Karlsruhe – Die beruflichen Schulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) in Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe waren Thema in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistages am vergangenen Donnerstag.
Eine der Herausforderungen für die Zukunft wurde deutlich: Wie kann es im Rahmen der Regionalen Schulentwicklung gelingen, trotz des prognostizierten Schülerrückgangs in den kommenden Jahren Bildungsgänge weiter zu erhalten? Bereits zum fünften Mal wurde der Bericht fortgeschrieben. Die Unterrichtssituation und Lehrerversorgung sind wesentliche Bestandteile des Zahlenwerks: Für die Beruflichen Schulen im Landkreis Karlsruhe ergibt sich ein Unterrichtsdefizit von durchschnittlich 2,4 %. Die Lehrerversorgung an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren in Trägerschaft des Landkreises liegt im aktuellen Schuljahr 2016/17 bei 95,4 %. Im Bereich der ausgerufenen Digitalisierungsoffensive seitens den Bundes und des Landes befinde sich der Landkreis bereits auf einem guten Weg, derzeit werde die Planung vorbereitet. Mit einer Kostenschätzung für den Ausbau einer einheitlicher flächendecken WLAN-Versorgung werde noch vor der Sommerpause gerechnet, kündigte die Landkreisverwaltung an.
Die landkreiseigenen Schulen bilden auch einen Schwerpunkt des Energieberichts 2015, der regelmäßig fortgeschrieben und im Gremium vorgestellt wird. Deren Wärmebedarf ist witterungsbereinigt um 9,9 % gestiegen. Gründe dafür sind unter anderem Anforderungen an die Trinkwasserhygiene. Um die Leitungen vor Verkeimung zu schützen, müssen die Heizungsanlagen auch in der Sommerzeit bei Bedarf in Betrieb genommen werden um die Leitungen mit heißem Wasser spülen zu können. Positiv nahm das Gremium auch Minderverbräuche zur Kenntnis, so zeigt der Bericht beispielsweise für die Käthe-Kollwitz-Schule in Bruchsal einen Rückgang des Wärmebedarfs seit 2012 um 52 %, was auf die energetischen Sanierungen zurückzuführen ist. Der Wasserverbrauch ist um rund 8,5 % gestiegen, was die Verwaltung insbesondere auf die Schwankungen bei den Sonderpädagogischen Bildungszentren mit Therapieschwimmbecken zurückführt. Leicht gesunken ist der Stromverbrauch. Für alle kreiseigenen und angemieteten Liegenschaften mussten im Jahr 2015 Kosten für Strom, Wärme und Wasser von rund 3,8 Mio. Euro aufgewendet werden.