Kreis Karlsruhe – Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen aller Beteiligten waren nötig, um den Multifunktionsweg zwischen Marxzell/Pfaffenrot und Straubenhardt zu realisieren. Am vergangenen Donnerstag war es so weit: Im Beisein von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, Bürgermeister Raimund Schuster, Bürgermeister Helge Viehweg, Vertretern des Ortschaftsrats und weiterer Gäste wurde der rund 1.300 m lange Weg entlang der K3555 bzw. K4549 der Öffentlichkeit übergeben.
„Ich hoffe, dass viele Menschen den Weg nutzen werden. Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, was interkommunale Zusammenarbeit bewegen kann,“
führte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel aus. Früher gab es außer einem Forstweg und der viel befahrenen Kreisstraße keine Verbindung zwischen den beiden Orten,
„nun steht ein sicherer Weg zur Verfügung, der eine Lücke im Radwegenetz zum benachbarten Enzkreis schließt,“ betonte der Landrat.
Der Weg wurde im Rahmen eines Flurneuordnungsverfahrens durch das Landratsamt Karlsruhe bzw. die Gemeinsame Dienststelle Flurneuordnung realisiert. Im April 2011 stellten die beiden Gemeinden gemeinsam einen Antrag, 2014 konnte mit dem Bau begonnen werden. Im Rahmen der Artenschutzprüfung wurde festgestellt, dass der Dunkle und Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, zwei seltene Schmetterlingsarten, von der Planung betroffen sind. Deshalb mussten aufwendige Ausgleichsmaßnahmen erfolgen. Ein weiterer Zeitverlust trat dadurch ein, dass Auflagen Bautätigkeiten nur in der vegetationsfreien Zeit von Oktober bis Februar zuließen und wetterbedingte Einflüsse ein zügiges Arbeiten verhinderten. Der Weg hat rund 390.000 € gekostet. Hiervon wurden 270.000 € durch Zuschüsse von EU, Bund und Land gedeckt. 70.000 € entfallen auf die Gemeinde Marxzell und 50.000 € auf die Gemeinde Straubenhardt.