Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Führung über die Deponie Dyckerhoffbruch

Am Samstag, 6. Mai 2017, haben interessierte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener die Möglichkeit, ab 11 Uhr unter fachlicher Anleitung das Gelände der städtischen Deponie zu erkunden.

Abfall bekommt man bei der gut zweistündigen Führung nur in der Abfallumschlaganlage zu Gesicht. Dort werden die Wiesbadener Abfälle gesammelt, auf große Lkw umgeladen und anschließend der jeweiligen Verwertung zugeführt. Die Deponie Dyckerhoffbruch ist weit mehr als nur ein Ort, an dem Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Sie ist auch Energieerzeuger und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Führung erhalten die Teilnehmer einen guten Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Umgangs mit Abfällen. Im Mittelpunkt der Führung steht der 2010 neu eröffnete Deponielehrpfad. Anhand von zahlreichen Schautafeln wird die Entwicklung einer Hausmülldeponie anschaulich präsentiert. Die Themen reichen von der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen über Emissionen, Geologie und Hydrologie bis zum möglichen Rückbau eines Deponieabschnitts. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, direkt vor Ort, die Wechselbeziehungen zwischen Luft, Wasser, Boden und den abgelagerten Abfällen zu verstehen.

Aufgrund der Größe des Deponiegeländes findet die Führung größtenteils per Bus statt. Der Deponielehrpfad wird jedoch zu Fuß zurückgelegt. Interessierte können sich für die kostenfreie Führung unter der Telefonnummer (0611) 318802 anmelden.


Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern

Ab Anfang Mai beginnen im Stadtgebiet die prophylaktischen Maßnahmen gegen den Befall von Eichen durch Larven des Eichenprozessionsspinners. „Die Raupen sind zwar nicht für die Bäume gefährlich, bilden aber ein Gefahrenpotenzial für den Menschen“, sagt Andreas Kowol, zuständiger Dezernent für das Grünflächenamt.

Zur Vorsorge im Rahmen des Gesundheitsschutzes werden Straßen- und Parkbäume gespritzt. Verwendet wird auch in diesem Jahr ein Nützlingspräparat, welches Nematoden (Fadenwürmer) enthält und selektiv die Eichenprozessionsspinnerlarven bekämpft. Der ideale Zeitraum, um mit vergleichsweise geringem Aufwand, einem Massenbefall mit Eichenprozessionsspinnern und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen für Menschen zuvor zu kommen, ist Ende April bis Mitte Mai, je nach Witterung.

Über 1.500 Bäume werden von einer Spezialfirma auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet Wiesbadens behandelt. Der jeweilige Baumstandort wird nur für kurze Zeit angefahren und abgesperrt, bis die Spritzmaßnahmen durchgeführt sind. Wartezeiten sind nicht einzuhalten, da das Mittel für Menschen gefahrlos ist.

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine kleine Nachtschmetterlingsart. Im Larvenstadium wandern generell mehrere Tiere in Kolonnenformation, also prozessionsartig, umher; daher der Name. Die Raupen dieses Schmetterlings ernähren sich von Eichenblättern und sind fast ausschließlich auf diesen Baumarten anzutreffen. Sie tragen mit kleinen Haken versehene Härchen, die bei Berührung mehr oder weniger heftige Reaktionen hervorrufen. Innerhalb von 24 Stunden nach dem Kontakt lösen die Raupenhaare an Haut, Augen oder Atemwegen Juckreiz, Ausschlag und andere gesundheitliche Probleme aus, die unter Umständen bis zum allergischen Schock führen können.

In den vergangenen Jahren wurden die Raupen in Wiesbaden sowohl an den Straßen- und Parkbäumen, als auch am Waldrand festgestellt. „Durch eine möglichst frühe Bekämpfung kann vermieden werden, dass im späteren Frühjahr öffentliche Anlagen und Freizeiteinrichtungen, wie zum Beispiel die Fasanerie und der Apothekergarten, zeitweilig geschlossen werden müssen“, betont Kowol.

Ausgewachsene Raupen und deren Nester werden von Fachleuten mittels Industriesaugern abgesaugt. Hierbei müssen spezielle Schutzanzüge getragen werden, die das Arbeiten erheblich erschweren. Das Absaugen ist zeitintensiv und zudem sehr teuer im Vergleich zur prophylaktischen Spritzung.

Das Mittel muss innerhalb von 14 Tagen zweimal ausgebracht werden. Da die Nematoden empfindlich auf UV-Licht reagierten, wird das Nützlingspräparat in den Abendstunden ausgebracht. Die beauftragte Firma führt ab ca. 17 Uhr bis 24 Uhr die Spritzmaßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner durch. Das Grünflächenamt und die ausführende Firma werden die Arbeiten so organisieren, dass für die Anwohner Lärmbelästigungen möglichst gering gehalten werden.

