Wald-Michelbach – Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz nahm auf Einladung des Wald-Michelbacher Bürgermeisters Joachim Kunkel an einer Gesprächsrunde über Möglichkeiten zur Sicherung der ärztlichen Versorgung in der Region teil.
Schon seit einiger Zeit steht das Thema der medizinischen Versorgung in der Odenwald-Kommune im Vordergrund, so dass die Gesprächsrunde bereits zum dritten Mal stattfand.
Neben Stolz und Kunkel waren Mitglieder des Gemeindevorstands, der Gemeindevertretung sowie Mediziner aus der Odenwaldkommune ins Rathaus von Wald-Michelbach gekommen.
Diana Stolz erläuterte die verschiedenen Maßnahmen zur Sicherung der medizinischen Versorgung, die in den vergangenen Monaten ins Leben gerufen worden sind.
Zum einen gehört dazu das von Landrat Christian Engelhardt initiierte Netzwerk NOVO (Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald), das eine bedarfsgerechte und nachhaltige Sicherung der medizinischen Grundversorgung im Dialog mit allen maßgeblichen Partnern vor Ort zum Ziel hat.
Die Vernetzung von Ärzten, Pflegediensten, Apotheken und anderen Dienstleistern soll eine lückenlose medizinische Versorgung garantieren.
Das Projekt „Landpartie 2.0“ der Goethe-Universität Frankfurt, an dem der Kreis Bergstraße teilnimmt, hat den Zweck, junge Menschen bereits während des Medizinstudiums für den Beruf des Hausarztes zu begeistern.
Des Weiteren stellte die Erste Kreisbeigeordnete den Weiterbildungsverbund vor:
Im vergangenen Januar hatten Vertreter des Kreiskrankenhauses Heppenheim, der Vitos Klinik sowie sieben niedergelassene Allgemeinmediziner eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, mit der eine praxisnahe Weiterbildung von Medizinern zu Fachärzten für Allgemeinmedizin im Kreis Bergstraße eingerichtet wird.
Mit dem Weiterbildungsverbund können Mediziner ihre Fachausbildung koordiniert und ohne Zeitverlust im Kreis Bergstraße absolvieren und zwar im Verbund sowohl in niedergelassenen Praxen als auch stationär beim Kreiskrankenhaus und, als besonderes Merkmal an der Bergstraße, auch bei der Vitos Klinik.
Während der Gesprächsrunde kam es zu einem intensiven, konstruktiven Austausch zu den verschiedenen Inhalten.
Die Anwesenden zeigten sich dankbar für das Engagement des Kreises und die von Diana Stolz erhaltenen Informationen.
Man war sich außerdem einig, dass deutlicher auf das Angebot des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes außerhalb der Sprechzeiten der Hausärzte sowie an Wochenenden und Feiertagen hingewiesen werden sollte.
Info:
Seit 1. April 2014 hat die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KV Hessen) das System des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄBD) neu geordnet. Wenn Sie ärztliche Hilfe außerhalb der Sprechzeiten der Praxen benötigen, können Sie im Krankheitsfall die nächste Ärztliche Bereitschaftsdienst-Zentrale zu ihren Öffnungszeiten direkt besuchen, ohne telefonische Voranmeldung:
ÄBD-Zentrale Lindenfels
Nibelungenstraße 101 (ehem. Desaga Klinik), 64678 Lindenfels
Mi, Fr: 14:00 Uhr – 20:00 Uhr
Sa, So und Feiertage 8:00 Uhr – 20:00 Uhr
ÄBD-Zentrale Heppenheim
Viernheimer Straße 2, 64646 Heppenheim
Mo, Di, Do 19:00 Uhr – 24:00 Uhr
Mi, Fr 14:00 Uhr – 24:00 Uhr
Sa, So und Feiertage 8:00 Uhr – 24:00 Uhr
ÄBD-Zentrale Lampertheim
Neue Schulstraße 12, 68623 Lampertheim
Mi, Fr 14:00 Uhr – 20:00 Uhr
Sa, So und Feiertage 8:00 Uhr – 20:00 Uhr
Sie können sich auch telefonisch an die kostenlose bundesweit gültige Rufnummer 116117 wenden. Über die 116117 erreichen Sie medizinisches Fachpersonal in der ÄBD-Dispositionszentrale in Frankfurt. Je nach Art der Erkrankung wird mit mobilen Patienten vereinbart, zu einer Untersuchung in eine der og. Ärztlichen Bereitschaftsdienst-Zentralen zu fahren. Sind Sie krankheitsbedingt nicht mobil oder hat die ÄBD-Zentrale geschlossen, wird veranlasst, dass sich ein Arzt um Ihr Anliegen kümmert. So haben Sie die Gewissheit, jederzeit ärztlich versorgt zu werden.
Die 116117 ist erreichbar:
Mo, Di, Do 19:00 Uhr – 7:00 Uhr
Mi, Fr 14:00 Uhr – 7:00 Uhr
Sa, So und Feiertag 7:00 Uhr – 7:00 Uhr