Mainz – Beim diesjährigen Sommerrock-Holzbaupreis hat die Studentin Sina Mallmann mit ihrem Entwurf zu dem Projekt „Hospizhaus Westpfalz“ den zweiten Preis belegt (Betreuung: Prof. Kerstin Molter).
Im Sommersemester 2016 hatte sich das 4. Semester der Fachrichtung Architektur mit der Aufgabe beschäftigt, ein Hospizhaus in Pirmasens zu planen. In einer Gesellschaft, die sich ständig nach Verjüngung orientiert, findet das Sterben wenig öffentliche Beachtung. Das Begreifen der Gebäudetypologie „Hospiz“ als einen selbstverständlichen Ort sollte ermöglichen, der Tabuisierung des Themas Sterben entgegen zu wirken. Auf dem Gelände des Diakoniezentrums Pirmasens ergänzten die Architekturstudentinnen und – studenten der Hochschule Mainz die Anlage fiktiv um das „Hospizhaus Westpfalz“, das neben einem stationären auch einem ambulanten Hospiz sowie Tagespflege und Verwaltung Platz bieten sollte. Der Spagat, einerseits Häuslichkeit zu schaffen und dennoch als eine medizinische Pflegeeinrichtung zu funktionieren, beschreibt die Herausforderung der Planungsaufgabe.
Eine weitere Auszeichnung erhielt der Architektur-Absolvent Alexander Neukirch. Seine Bachelor-Thesis „Social Condenser“ wurde mit dem zweiten Preis der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz prämiert. Thema des Projekts „Social Condenser“ war – gleichfalls nach einer Aufgabenstellung von Prof. Kerstin Molter – die Frage, wie viel individuellen Raum man aufgeben kann, ohne die persönliche Freiheit einzuschränken und mit dem Ziel, soziale Beziehungen zu verdichten.
Die beiden Preise wurden im Rahmen des „Tags der Bauwirtschaft“ am 27. April 2017 verliehen.