Sollten im späten Frühjahr oder Sommer vereinzelt Nester an Bäumen entdeckt werden, müssen gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu beseitigen. Passanten, die einen Larvenbefall feststellen, werden gebeten, sofort die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 zu informieren. Diese sorgt für die Absperrung des betroffenen Bereiches und gibt die Meldung an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung weiter. Von dort werden die erforderlichen Maßnahmen koordiniert.

Zur Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern auf privaten Flächen steht eine Liste mit Firmen auf der Homepage von wiesbaden.de bereit. Die Beseitigung sollte unbedingt Fachleuten überlassen. Weitere Beratung bietet der Umweltladen in der Luisenstraße 19 an.


Caligari KultNacht mit zwei Roadmovies

Im Rahmen der Werkschau des mehrfach preisgekrönten finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki sind am Samstag, 6. Mai, in der Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, Wiesbaden, zwei Filme von ihm jeweils in der Originalversion mit deutschen Untertiteln zu sehen. Um 20 Uhr läuft der Gangsterfilm „Calamari Union“ und im Anschluss um 22 Uhr ist der Rock-Roadmovie „Leningrad Cowboys go America“ zu sehen.

In „Calamari Union“ versuchen 18 junge Männer mit Sonnenbrillen, von denen 17 Frank heißen, etwas Einzigartiges zu tun: Bedroht von Löffeln, Hämmern, Schreibmaschinen, kuhgroßen Hunden und bösen alten Frauen mit kleinen spitzen Ellenbogen durchqueren sie eine wilde, gnadenlose Stadt, um an die Küste zu gelangen „wo man freier atmen kann”. Der Achtzehnte, der ständig verhunztes Englisch spricht, trägt den finnischsten aller Namen: Pekka. Nur zwei von ihnen gelangen ans Ziel — und stellen fest, wie wenig es ihren Träumen entspricht. Der Film liefert ein Who’s Who der Darsteller aus sämtlichen Kaurismäki-Filmen und besteht aus einer Aneinanderreihung witzig-surrealer Szenen.

„Leningrad Cowboys go America“, mit dem Kaurismäki einen derartigen Kassenerfolg feierte, dass die ursprünglich fiktiven Leningrad Cowboys nach den Filmaufnahmen zusammenblieben und große Erfolge als Liveband feierten, ist ein groteskes Rock-Roadmovie. Irgendwo in der Tundra, im Niemandsland, haust die schlechteste Rock’n’Roll-Band der Welt, perfekt gestylt, doch ohne Publikum und ohne die geringste Chance auf kommerziellen Erfolg: die Leningrad Cowboys. Sie beschließen, ihren Nationalstolz zu begraben und in die Vereinigten Staaten zu gehen, wo die Leute „jeden Mist fressen“. Dieser Film erzählt die Geschichte ihrer Reise über den Ozean und durch den Kontinent, eine Geschichte von verrufenen Kneipen und anständigen Leuten im Hinterhof der Hamburger-Nation.

Eintrittskarten je Film kosten sechs Euro, ermäßigt fünf Euro. Ein Kombiticket für beide Filme kostet acht Euro und ist bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse der Caligari FilmBühne, Marktplatz 9 erhältlich.


Aufguss-Weltmeister zu Gast im Thermalbad Aukammtal

Der dreifache Aufguss-Weltmeister Rob Keijzer war am Sonntag, 23. April, als Gastaufgießer im Thermalbad Aukammtal, Leibnizstraße 7.

Der Niederländer Rob Kejzer wurde seit 2014 dreimal nacheinander Aufguss-Weltmeister im Show-Aufguss. Im Thermalbad Aukammtal stellte er sein Können unter Beweis und brachte die Saunafans so richtig ins Schwitzen. Die Gäste im Thermalbad Aukammtal durften sich also auf einen wirklich außergewöhnlichen Weltmeister-Aufguss freuen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.wiesbaden.de/mattiaqua.


„Tag der offenen Tür“ im Jagdschloss Platte

Am Wochenende des 6. und 7. Mai öffnet das Jagdschloss Platte wieder seine Pforten und lädt alle interessierten Gäste und Ausflügler zum „Tag der offenen Tür“ ein.

Am Samstag und Sonntag können die Besucher von 12 bis 16 Uhr die einzigartige Kombination aus alter Architektur und neuen Elementen bewundern, die Aussichtsplattform unter dem modernen Glasdach erkunden und von dort den einmaligen Blick über das Rheintal genießen. Zudem bietet ein erfahrener Wiesbadener Gästeführer zu jeder vollen Stunde ab 12 Uhr kostenfreie historische Rundgänge durch das Schloss an. Eine Anmeldung zur Führung ist nicht notwendig.

„Das Jagdschloss Platte beeindruckt mit seiner einzigartigen Architektur und ist ein beliebter Veranstaltungsort für Firmenveranstaltungen aber auch für Hochzeiten und Familienfeste“ führt Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel aus.

