Frankfurt am Main – Schüler sind auf ihrem Schulweg Gefahren ausgesetzt. Gerade das Frankfurter Nordend, welches nicht nur dicht bebaut ist, bereitet durch die Innenstadtnähe jungen Verkehrsteilnehmern oft Probleme. „Auf diese Missstände aufmerksam zu machen und gleichzeitig für Rücksichtnahme auf unsere Kleinsten zu werben, ist sogar notwendig. Ich bin den vielen aktiven Eltern, aber auch den Schulen und Lehrkräften für die Aktion und das Engagement dankbar“, sagte Oberbürgermeister und Schirmherr Peter Feldmann.
Das gemeinsame Aktionsbündnis von Eltern der Holzhausenschule, der Merianschule, der Schwarzburgschule und der Kinderbeauftragten hat am Freitag, 21. April 2017, Plakate im Nordend aufgehängt, um auf die verkehrlichen Missstände hinzuweisen. Die Menschenkette mit 2.500 Kindern demonstrierte am Morgen für mehr Verkehrssicherheit.
Mitintiator und -organisator Lorenz Gempper erläuterte die Forderungen der Initiative: „Wir wollen, dass unsere Kinder sicher in die Schule gehen können. Die Verkehrsteilnehmer müssen auf ihr gefährdendes Verhalten aufmerksam gemacht werden. Außerdem sollen polizeiliche Aktionen und Maßnahmen verbessert und Risikostellen durch bauliche Maßnahmen beseitigt werden.“
So übergab das Bündnis einen Forderungskatalog an die Stadt. Darin enthalten waren Maßnahmenvorschläge aus den Problemfeldern Geh- und Überwege, Ampeln, Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern sowie „Elterntaxis“.
Verkehrsdezernent Klaus Oesterling sagte hierzu: „Die Aktion der Elterninitiative passt wunderbar in unsere vielfältigen Bemühungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Wir werden die Vorschläge sorgfältig prüfen mit dem Ziel, die Schulwege sicherer zu gestalten. Denn gerade die Verkehrssicherheit unserer Jüngsten ist für mich eines der wichtigsten Anliegen.“
Auch Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber sprach sich für das Anliegen der Initiative aus: „Auch in unserer wachsenden Stadt müssen sich Kinder einen eigenen, sicheren Radius rund um ihr Zuhause selbständig erschließen können – das gilt insbesondere für den Schulweg. Das ist ihr gutes Recht und es ist unsere gemeinsame Verantwortung, das zu ermöglichen.“
Abschließend sagte Feldmann: „Diese Aktion hat Wirkung – nicht nur für die einzelnen Forderungen und Verbesserungen. Die Eltern vermitteln ihren Kindern, dass es sich lohnt, sich zu engagieren und einzubringen.“