Wiesbaden (ots) – Und plötzlich steht ein Reh auf der Straße oder eine Wildschweinrotte überquert im Eiltempo die Fahrbahn… .
Die Entwicklung der letzten beiden Jahre der polizeilich aufgenommenen Wildunfälle lässt nichts Gutes erahnen und wir befinden uns im unfallträchtigsten Monat des Jahres. Aus diesem Grund weist die Polizei Hessen auf die akute Gefahr, in einen Wildunfall verwickelt zu werden, hin.
Waren es in den Jahren 2013 und 2014 noch um die 16.000 Wildunfälle in Hessen, so stieg die Anzahl in den Jahren 2015 und 2016 auf rund 19.000 aufgenommener Wildunfälle. Gründe hierfür dürfte der Anstieg der Wildpopulation, bedingt durch die milden Winter sein.
In den Gefahrenmeldungen der einzelnen Verbände wird zwar immer auf die sogenannten Blatt- oder Brunftzeiten der Tiere zwischen September bis Januar und von Juli bis August mit der höchsten Gefährdung für Verkehrsteilnehmer hingewiesen, die statistischen Zahlen zeigen aber ein anderes Bild. Der Mai hat sich hier bei uns in Hessen über die letzten Jahre als unfallträchtigster Monat gezeigt. So ereigneten sich bei 87.932 polizeilich aufgenommen Verkehrsunfällen in den Jahren von 2012 – 2016 alleine 8.631 Verkehrsunfälle im Mai.
Besonders achtsam sollten sich Kraftfahrer in den frühen Morgen- und späten Abendstunden verhalten. Insbesondere zwischen 05:00 Uhr und 07:00 Uhr sowie zwischen 21:00 Uhr und 23:00 Uhr. Die folgende Tabelle verdeutlicht diese Aussage überaus anschaulich.
Die Polizei Hessen rät deshalb
- Fahren Sie umsichtig, vorausschauend und mit angepasster Geschwindigkeit,
- Fahren Sie möglichst mit Fernlicht. Die Augen der Tiere reflektieren das Licht und Sie können die Tiere am Straßenrand leichter und frühzeitiger erkennen,
- Sollte es trotzdem zu einem Verkehrsunfall kommen, so verständigen Sie den zuständigen Jagdpächter, Jagdaufseher oder die Polizei und sichern Sie die Unfallstelle ab.