Das Jagdschloss Platte – in den Jahren 1823 bis 1826 im Auftrag von Herzog Wilhelm von Nassau erbaut und in den letzten Kriegswehen während eines Luftangriffes zerstört – wurde ab 1990 als begehbare Ruine wieder hergerichtet und ist heute ein idealer und außergewöhnlicher Veranstaltungsort vor den Toren Wiesbadens.

Traditionell wird der Tag der offenen Tür mit dem alljährlichen „Charity Working Test“ der Vita Assistenzhunde e.V. verbunden. Den Trainern und den Hunden kann an diesem Wochenende bei ihrer Arbeit in und um das Schloss herum zugesehen werden. Der gemeinnützige Verein „Vita“ bildet Hunde aus und stellt sie Menschen mit körperlicher Behinderung zur Seite, um ihnen zu mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität zu verhelfen. Diese Hunde transportieren Einkäufe und öffnen Türen, erleichtern den Kontakt zu anderen Menschen und sind treue Begleiter ihrer Besitzer.

Für das leibliche Wohl wird auch mit einem Kaffee- und Kuchenverkauf gesorgt sein. Sämtliche Erlöse aus dem Kuchenverkauf an diesem Wochenende kommen dem Verein zugute.

Die Mitarbeiterinnen der Kurhaus Wiesbaden GmbH stehen für Fragen zur Anmietung und Nutzung des Jagdschlosses an diesem Tag gerne zur Verfügung.


Lesung der „Schreibwütigen“

Am Donnerstag, 4. Mai, um 18.30 Uhr präsentieren „die Schreibwütigen“ in der Mauritius-Mediathek, Hochstättenstraße 6-10, Geschichten aus ihrer Schreibwerkstatt.

Schreiben bedeutet Entdecken. Jede Geschichte birgt ein Geheimnis, nicht nur für den Leser, sondern auch und zuerst für den Autor. Bevor er seine Entdeckungen vor dem Leser ausbreiten kann, muss er sie schreibend machen. Er muss sich über die Dinge klar werden, die seine Geschichte vermitteln soll.

Von März bis Mai haben sich „Die Schreibwütigen“ immer Donnerstagnachmittags in der Mauritius-Mediathek getroffen, um unter der Leitung des Wiesbadener Schriftstellers Alexander Pfeiffer gemeinsam auf Entdeckungstour zu gehen. Die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 13 und 17 Jahren kamen von der Oranienschule, der Martin-Niemöller-Schule, der Diltheyschule sowie dem Gymnasium am Mosbacher Berg. Ermöglicht wurde das Projekt durch die Abteilung Literatur- und Leseförderung des Wiesbadener Kulturamts und die Mauritius-Mediathek. „Die Schreibwütigen“ sind: Lioba Elbert, Asra Jones, Marie Krull, Florian Pauly, Anna Schlee, Serafina Schneiberg, Lennart Schriefer & Manuela Zahki.

Die Mikrokosmen, die die Schülerinnen und Schüler in ihren Geschichten geschaffen haben, sind futuristische oder fantastische Welten, reale Länder auf fremden Kontinenten, Dörfer oder Häuser. Manchmal sind sie beengend, manchmal gefährdet. Klar ist nur: Sie werden nicht bleiben, wie sie sind. Grenzen werden verschoben oder überschritten, Gefahren gemeistert, Geheimnisse erforscht. Oder ganz knapp: Entdeckungen gemacht. Was schließlich der Zweck allen Schreibens ist. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Musikalisch umrahmt werden die Lesungen von Nicolas Hering. Geboren 1991, begann er mit fünf Jahren das Klavier für sich zu entdecken und kam mit zwölf erstmals mit Jazz und Improvisation in Berührung. Seit 2012 studiert er Klavier mit Schwerpunkt Jazz und Popularmusik an der Musikhochschule der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Er ist mehrfacher Preisträger bei „Jugend jazzt“ und tourte mit verschiedenen Ensembles im In-und Ausland, unter anderem für das Deutsche Goethe-Institut in Südafrika, Griechenland und Zypern.


Vorverkauf für die städtischen Tennisplätze

Die städtischen Tennisplätze an der Sporthalle Wiesbaden am Elsässer Platz und auf der Sportanlage Saareck in Schierstein können wieder gegen eine geringe Gebühr genutzt werden. Freie Plätze vergeben die Platz- und Hallenwarte immer montags bis donnerstags von 7 bis 15 Uhr und freitags von 7 bis 12 Uhr direkt vor Ort.

Hallenwarte am Elsässer Platz sind Frank Ressel und Michael Reps, erreichbar unter der Telefonnummer (0611) 312279 oder 0160 90693414. Der Platzwart der Sportanlage am Saareck, Jörg Liebrich, ist unter der Telefonnummer (0611) 318477 oder 0160 90693458 zu erreichen. Die Drei stehen für weitere Informationen zur Verfügung.

Die Benutzungsgebühren betragen von Montag bis Freitag zwischen 9 und 14 Uhr (außer an Feiertagen) vier Euro und in der übrigen Zeit 6,50 Euro pro angefangene Stunde.