Westpfalz (ots) – Streiche gehören zur Hexennacht wie der Apfel zum Ei, das Eis zum Stiel und das Popcorn zum Kino. Aber: Ein Streich ist ein kleiner Schabernack, der in der Regel lustig sein soll, und mit dem man höchstens jemanden ein kleines bisschen ärgern, provozieren oder erschrecken kann. Ein Streich hat NICHTS, aber auch wirklich gar nichts mit kriminellen Handlungen wie Vandalismus, Sachbeschädigung, Körperverletzung, gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr oder ähnlichem zu tun.
Soll heißen: Alle Hobby-Hexen, die in der sogenannten Walpurgisnacht vom 30. April auf den 1. Mai „ausfliegen“ und mit ihren Besen auf die Piste gehen, dürfen gerne kreativ sein – aber sie sollten niemandem schaden und auch niemanden in Gefahr bringen, auch nicht sich selbst. Sonst ist der Spaß schnell verhext, das Lachen wie weggezaubert und die Nacht endet in einem Kessel aus Frust und Tränen.
Konkret: Schmierereien mit Farbe, Senf, Ketchup, Eiern oder sonstigem sind nicht lustig und gehören in den Bereich der Sachbeschädigungen. Auch das Ausheben von Kanaldeckeln oder Errichten von Straßensperren und Erheben von Wegezoll gehören in die Kategorie „unlustig“, stellen Gefahren dar und können mitunter ein böses Ende nehmen. Also: Unbedingt vom teuflischen Hexen-Plan streichen! Wer auf dunkle Kostüme setzt, sollte sich zudem bewusst sein, dass er von anderen nicht, beziehungsweise erst spät gesehen wird – auch von herannahenden Autofahrern.
Alles in allem appelliert die Polizei sowohl an die Vernunft der „Hexen“ – egal ob erwachsen oder noch im Kinder- und Jugendlichen-Alter – als auch der Eltern. Wenn die Kids alleine losziehen, sollten Eltern den Nachwuchs-Hexen vorher unbedingt für ihre Streiche die verkehrsarmen Bereiche empfehlen und ihnen den Unterschied zwischen Schabernack und Straftat klar machen. Sonst könnte die Hexennacht ein teures Nachspiel haben. Und wer will das schon?
Das Polizeipräsidium Westpfalz wünscht allen kleinen und großen „Hexen“ viele Ideen für wirklich lustige und gefahrlose Streiche – und viel Spaß in der „Walpurgisnacht“!