Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Winterdienst reaktiviert

Der FES-Winterdienst reagiert auf den Temperatursturz und die Schneefälle in Frankfurt. In der Nacht auf Mittwoch wurden die Brücken mit Salzlauge abgestreut. Am frühen Morgen fuhr die Einsatzleitung mehrere Straßen ab, um die Lage einzuschätzen. Von einem anschließenden größeren Streumitteleinsatz wurde abgesehen. Trotzdem stehen aktuell neun Großstreufahrzeuge bereit zur Ausfahrt in den Depots.

Das Absinken der Temperaturen über die Feiertage war angekündigt gewesen. Die tiefsten Temperaturen werden für die kommende Nacht auf Donnerstag erwartet. Kritisch ist erfahrungsgemäß insbesondere die Tageszeit zwischen 6 und 8 Uhr morgens, wenn Außentemperatur und Temperatur der Straßenbeläge auf unter null Grad absinken. FES plant für Donnerstag aktuell mit Maßnahmen ähnlichen Umfangs und ist bereit, kurzfristig auf sich ändernde Wetterlagen zu reagieren.


Bienenbotschafter installieren Nistplatz für schwärmende Honigbienen

Auf Initiative von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und mit der Unterstützung des technischen Leiters des Botanischen Gartens Manfred Wessel hat die „Bienenbotschaft“ im März 2016 den ersten Zeidlerbaum mitten in einer europäischen Stadt installiert. Nun soll im Botanischen Garten in der Siesmayerstraße 72 eine sogenannte Klotzbeute in einem Baum, in etwa sechs Metern Höhe, angebracht werden.

Bei einer Klotzbeute handelt es sich um den ausgehöhlten Abschnitt eines Baumstammes, eine natürliche Bienenbehausung, in die ein Bienenschwarm der westlichen Honigbiene einziehen und leben soll. Im Vordergrund steht dabei nicht die Honiggewinnung, sondern das Wohlergehen der für uns alle so wichtigen Bestäuber-Insekten, die sich gerade im Botanischen Garten mit seiner natürlichen Flora und Fauna wohlfühlen.

Interessierte können am Freitag, 21. April, ab 15 Uhr die Bienenbotschafter bei ihrer Arbeit beobachten und mit ihnen ins Gespräch kommen. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Nied putzt sich fürs Frühjahr heraus

Der Regionalrat Nied und der Vereinsring Nied laden alle Bürger zur Müllsammelaktion „Frühjahrsputz in Nied“ am Samstag, 22. April, 10 Uhr, ein. Treffpunkt: Niddaschule, Oeserstraße 2.

Greifzangen, Handschuhe und Müllsäcke werden zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an den Frühjahrsputz gibt es für jeden ab 12 Uhr Getränke und eine heiße Suppe aus der Gulaschkanone der FES. Bei dem Gewinnspiel „Wie viele Säcke wurden gesammelt?“ gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Die Preisverlosung beginnt gegen 12.15 Uhr.
Hinweis für die Medien: Für weitere Informationen über die große Müllsammelaktion in Nied stehen Hauke Hummel, Vereinsring Nied, Telefon 069/21995614, Mobil 0170/3895114, und Jürgen Krusch, Präventionsrat, Telefon 069/212-40353, zur Verfügung.

Bislang haben rund 60 Nieder ihre Teilnahme am Frühjahrsputz zugesagt. Die Sammeltrupps, die sich bereits zusammengefunden haben, treffen sich schon vorher in bereits zugewiesenen Sammelgebieten, Kurzentschlossene um 10 Uhr an der Niddaschule. Ab 11.30 Uhr treffen sich alle im Schulhof – bei schlechtem Wetter in der Schule – um gemeinsam Mittag zu essen und am Gewinnspiel teilzunehmen.


Raub und Restitution, Fakten und Legenden – Jürgen Steen spricht über Silbererwerbungen des Historischen Museums nach dem November-Pogrom 1938

Am Montag, 24. April, setzt Jürgen Steen die Vortragsreihe „Gesammelt, gehandelt, geraubt. Kunst in Frankfurt und der Region zwischen 1933 und 1945“, die das Institut für Stadtgeschichte gemeinsam mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte veranstaltet, fort. Unter dem Titel „Raub und Restitution, Fakten und Legenden“ berichtet der ehemalige stellvertretende Direktor des Historischen Museums über die erhebliche Bereicherung der Sammlung des Historischen Museums nach dem 9. November 1938 – speziell durch Silbergegenstände. Sein Vortrag berücksichtigt erstmals alle in Frage kommenden Quellen. Mit neuem Blick auf vermeintliche Fakten entlarvt er nun zwangsläufig die Legendenbildungen seit 1945.

