Frankfurt am Main – Pantherchamäleons sind ganz besonders farbenprächtig. Ihr Farbwechsel dient nicht, wie viele denken, zur Tarnung sondern ändert sich je nach Stimmung der Tiere. Der Zoo Frankfurt hat das Pantherchamäleon im Monat Mai zu seinem „Tier des Monats“ ernannt. Vom 1. bis zum 31. Mai kann man täglich um 15.00 Uhr bei einer Schaufütterung mehr über die faszinierenden Tiere erfahren.
Nachdem der Zoo Frankfurt etwa ein Jahr lang keine Pantherchamäleons (Furcifer pardalis) zeigen konnte, werden nun wieder vier Tiere gehalten: ein Paar in der Schau und ein weiteres Paar hinter den Kulissen. „Pantherchamäleons sind aufgrund ihrer Aggressivität ausgesprochene Einzelgänger. Sie werden deshalb in getrennten Anlagen untergebracht und nur zur Paarungszeit zusammen gelassen“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch.
Das Männchen in der Schau sitzt in der Anlage der Strahlenschildkröten. Dieses Männchen ist bei den Fütterungen besonders gut zu sehen. Da Pantherchamäleons stehendes Wasser nicht sehen und deshalb auch nicht trinken können, muss das Terrarium stetig mit Wasser besprüht werden, fünfmal am Tag.
Die Männchen sind mit Ihrer grün-blau-schillernden Musterung auch ganz besonders farbenprächtig. Die Färbung der Tiere kann allerdings wechseln und hängt jeweils von ihrem Verbreitungsgebiet und ihrer Stimmung ab. „Sind die Tiere gestresst, wechselt die Farbe zu dunkel bis schwarz, sind sie bedroht, nehmen sie eine leuchtende Warnfarbe an und sind sie in Balzstimmung, leuchtet das Grün-Blau umso stärker – die Stimmung der Tiere ist also immer offensichtlich,“ so Zoodirektor Niekisch.
Pantherchamäleons sind bei Kälte eher träge, da Reptilien wechselwarm sind. „Die Zunge ist allerdings bei kühleren Temperaturen genauso schnell wie am Tag, dadurch können sie auch nachts gut Insekten jagen“, erklärt Niekisch. Für dieses Phänomen ist das warme elastische Bindegewebe der Zunge verantwortlich, das nicht so schnell auskühlt wie der Körper der Tiere.
Pantherchamäleons leben auf Madagaskar in Büschen, Bäumen oder im Gestrüpp in Küstennähe. Mit ihren dünnen Beinen können sie gut klettern und sind sehr wendig. Außerdem können sie sich mit Hilfe ihrer zu Greifzangen geformten Füße auch bei starkem Wind an den Ästen festzuhalten. Sie werden etwa 35 bis 55 cm groß.