Heidesheim – Ihre Eiserne Hochzeit feierten Anna und Wili Menke in Heidesheim. Landrat Claus Schick gratulierte auch im Namen der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Verbandsbürgermeister Joachim Borrmann und Ortsbürgermeister Martin Weidmann schlossen sich den Glückwünschen an.
Kennen gelernt haben sich der gebürtige Mombacher Willi (86) und die Heidesheimerin Anna (87) am Mombacher Strandbad. Irgendwann dann reifte der Entschluss, sich ein Eigenheim zu bauen. 1957 begannen sie damit, ein Jahr später dann konnten sie in ihr mit viel Eigenleistung geschaffenes Haus in Heidesheim einziehen. Dabei half Willi Menke sicher auch sein beruflicher Hintergrund, bei der MAN hatte er Maschinenbauer gelernt, war dann bis zu seinem Ruhestand bei Werner und Mertz in Mainz. Anna Menke arbeitete 40 Jahre als Sekretärin bei den Chemischen Werken in Budenheim.
Zuvor musste Willi Menke jedoch noch die Schrecken des Krieges überleben. Als 15-jähriger wurde er eingezogen und im österreichischen Seligenstadt an der Panzerfaust ausgebildet. Sein Weg bis an die italienische Grenze legte seine Kompanie von Nieder-Olm aus zu Fuß zurück. Zu Fuß machte er sich nach Kriegsende auch von Hüttenau nach Fürth auf, wo er dann heimlich auf einen Zug aufsprang, der leere Kanister beförderte und bis nach Mainz als blinder Passagier mitfuhr. Anna und Willi Menke waren aktiv im Sportverein und bei der AWO, zu ihren Hobbies gehörte außerdem das Tanzen und die gemeinsamen Urlaube.