Darmstadt/Biebesheim. Die Deiche an Rhein und Main schützen die Anrainer bei Hochwasser vor Schaden. Damit das so bleibt, müssen die Bauwerke instandgehalten und ihre Böschungen regelmäßig gemäht werden. Sobald das Wetter wieder besser ist, wird die Deichmeisterei des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt von ihrer Basis in Biebesheim aus mit der diesjährigen Mahd der Deiche beginnen.
Die Mäharbeiten werden abschnittsweise durchgeführt – je nachdem, wie es die Witterung und die Schutzzeiten für Pflanzen und Tiere zulassen. Die Deichmeisterei wird bei ihren Mäharbeiten im Auftrag des RP von zwei privaten Firmen unterstützt. Passanten werden gebeten, dort wo gerade Arbeiten stattfinden, auf andere Wege auszuweichen und Kraftfahrzeuge in dem jeweiligen Zeitraum dort nicht mehr abzustellen.
Die Grasnarbe auf den Deichböschungen verhindert den Materialabtrag bei Hochwasser, aber auch bei starken Regenereignissen und starkem Wind. Damit die mit Rasen begrünten Flächen weiterhin ihre vor Erosionen schützende Wirkung behalten, müssen die Böschungen mindestens zweimal jährlich gemäht werden; in den stark frequentierten Ortslagen erfolgt zusätzlich ein dritter Pflegegang.
Wilde Pfade, Wühltiere wie Hunde, Fahrradspuren und sonstige Beschädigungen schwächen die Grasnarbe und gefährden damit die Funktionstüchtigkeit der Deiche. Daher sollten Fußgänger und Radfahrer ganzjährig ausschließlich die befestigten Wege benutzen. Das Befahren des Deiches mit Kraftfahrzeugen, das Reiten oder anderweitige Nutzungen wie Anpflanzungen sind hier ebenfalls grundsätzlich verboten. „Jeder, der sich an diese Regeln hält, leistet damit einen Beitrag zum Schutz der Deiche und zur Sicherheit der Anlieger im Hochwasserfall“, so Bauingenieurin Annett Friedrich vom Staatlichen Wasserbau beim RP. Damit die Deiche sicher bleiben, müssten sie nicht nur gemäht und dort befindliche Bäume und Sträucher gestutzt werden – dort sind auch regelmäßig Inspektionen und Wartungen fällig, die die Bauten, Absperrungen und Schilder betreffen.