Zwischen Novemberpogrom 1938 und den ersten Deportationen 1941 „erwarb“ das Historische Museum in gut zwei Jahren historisches Silber in einem um etwa das Dreißigfache größeren Umfang als in den 60 Jahren seit der Eröffnung 1878. Es stammte durchweg aus dem geplünderten und dann geschlossenen Jüdischen Museum, aus den gebrandschatzten Synagogen und aus jüdischem Privatbesitz.

Gegenüber amerikanischer Besatzungsmacht und jüdischen Organisationen machte das Museum nach Kriegsende und Nazi-Diktatur mit Erfolg geltend, das Motiv sei die Bewahrung kulturgeschichtlich unersetzbarer Werte gewesen. Mit der Restitution 1952 wurde dem Museum gar ein widerstandsähnliches Handeln bescheinigt. Zugleich galt seitdem als ausgemacht, dass alles zurückgegeben worden sei.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte erhalten mit Ausweis freien Eintritt. Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de und www.geschichte-frankfurt.de.


Frankfurt geht erfolgreich gegen Wildschweine vor – Grünflächenamt und Ortsbeirat stellen ‚Wildschweingutachten‘ vor

In den vergangenen Jahren sind in ganz Hessen die Wildschweinpopulationen gewachsen. Auch in Frankfurt haben sich die Tiere, unter anderem auch in den waldnahen Gebieten, vermehrt. Davon betroffen sind die Stadtteile Goldstein und Schwanheim.

Ende 2016 gab das Grünflächenamt ein Gutachten in Auftrag, das sich mit den potenziell möglichen Maßnahmen zur Verringerung des Auftretens von Wildschweinen in diesen Wohngebieten befasst. Unter anderem wurde geprüft, wie wirkungsvoll eine Abzäunung des Frankfurter Stadtwalds ist.

Heike Appel, stellvertretende Leiterin des Grünflächenamts, und Tina Baumann, Abteilungsleiterin des StadtForstes, haben das Gutachten am 19. April vorgestellt. Dessen Hauptaugenmerk lag auf der Bewertung der bislang ergriffenen Maßnahmen der Stadt Frankfurt, den Wildschweinen Herr zu werden. Zudem wurde die Wirksamkeit von Zäunen entlang des Stadtwalds, öffentlicher Grünanlagen und verschiedener Liegenschaften in Goldstein und Schwanheim aus wildbiologischer Sicht untersucht.
Das Gutachten belegt, dass die Probleme durch Wildschweinvorkommen in Frankfurt verglichen mit anderen Städte vergleichsweise gering sind. Wesentliche Maßnahmen, die aus Empfehlungen anderer Städte oder von Seiten der Fachleute kommen, werden bereits seit Jahren, nicht zuletzt aus der eigenen Erfahrungspraxis heraus, umgesetzt.

Die landesweit anwachsenden Wildschweinbestände sind den milden Wintern und der guten Nahrungssituation geschuldet. Die Abteilung Stadtforst hat die Population im Stadtwald in den vergangenen Jahren jedoch nicht unterschätzt und durch eine angepasste und stetig optimierte Bejagungsstrategie einem weiteren Anstieg entgegengewirkt.

Das Gutachten empfiehlt, der Etablierung von Wildschwein-Einständen im Siedlungsraum auch weiterhin präventiv zu begegnen, indem unter anderem dichte Hecken und andere Deckungsstrukturen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Die intensive Bejagung im Stadtwald sowie der Einsatz von Stadtjägern innerhalb der Wohngebiete und in den öffentlichen Grünanlagen soll fortgesetzt werden. Zudem wird die Bevölkerung weiterhin im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit über mögliche Maßnahmen zur Schadensvermeidung aufgeklärt. Dabei geht es vor allem um die Sicherung hauseigener Abfallbehälter und die Unterlassung des Anfütterns.


Stadt und Goethe-Universität gedenken Philipp Schwartz

Philipp Schwartz forschte ab 1920 am Institut für Pathologie in Frankfurt, 1927 erfolgte die Ernennung zum Professor. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er als Professor jüdischen Glaubens fristlos aus dem Universitätsdienst entlassen, musste in die Schweiz fliehen und lebte später in der Türkei. Philipp Schwartz verhalf selbst aus dem Exil verfolgten Wissenschaftlern bei ihrer Flucht und dem beruflichen Neubeginn im Ausland, der sich für viele von ihnen in der Türkei ergab.

