Mannheim – Mit einem 1:0 (1:0)-Auswärtssieg beim TuS Bilfingen konnte der VfR Mannheim am 27. Verbandsligaspieltag seinen 19. Saisonsieg feiern. Aufgrund des 5:2-Erfolges des Tabellenzweiten Heddesheim gegen Reichenbach bleibt es jedoch beim 3-Punkte-Vorsprung der Fortuna auf die Mannheimer.
Es war am Ende kein Spiel für schwache Nerven in Bilfingen. Und das hatten sich die Rasenspieler selbst zuzuschreiben, denn wieder einmal wurden zu viele Chancen vergeben. Dabei begann das Spiel für den VfR sehr vielversprechend. Der Ball lief ordentlich durch die Reihen der Gäste. Da sich der Aufsteiger zu Hause nicht verstecken wollte, entwickelte sich ein gutes Verbandsligaspiel, in dem der VfR die ersten großen Chancen hatte. Nachdem Izzeddine Noura eine erste Möglichkeit vergeben hatte, wurde es kurios. Nach einem tollen Spielzug über links wurden Schüsse von Marcel Gruber und Noura auf der Linie geklärt, den dritten Versuch setzte Daniel Herm über das Tor. Es war zum Haare raufen.
Nach einer guten Viertelstunde dann aber doch die längst fällige Führung für die Schützlinge von Trainer Hakan Atik. Ajdin Zeric schraubte sich nach einem Eckball von Piero Adragna in die Höhe und köpfte zum verdienten 1:0 ein (16.). Doch wieder einmal verpasste man es, entscheidend nachzulegen. Die größte Chance zu vergab Marc Haffa, der nach Flanke von Noura aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Zwischenzeitlich hatte TuS-Goalgetter Oguzhan Celebi in VfR-Keeper Sinan Bal seinen Meister gefunden.
Die Halbzeitführung für den VfR war aufgrund der größeren Spielanteile und Vielzahl von Chancen insgesamt verdient – es sollten aufregende zweite 45 Minuten folgen. Zunächst gab es wenig Nennenswertes auf beiden Seiten. Erst nach einer gelb-roten Karte für Bilfingens Jeremy Westphalen kam wieder Fahrt ins Spiel. Zunächst zeigte Sinan Bal bei einem Kopfball von Sinan Telle sein ganzes Können. Auf der anderen Seite hatte Daniel Herm innerhalb weniger Minuten drei Mal die Entscheidung auf dem Fuß.
Zehn Minuten vor dem Ende sah dann Rico Reichenbacher auf Seiten des TuS nach einem harten Einsteigen gegen Jo Olumide glatt rot – eine verrückte Schlussphase stand nun bevor. Bilfingen warf mit neun Mann alles nach vorne, die sich bietenden Räume nutzte der VfR zu schlampig. Und wenn man einmal vor das Tor der Gastgeber kam, vergab man mehrfach in aussichtsreicher Position. Auf der anderen Seite hatte der TuS noch zwei gute Chancen, so dass am Ende der Sieg des VfR am seidenen Faden hing. Letztendlich blieb es nach dieser turbulenten Schlussphase aber beim insgesamt verdienten Sieg der Blau-Weiß-Roten, der aufgrund der letzten Spielszenen aber eher mit Erleichterung als großem Jubel aufgenommen wurde.
Im kommenden Heimspiel gegen den TSV Strümpfelbrunn am Mittwoch (19.30 Uhr, Rhein-Neckar-Stadion) gilt wie in Bilfingen: Sieg Nr. 20 muss her!