Karlsruhe – Das Leben folgt eigenen Gesetzen. Manchmal gibt sogar der Tod die Initialzündung für einen Neuanfang. So geschehen beim cab Jörg Falkenberg Stiftungsfonds.
Nachdem ein leitender Mitarbeiter und seine drei Kinder bei einem Verkehrsunfall unverschuldet ums Leben kamen, wurde das Vorhaben, eine eigene Namensstiftung zu gründen, binnen zehn Tagen realisiert.
Der Wunsch, zu Lebzeiten Gutes zu tun, hatte sich bei Klaus Bardutzky bereits manifestiert. Der geschäftsführende Gesellschafter der cab Produkttechnik GmbH & Co. KG hat gute Gründe so zu handeln: „Der Firma geht es gut. Jetzt haben wir die Freiheit, uns denen zu widmen, denen es schlechter geht“, so war bereits 2012 seine Devise. Deshalb bekommen nicht nur die Mitarbeiter eine Prämie, sondern auch Projekte und Vereine eine Chance, dass soziale Vorhaben realisiert werden können und der Allgemeinheit zugute kommen.
Bei der Trauerfeier der tödlich Verunglückten gab der Unternehmer bekannt, dass er einen Stiftungsfonds unter dem Dach der Sparkassen-Stiftung GUTES TUN gegründet hatte. Für Constance Falkenberg, der überlebenden Ehefrau und Mutter, war es der rettende Strohhalm. „Klaus Bardutzky hat mir etwas an die Hand gegeben, das meinem Leben wieder Sinn gab“, sagt sie heute.
Constance Falkenberg hatte eine Lehre bei cab begonnen. Schließlich war ihr Vater Mitbegründer des Unternehmens. Dort lernte sie ihren Mann Jörg kennen. Aus der Bekanntschaft wurde Liebe. „Jörg Falkenberg war eine feste Stütze der Firma. Er hatte die Verantwortung für einen Bereich übernommen und war eine anerkannte Führungskraft“, erinnert sich der Unternehmer an seinen verstorbenen Mitarbeiter.
„Es war für mich eine Selbstverständlichkeit, Conny zu helfen“, sagt Klaus Bardutzky im Rückblick. Dank der Stiftung profitieren inzwischen auch andere leidgeprüften Menschen von seinem Entschluss, Gutes zu tun.
Sohn Alexander Bardutzky, inzwischen Junior-Chef bei cab, unterstützt ihn dabei nach Kräften. Im laufenden Jahr 2015 hat die cab Jörg Falkenberg Stiftung 85.000 Euro an Spenden und Erträgen ausgeschüttet. Nutznießer waren z.B. die BNN-Weihnachtsaktion „Wir helfen“, das Herz-Jesu-Stift Karlsruhe, die Katholische Kirchengemeinde Damian und Hugo in Bruchsal, das Hospiz Arista in Ettlingen und die Deutsche Muskelstiftung in Bretten.