Sandhausen – Am 30. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga empfing der SV Sandhausen den Karlsruher SC im heimischen BWT-Stadion am Hardtwald. Vier Änderungen nahm Trainer Kenan Kocak im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel bei 1860 München vor: Damian Roßbach kehrte nach abgesessener Sperre auf die linke Außenverteidigerposition zurück. Für Tim Kister, der im Spiel gegen die Löwen seine fünfte Gelbe Karte sah, rückte Tim Knipping in die Innenverteidigung neben Markus Karl, der den angeschlagenen Daniel Gordon ersetzte. Die einzige Spitze bildete Richard Sukuta-Pasu, Manuel Stiefler rückte für den ebenfalls gelbgesperrten Lucas Höler in die Startelf.
Schwungvolle Anfangsphase der Gäste
Der Tabellenachtzehnte aus Karlsruhe beginnt druckvoll und taucht in der 6. Minute zum ersten Mal vor dem Sandhäuser Strafraum auf. SVS-Verteidiger Philipp Klingmann kann Erwin Hoffer nur durch ein Foul stoppen und kassiert prompt die erste Gelbe Karte der Partie. Für Klingmann doppelt bitter, denn für das kommende Auswärtsspiel bei Union Berlin ist der ehemalige KSCler somit gesperrt. Den fälligen Freistoß aus 17 Metern schießt Gaetan Krebs aber deutlich über das Tor. Und der KSC lässt nicht locker: In der 16. Minute läuft Yann del Pino Rolim nach einem Fehlpass der Sandhäuser unbedrängt auf das Tor von SVS-Keeper Marco Knaller zu, sein Schuss fliegt jedoch rechts am Tor vorbei.
Sandhausen übernimmt die Kontrolle – und geht in Führung
Zwei Minuten später taucht dann der SVS zum ersten Mal gefährlich vor dem gegnerischen Strafraum auf – und wird umgehend belohnt: Stürmer Richard Sukuta-Pasu luchst Schlussmann Dirk Orlishausen den Ball ab und versenkt ihn im leeren Tor zum 1:0 für die Gastgeber.
Nur drei Minuten nach der Führung bringt Klingmann einen hohen Ball ins Zentrum, wo Manuel Stiefler den Gäste-Keeper mit einem Kopfball zu einer Glanzparade zwingt. In der 24. Minute dann eine strittige Szene am KSC-Sechzehner: Jordi Figueras bringt Sukuta-Pasu an der Strafraumgrenze zu Fall. Schiedsrichter Guido Winkmann gibt einen Freistoß, der jedoch in der Mauer landet.
SVS erhöht noch vor der Pause
In der 33. Minute ist es dann erneut Richard Sukuta-Pasu, der sich in der Karlsruher Hälfte gegen vier Mann durchsetzen kann und den Ball auf den mitgelaufenen Thomas Pledl durchsteckt. Der bleibt vor Orlishausen eiskalt und schießt den Ball ins kurze Eck – 2:0 für den SVS. Kurz vor dem Pausenpfiff kommt der KSC durch einen Distanzschuss von Charalampos Mavrias noch einmal zu einer Chance, SVS-Schlussmann Knaller fängt den Ball aber sicher und hält die 2:0-Pausenführung fest.
SVS bleibt dran
Nach dem Seitenwechsel bringt Trainer Kocak Marco Thiede, der Klingmann auf der Rechtsverteidiger-Position ersetzt. Der SVS macht da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte und kommt in der 51. Minute zu einer hundertprozentigen Chance: Zunächst klärt Orlishausen außerhalb des Sechzehners gegen Korbinian Vollmann. Dann erobert Stiefler den Ball, kommt im Strafraum zu Fall, spielt den Ball dabei aber quer auf Pledl, der frei vor dem Tor am rechten Pfosten vorbeischießt.
Sukuta-Pasu mit der Entscheidung
In der 64. Minute dann der zweite Wechsel beim SVS: Jakub Kosecki kommt für Korbinian Vollmann und besetzt die linke Außenbahn. Das Spiel verliert in der Folge etwas an Fahrt und die Sandhäuser setzen auf Konter. In der 68. Minute sorgt Sukuta-Pasu dann für die Entscheidung: Nach toller Vorarbeit durch Stiefler läuft der Stürmer alleine auf das KSC-Tor zu, behält im Eins-gegen-Eins die Nerven und schiebt den Ball vorbei am Torwart ins rechte untere Eck.
Kosecki setzt den Schlusspunkt
Und der SVS hat noch immer nicht genug: Unmittelbar vor dem Abpfiff sprintet Pledl nach Balleroberung im Mittelfeld in Richtung Karlsruher Strafraum und sieht den freistehenden Jakob Kosecki, der den Querpass nur noch über die Linie drücken muss. 4:0 heißt es damit am Ende für den SV Sandhausen, der sich dadurch drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichert.
Am kommenden Freitag ist der SVS dann zu Gast beim 1. FC Union Berlin. Anpfiff im Stadion an der alten Försterei ist um 18:30 Uhr.
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann (46. Thiede), Karl, Knipping, Rossbach – Kulovits (C, 80. Lukasik), Linsmayer – Pledl, Stiefler, Vollmann (64. Kosecki) – Sukuta-Pasu
Tore: 1:0 Sukuta-Pasu (17.), 2:0 Pledl (33.), 3:0 Sukuta-Pasu (68.), 4:0 Kosecki (90.)
Zuschauer: 7.991