Seit Mittwoch, 19. April, erinnert eine Plakette an seinem Wohnhaus in der Haardtwaldstraße 2 in Niederrad, in dem er von 1927 bis 1932 gelebt hat, an den Mediziner und Fluchthelfer. Die feierliche Enthüllung der Plakette nahmen gemeinsam Oberbürgermeister Peter Feldmann, Universitätsvizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz sowie Susan Ferenz-Schwartz, die Tochter von Philipp Schwartz, vor.

„Philipp Schwartz ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, selbst in persönlich schwierigen und ungewissen Zeiten anderen in der Not zu helfen. Dieses zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, für menschliche und demokratische Werte gemeinsam einzustehen“, betonte Oberbürgermeister Peter Feldmann und hob das Kapitel dieser deutsch-türkisch-jüdischen Geschichte hervor.

Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, unterstreicht und bekräftigt: „Das Schicksal und die Geschichte von Philipp Schwartz mahnen uns, stets wachsam zu sein gegenüber totalitären Tendenzen und ringen uns Bewunderung ab für seinen persönlichen Mut und sein Engagement für andere Verfolgte des Naziregimes.“

„Ich freue mich, dass die Stadt Frankfurt das Andenken meines Vaters ehrt. Meine Freude ist verbunden mit der Hoffnung, dass die Generationen von heute und morgen nicht vergessen,“ so Susanne Ferenz-Schwartz, die als Zeitzeugin von damals und aufmerksame Beobachterin von heute für die ihrem Vater ergehende Würdigung in heutiger Zeit dankbar ist.


‚Best of Apfelwein – FrankfurtRheinMain‘ – Neue Publikation präsentiert das hessische Nationalgetränk zwischen Tradition und Innovation

„Der Apfelwein gehört zum kulinarischen Erbe der Region, er beruht auf unserer Tradition und handwerklichem Können“, hat Oberbürgermeister Feldmann bei der Buchvorstellung „Best of Apfelwein – FrankfurtRheinMain“ in der Apfelweinhandlung Jens Becker in Frankfurt betont. Gemeinsam mit Landrat Burkhard Albers, Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main, Martin Heil, Vorsitzender des Verbands der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien, und René Heinen, Leiter des Societätsverlags, präsentierte er die neue Publikation, die alles Wissenswerte rund um den Apfelwein auf den Punkt bringt.

„Der Apfelwein ist ein starkes Alleinstellungsmerkmal und daher im touristischen Marketing sehr interessant. Eine Apfelweinverkostung gehört unweigerlich zum Pflichtprogramm für jeden Gast“, so Landrat Albers. Ein Überblickswerk über die Apfelweinkultur in der Region habe bisher gefehlt. Die beiden Autoren Bernd Buchterkirch und Julia Söhngen geben eine fundierte Einführung in den Anbau der Sorten und die Herstellung des Apfelweins. Sie porträtieren wichtige Persönlichkeiten und stellen eine Auswahl ansässiger Keltereien und Apfelweinwirtschaften der Region vor.

Das Sachbuch ist ein Kooperationsprojekt des Arbeitskreises Tourismus

FrankfurtRheinMain, dem Verband der hessischen Apfelwein- und Fruchtsaftkeltereien und dem Societätsverlag Frankfurt. „Unsere vielfältige Region wird kulinarisch durch den Apfelwein geeint“, sagte Martin Heil.


Oberbürgermeister Peter Feldmann: Gratulation zu 15 Jahren Senioren Internet-Café

Unter dem Motto „Von Senioren für Senioren“ wurde vor 15 Jahren der „Surftreff @uguste“ im Begegnungs- und Servicezentrum Auguste-Oberwinter-Haus des Frankfurter Verbands ins Leben gerufen. Die ehrenamtlichen Tutoren begleiten seither Senioren individuell und je nach Kenntnisstand beim Erkunden des Internets, aber auch bei der Umsetzung kreativer Ideen. So wurden Fotobücher für die Familie erstellt, ein Heilkräuterbuch geschrieben oder Familienforschung betrieben.

Gerade für Menschen in fortgeschrittenem Alter bietet das Internet Chancen, den Alltag zu erleichtern, Kontakte zu pflegen und Informationen zu beschaffen, die auf anderem Weg nicht zu erreichen wären.

