek Klarenthal. Das LeseCafé bietet von nun an regelmäßige Lesungen von Autorinnen und Autoren an.
Caligari: „I am not your Negro“ – Hommage an James Baldwin
Als Hommage an den Autor James Baldwin zeigt die Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, am Freitag, 21. April, 18 Uhr, und am Sonntag, 23. April, 20 Uhr, den Essay „I am not your Negro“ in der Originalversion mit deutschen Untertiteln. Eintrittskarten zu sechs, ermäßigt fünf Euro gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse.
Der 1987 verstorbene US-Autor James Baldwin hinterließ einen letzten, unvollendet gebliebenen Text „Remember This House“. In ihm setzte er sich mit der Geschichte des Rassismus im modernen Amerika auseinander. Breiten Raum nehmen dabei persönliche Erinnerungen an seine drei ermordeten Freunde, die Bürgerrechtsaktivisten Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King, ein. Regisseur Raoul Peck kombiniert in dieser Dokumentation Baldwins Reflexionen der eigenen, schmerzhaften Lebenserfahrung als Schwarzer mit historischen Filmaufnahmen, insbesondere von Aktivitäten der Bürgerrechts- und Black-Power-Bewegungen – ein prägnanter und verstörender Essay über die bis heute vom Mainstream weitgehend ausgeblendete Wirklichkeit schwarzer Amerikaner. Samuel L. Jacksons Stimme verleiht der poetisch-meditativen Sprache Baldwins einen angemessenen Ausdruck.
“Gespräche in der Villa” mit Petra Gerster und Christian Nürnberger
In der Reihe „Gespräche in der Villa“, einer Kooperationsveranstaltung des Literaturhauses Villa Clementine, des Fördervereins Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. und des Presseclub Wiesbaden, ist am Sonntag, 23. April, 11 Uhr, die bekannte Moderatorin und Autorin Petra Gerster zu Gast. Zu der Veranstaltung in der Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, Räume des Presseclubs, begleitet sie ihr Ehemann, der Autor Christian Nürnberger.
Petra Gerster stellt in einem moderierten Gespräch das gemeinsame Buch „Der rebellische Mönch, die entlaufene Nonne und der größte Bestseller aller Zeiten – Martin Luther“ vor. Die einen sehen in Martin Luther den Retter der Christenheit, die anderen verdammen ihn als Ausgeburt des Teufels. Petra Gerster ging schon im ZDF der Frage nach, wie sehr die Lutherbibel die Welt veränderte. Zusammen mit ihrem Mann Christian Nürnberger begibt sie sich auf die Spuren Martin Luthers und zeigt, wie dieser mutige und unbeirrbare Mann die katholische Kirche und die gesamte damalige Welt zum Wanken brachte und wie sich das bis heute auf das Leben auswirkt. Was musste passieren, dass er zum Ketzer wurde und sich mit dem Papst anlegte? Zudem werfen die beiden einen Blick auf Katharina von Bora, die entlaufene Nonne, die sich in den Kopf gesetzt hatte, Martin Luther oder sonst keinen zu heiraten – eine aufschlussreiche, persönliche und höchst vergnügliche Begegnung mit Luther und seiner Frau Käthe, geschrieben von zwei Bestsellerautoren, 2017 ausgezeichnet mit dem EMYS Sachbuchpreis.
Eintrittskarten zum Preis von zehn Euro, inklusive einer Tasse Kaffee und einem Croissant, gibt es nur an der Tageskasse; es findet kein Vorverkauf statt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.
Caligari: Tragikomödie „Wilde Maus“
Am Donnerstag, 20. April, 17.30 Uhr, und am Samstag, 22. April, 20 Uhr, wird in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, das Regie-Debüt des österreichischen Kabarettisten und Schauspielers Josef Hader, die Tragikomödie „Wilde Maus“ gezeigt. Eintrittskarten zu sechs, ermäßigt fünf Euro gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse.
Georg fühlt sich wohl und sicher auf seinem Platz in einer Wiener Zeitungsredaktion – geliebt und gefürchtet, so wie es einem etablierten Musikkritiker mit spitzer Feder zukommt. Doch dann wird ihm völlig überraschend gekündigt. Eine Sparmaßnahme, erfährt er noch, und schon steht er draußen vor der Tür. Seiner jüngeren Frau Johanna, deren Gedanken sich momentan hauptsächlich um den nächsten Eisprung und das Kinderkriegen kreisen, erzählt Georg nichts. Stattdessen sinnt er auf Rache. In Erich, einem ehemaligen Mitschüler, findet er einen Verbündeten, um seiner Wut auf den Ex-Chef Luft zu machen. Aus kleinen Sachbeschädigungen wird bald größerer Terror. Zugleich versuchen sich Georg und Erich am Wiederaufbau einer maroden Achterbahn im Wiener Prater, der legendären „Wilden Maus“.
Hader erzählt in seiner Tragikomödie ebenso komisch wie dramatisch von privaten Versagensängsten und gesellschaftlichen Abstiegsnöten der österreichischen Mittelschicht.