Baden-Baden / Bruchsal (ots) – Oft wird darüber geklagt, dass Werte wie Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft vom Aussterben bedroht seien. Und immer wieder gibt es Geschichten wie die nachstehende, die das Gegenteil belegen:
Während einer Europareise besuchte ein 61 Jahre alter Mann aus Weißrussland am vergangenen Samstag die Stadt Baden-Baden. Hierzu stellte er seinen Pkw im Parkhaus des dortigen Kurhauses ab. Als er am Nachmittag zurückkehrte, legte er seine mit über 7.000 Euro, Kreditkarten und wichtigen Papieren prall gefüllte Herrengelenktasche auf dem Fahrzeugdach ab. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit genügte, der Mann fuhr los und verlor die wertvolle Dachlast schon in der ersten Kurve. Zwar bemerkte er rasch den Verlust; da die Absuche der Garage aber nicht zum Auffinden seines Hab und Guts führte, wandte sich der Mann noch in den Nachmittagsstunden an die Baden-Badener Polizei. Doch konnten die dortigen Beamten zunächst nicht helfen.
Eine fast nicht mehr erhoffte Wende brachte ein Anruf der Polizei aus dem über 50 Kilometer entfernten Bruchsal. Ein Kurstadtbesucher aus der Barockstadt hatte die Tasche nämlich entdeckt und kurzerhand mit nach Bruchsal genommen, wo er sie auf dem Polizeirevier abgab.
Der Rest ist schnell erzählt: die Baden-Badener Polizisten informierten den mehr als nur erleichterten Europareisenden, der setzte sich ins Auto und holte seine Tasche schließlich in Bruchsal ab. Und der ehrliche Finder erhielt als Dankeschön den ihm zustehenden Finderlohn – im vorliegenden Fall immerhin etwas mehr als 220 Euro!