Weinheim – Die Straßenlaternen auf dem Weinheimer Marktplatz spenden jetzt mehr als Licht. Mit speziellen Routern ausgestattet, bieten sie ab sofort kostenlosen Zugang zum Internet – als WLAN-Hotspot. „Wir starten den Probebetrieb pünktlich zum Beginn der Freiluftsaison“, freut sich Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim.
Beim kostenlosen Internet für Weinheimer wie Touristen machen Kommune und Stadtwerke gemeinsame Sache. „Von unserer Idee war die Stadt sofort überzeugt – zwei passende Laternen waren schnell gefunden“, erzählt der Stadtwerke-Chef. In die Lampenköpfe seien nun Router und Antennen montiert, von außen sei dies fast unsichtbar. So lässt sich der gesamte Marktplatz abdecken. „Der mobile Zugang zum Internet wird immer mehr zum Grundbedürfnis in unserer Gesellschaft. Als Anbieter von öffentlicher Infrastruktur testen wir auch auf diesem Feld Möglichkeiten aus“, erläutert Peter Krämer den Hintergrund. Wichtig sei für ihn ein einfacher und sicherer Zugang, der dem Datenschutz gerecht werde.
„Freies WLAN am zentralen Platz unserer Stadt“, erklärte Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard, „ist schon lange unser Anliegen, weil es genau zu unserem Ruf als gastfreundliche und weltoffene Stadt passt“. Das kostenlose und praktische Surfen werde die Aufenthaltsqualität in Weinheim weiter erhöhen und stelle gleichzeitig eine Förderung der örtlichen Wirtschaft dar. Denn auf diese Weise könne der Besucher rasch vor Ort recherchieren, welche Angebote beispielsweise Gastronomie und Einzelhandel bieten.
Zugang ohne Registrierung
Will ein Nutzer auf dem Marktplatz das kostenlose Angebot der Stadtwerke nutzen, muss er lediglich das Netzwerk auswählen und den Internetbrowser starten. Dann gelangt er auf eine Seite der Stadtwerke Weinheim. Stimmt er den Nutzungsbedingungen zu, kann er sofort lossurfen, ganz ohne Registrierung. Nach 30 Tagen läuft der Zugang automatisch ab und kann durch erneute Zustimmung wieder aktiviert werden. „Das dient auch der Datensicherheit der Nutzer“, informiert Peter Krämer. Die Bandbreite des Hotspots ist auf durchschnittliche Nutzerprofile ausgelegt. Sind besonders viele eingeloggt oder beanspruchen einige wenige Nutzer große Datenmengen, mindert das die Leistungsfähigkeit. „Wir bieten ein gemeinnütziges Angebot, das auch von der Fairness der Nutzer untereinander profitiert“, betont der Stadtwerke-Chef. Der Hotspot basiert auf der Technik „SMiGHT“, die in vielen Städten Baden-Württembergs bereits im Einsatz ist. Wer sich im Weinheimer Netz registriert, kann auch dort einfach lossurfen.