Heidelberg – Die Stadt Heidelberg hat ihre Kontakte zu zwei führenden Hightech-Standorten in China vertieft. Vom 18. bis 23. April besuchte eine Delegation unter Leitung des Heidelberger Oberbürgermeisters Prof. Dr. Eckart Würzner die Stadt Hangzhou und den Pekinger Stadtbezirk Haidian. Die westchinesische Stadt Hangzhou ist einer der Top-10-Hightech-Standorte Chinas. Der Stadtbezirk Haidian in der Hauptstadt Peking gilt als das Silicon Valley Chinas. An der Delegation nahmen mehrere Mitglieder des Gemeinderates und weitere Vertreter der Stadt teil.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner betonte: „Viele hochrangige Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, mit denen wir uns getroffen haben, sehen in Heidelberg einen wichtigen strategischen Partner, um die deutsch-chinesischen Beziehungen voranzutreiben und in Europa Fuß zu fassen. Insbesondere der auf Patton Barracks geplante German-Sino-Hi-Tech-Park stieß bei allen Gesprächspartnern auf ein enormes Interesse. Unsere Freundschafts- und Kooperationsvereinbarungen, die wir vor einem Jahr mit beiden Standorten geschlossenen haben, wollen wir zügig mit konkreten Projekten in die Tat umsetzen.“
Bei dem Treffen in Haidian wurde zwischen der German-Sino-Hi-Tech-Park Holding GmbH und der Zhongguancun Development Group bereits ein Mietvertrag zur Ansiedlung eines chinesischen Technologieparks in Heidelberg unterzeichnet. Das Unternehmen soll im „Tech Tower“, dem früheren MLP-Hochhaus im Emmertsgrund, Räumlichkeiten beziehen. Die Holding hat das Gebäude Ende vergangenen Jahres erworben. In dem deutsch-chinesischen Hightech-Park auf den Patton Barracks sollen Hightech-Unternehmen angesiedelt werden. Heidelberg möchte hierbei nicht die Produktionsbereiche sondern die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der chinesischen Unternehmen für sich gewinnen.
In Haidian sprach die Delegation mit Vertretern der Stadtregierung und besuchte die Chinesische Akademie der Wissenschaften. Außerdem stand eine Besichtigung der Universität Peking und der Western Returned Scholars Association auf dem Programm. In Hangzhou machte sich die Delegation ein Bild von Chinas größter IT-Firmengruppe Alibaba. Weitere Stationen waren der HiTech-Park E-Valley und die Stadtverwaltung von Hangzhou. Heidelberg und Hangzhou waren sich einig, künftig insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Soziales sowie Natur- und Umweltschutz miteinander zu kooperieren.
Die beiden Städte Heidelberg und Hangzhou verbindet ihre Kombination aus Tradition und Moderne. Hangzhou ist Sitz zahlreicher Hochschulen und hat eine enorme Wirtschaftskraft. Die Stadt möchte Unternehmen fördern, die nachhaltige Entwicklung und neue Technologien mit sich bringen. Hangzhou verzeichnet jährlich mehr als 120 Millionen Touristen aus dem In- und Ausland, verfügt über ein reichhaltiges Kulturangebot und kann auf eine 8000 Jahre alte Kulturgeschichte zurückblicken.