Ob aktuelle Nachrichten, Videotelefonie mit Verwandten oder das Auffinden der nächsten Apotheke mit Nachtdienst: Das Internet ist bei der Bewältigung vieler Alltagssituationen hilfreich und entwickelt sich mehr und mehr zu einem Teil des täglichen Lebens. Immer mehr Senioren lernen daher die Chancen des Internets kennen.
Inzwischen nutzt mehr als Hälfte der Älteren das Internet regelmäßig.

Der Oberbürgermeister bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Tutoren: „Gerade Ältere sind die tragende Stütze unserer Gesellschaft, nicht nur wenn man an ihren Einsatz innerhalb von Familien und Ehrenamt denkt. Getreu dem Motto aus Goethes Wilhelm Meister ‚Tätig zu sein ist des Menschen erste Bestimmung‘ sind Sie täglich für unsere Stadt aktiv. Besonders auch Sie, die vor 15 Jahren das Internetcafé gegründet haben und Ältere beim Erkunden neuer Medien begleiten.“

Gisela Pfalzgraf-Haug vom Frankfurter Verband, die das Projekt leitet, sagte: „Vor 15 Jahren war das Internet noch ein ‚Böhmisches Dorf‘, heute erobern wir die Welt und nehmen Interessierte mit auf die Reise.“


Welche Rechte haben Kinder? – Kinderrechte-Mobil kommt nach Praunheim

Kinder haben viele Rechte – und zwar ganz offiziell und verbrieft in 193 Staaten weltweit. Sei es die Achtung ihrer Privatsphäre, das Recht, informiert zu werden, oder auch, dass ihre Meinung angehört wird. Und es gibt noch viele weitere Rechte. Welche genau erfahren Kinder, Eltern, Großeltern und alle Interessierten wenn das Kinderrechte-Mobil des Frankfurter Kinderbüros am Sonntag, 23. April, von 10 Uhr bis 15.30 Uhr, im Niddapark beim Lauf für Mehrsprachigkeit Station macht.

Dass das Kinderrechte-Mobil vor allem spielerisch ganze Familien in Bewegung bringt, passt zum Thema. Denn Kinder haben auch das Recht auf Freizeit, Erholung, Kunst und darauf, spielen zu dürfen. Outdoor- und Geschicklichkeitsspiele stehen deshalb ebenso zur Auswahl wie eine Trickkiste. Um welche Tricks es sich dabei handelt, erfahren die Besucher direkt an Ort und Stelle. Natürlich steht das Kinderbüro-Team auch für Fragen, Anregungen und Probleme von Kindern, Eltern und Ratsuchenden zur Verfügung. Zudem können sich alle am Kinderrechte-Mobil über die unterschiedlichen Angebote für Kinder und Familien in ganz Frankfurt informieren.

Das Kinderrechte-Mobil des Frankfurter Kinderbüros ist seit 2013 im Einsatz und war schon mehr als 1.200 Kilometer in über 20 Frankfurter Stadtteilen unterwegs. Es informiert zur UN-Kinderrechtskonvention, die seit 1992 in Deutschland gilt. Das Kinderrechte-Mobil ist ein Hingucker mit Inhalt: Das dreirädrige Fahrzeug, eine Piaggio APE TM, hat 11 PS, fährt maximal 45 Kilometer pro Stunde und hat einen handgefertigten Holzaufsatz, der verschiedene Spiele und Informationsmaterialien für Kinder von 2 bis 14 Jahren, Eltern und alle Interessierten bereithält. Immer mit dabei ist das Team des Kinderbüros.


Sprechende Muster: Workshop mit Ausstellungsbesuch im Weltkulturen Museum

Am Sonntag, 23. April, lädt das Weltkulturen Museum Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren von 15 bis 17 Uhr ein zum Workshop „Sprechende Muster“ und zur Führung in der Ausstellung „Der Rote Faden“.

Was bedeuten Muster und wie kommen sie auf Stoffe? Eine besondere Technik zur Musterherstellung ist das „Reserveverfahren“, bei dem Teile, die nicht gefärbt werden sollen, abgebunden oder mit Wachs geschützt werden. Ob nun Shibori aus Japan, Batik aus Indonesien oder Adire aus Afrika – man findet diese Technik in vielen Teilen der Welt, jedoch ist sie immer etwas anders und die Muster haben unterschiedlichste Bedeutungen.

Die Kinder erforschen einige dieser Techniken und färben eigene Muster mit Batik, Shibori und TieDye auf Stoffe. Die Teilnahme an der Veranstaltung am Schaumainkai 29 kostet sechs Euro, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.