Bensheim / Heppenheim – Am 16. und 17. September 2017 erhalten Bastler, Tüftler, Gestalter und Experimentierer aus der Region auf der ersten Maker Faire Bergstraße in Bensheim eine Plattform ihr Können der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Karl Kübel Schule bietet ihnen auf 4.000 Quadratmetern Ausstellungs- und Aktionsfläche plus großem Außenbereich Raum sich zu präsentieren. Die Maker Faire Bergstraße richtet sich an Familien und jedermann, der sich für Technik und Handwerk interessiert.
Gestern fand ein Pressegespräch in den Räumen der Karl Kübel Schule statt, bei dem Rainer Wieland und Werner Fischer, Maker Faire Bergstraße, Dr. Michael Meister, Schirmherr und Mitglied des deutschen Bundestages, sowie Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), die Öffentlichkeit über die Veranstaltung informierten. Weitere Teilnehmer waren Ulrike Rüger, Leiterin der Karl Kübel Schule, Christoph Schürmann-Flath, Vorsitzender des Fördervereins der Karl Kübel Schule, Dr. Rainer Kuntz, Leiter Bildungszentrum Freudenberg SE, sowie Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB.
Nach der Begrüßung durch Rüger skizzierten Wieland und Fischer das Programm der ersten Maker Faire in Bensheim. Wie sie erläuterten, können sich die Besucher unter anderem auf Mitmach-Stationen in den Ausstellungsräumen, Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene, Vorträge, verbunden mit individuellen Expertenbefragungen, aber auch jede Menge kreative Anregungen sowie ein familienfreundliches Rahmenprogramm auf dem Freigelände freuen. „Gerade für praktische Anwendungen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) stellt die Messe ein hervorragendes Forum dar“, freuten sich Wieland und Fischer. Wie die Anwesenden weiter erfuhren, findet am Vorabend der Maker Faire eine Podiumsdiskussion mit dem hessischen Kultusminister Prof. Dr. R. Lorz zur bildungspolitischen Bedeutung der Maker-Szene statt. Nun gilt es, Unterstützer aus der hiesigen Unternehmenslandschaft für das neue Veranstaltungsformat zu begeistern. Geplant ist, dass die Messe nach ihrer Premiere im September eine Fortsetzung findet.
Dr. Meister zeigte sich überzeugt vom innovativen Konzept, das bereits in Großstädten wie Hannover, aber auch in Metropolen wie Wien, New York und San Francisco eine Fangemeinde gefunden hat. Als die Anfrage nach der Übernahme der Schirmherrschaft ihn erreichte, sei er sofort damit einverstanden gewesen. „Es ist wichtig, für den MINT-Bereich zu werben und junge Leute von seinen Möglichkeiten zu faszinieren“, unterstrich er.
Landrat Engelhardt gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass der Kreis Bergstraße der richtige Veranstaltungsort für eine innovative und zukunftsweisende Messe dieser Art sei. „Wir sind ein Top-Standort und wollen dies nicht nur nach innen, sondern auch nach außen zeigen“, bekräftigte der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende seine Zustimmung zum neuen Messeformat.
„Unsere Region hat viel zu bieten und die Maker Faire schafft Transparenz, was die kreativen Köpfe in der Wirtschaftsregion Bergstraße leisten“, hob Dr. Zürker hervor. Deshalb sei die Messe eine optimale Plattform für die Unternehmen, um die Fachkräfte von morgen zu werben. Auch die WFB wird auf der Messe mit ihrem Fachbereich Gründerberatung Flagge zeigen.
Die Bedeutung der Maker Faire für den Fachkräftemangel gerade in technischen Berufen betonte ebenso Dr. Kuntz, der die Messe als „Viervielfacher“ und „Stimulator“ bezeichnete. „Wir leben von den innovativen Ideen der jungen Leute“, begründete er die Motivation von Freudenberg, sich auf der Veranstaltung mit einem Infostand zu beteiligen.
Für den Veranstalter und Lizenznehmer der Maker Faire Bergstraße, den Förderverein der Karl Kübel Schule e.V., sprach Schürmann-Flath. Er erklärte, dass man mehr als 5.000 Besucher am Veranstaltungswochenende erwartet. Zudem rechnet der Veranstalter mit rund 120 Ausstellern: so genannte Maker, Vereine, SchulAGs, Hochschulgruppen, Firmen und Verlage.