Mannheim (ots) – Bei einem Polizeieinsatz in der Neckarstadt wurde in der Nacht zum Montag ein Schäferhund erschossen.
Gegen 01:00 Uhr wurde das Lagezentrum der Polizei von einer Sicherheitsfirma darüber informiert, dass der Einbruchsalarm einer Firma in der Zielstraße ausgelöst habe. Sofort machten sich insgesamt vier Funkstreifen auf den Weg. Vor Ort konnten die Beamten erkennen, dass sich in einer Lagerhalle eine Person aufhielt und, nachdem sie vom Lichtkegel der Taschenlampen erfasst worden war, wegduckte. Danach entfernte sich der Unbekannte ins Halleninnere. Nachdem sich die Uniformierten Zutritt zum Gelände verschafft und den Mann angesprochen hatten, kam dieser zur Tür. Am Halsband hielt er einen sich aggressiv gebärdenden Schäferhund. Daraufhin wurde der Unbekannte aufgefordert, das Tier anzuleinen und vor die Halle zu treten. Unmittelbar, nachdem der Mann durch die Tür getreten war, um eine Personenkontrolle zu ermöglichen, rannte der Hund nach draußen, lief auf einen der anwesenden Hundeführer zu und biss ihn in den Arm. Zeitgleich sollte der bis dato noch Unbekannte festgenommen werden. Vermutlich veranlasste dies den Hund dazu, kehrtzumachen und sich in den Unterarm eines weiteren Beamten des Reviers Neckarstadt zu verbeißen. Im weiteren Verlauf ließ der Hund von dem Beamten ab und machte Anstalten weitere Ordnungshüter anzugreifen. Da sowohl der Einsatz des Schlagstockes als auch das Versprühen von Pfefferspray keinerlei Wirkung zeigte, gaben zwei weitere Beamte mehrere Schüsse auf den Vierbeiner ab und töteten ihn schließlich.
Im Anschluss an das Geschehen kam eine weitere Person aus dem Gebäude. Auch sie wurde festgenommen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen und nachdem der Besitzer des Gebäudes, ein 46-jähriger Mannheimer, vor Ort gekommen war, wurde bekannt, dass sich die beiden Verdächtigen berechtigt in dem Gebäude aufgehalten hatten. Bei ihnen handelt es sich um zwei 24 und 26 Jahre alte Männer.
Bilanz des Einsatzes: Insgesamt drei verletzte Polizeibeamte und ein getöteter Schäferhund. Die strafrechtliche Aufarbeitung des Falles obliegt dem Ermittlungsdienst des Polizeireviers Mannheim-Neckarstadt sowie der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg.