Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Konkurrenz durch Privatvermietungen?
Gutachten untersucht Auswirkungen auf Hotelmarkt und Wohnungsmarkt in Karlsruhe

Die Ergebnisse des Gutachtens „Analyse und Bewertung des Marktes Wohnen auf Zeit und Privatvermietung in Karlsruhe 2017“ der ghh consult GmbH wurden heute dem Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sowie dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung vorgestellt.

Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz erläuterte, dass das wichtigste Ziel des Gutachtens eine quantitative und qualitative Analyse des Marktes „Wohnen auf Zeit“ und „Privatvermietung“ in Karlsruhe war und aufgezeigt werden sollte, ob und welche Konkurrenzsituation sich für die Hotellerie und den Wohnungsmarkt in Karlsruhe ergibt.

Derzeit werden im Karlsruher Stadtgebiet 251 Privatunterkünfte als ganze Unterkunft (107), Privatzimmer (133) oder Gemeinschaftszimmer (11) über mindestens 20 verschiedene Internetplattformen wie Airbnb, Bedandbreakfast.eu, flat4day.com etc. von privaten oder kommerziellen Anbietern vermarktet und auch in signifikantem Maße vermietet. Räumlich sind sie auf das ganze Stadtgebiet verteilt, allerdings mit einem Schwerpunkt von 62 Prozent in der Innenstadt sowie den angrenzenden gründerzeitlichen Stadtteilen Ost-, Süd-, Südwest- und Weststadt. Die Preise sind niedrig und mit dem Niveau der günstigsten 2-Sterne-Hotels in Karlsruhe zu vergleichen.

Die Übernachtungsgäste sind dabei keineswegs nur Privatleute (40 bis 45 Prozent), sondern bereits zu einem Drittel Geschäfts- oder Messereisende, zu 10 Prozent Studierende/Praktikanten und zu 10 Prozent Wohnungssuchende. In Zeiten von Engpässen (etwa bei Messen und Kongressen) wird zunehmend auch von Geschäftsreisenden auf diesen Markt ausgewichen. Außerdem nimmt die Zahl der Buchungen über die Portale stetig zu.
Das derzeitige Angebotsvolumen, in Betten umgerechnet, ergibt die Bereitstellung von 500 – 750 Betten im gewerblichen Beherbergungssektor, das heißt, diese Privatunterkünfte bieten 7,5 bis 11,2 Prozent der Betten der Karlsruher Hotellerie noch zusätzlich an.

Umgerechnet auf Übernachtungen ergeben sich 36.000 bis 45.000 Übernachtungen pro Jahr, die den wirtschaftlichen Betrieb von 1 bis 2 Hotelbetrieben mit 80 bis 100 Zimmern erlauben würden, beziehungsweise derzeit einen Anteil von 3,3 bis 4,1 Prozent der 1,1 Millionen Karlsruher Übernachtungen im Jahr ausmachen. Dieses Volumen sei noch keine scharfe, jedoch schon wahrnehmbare Konkurrenz für die klassische Hotellerie.

In Zukunft wird nach Einschätzung der Gutachter die Konkurrenzsituation zur klassischen Hotellerie als auch zum Wohnungsmarkt weiter zunehmen. Die Prognose 2030 geht, konservativ gerechnet, mit jährlichen Steigerungsraten von 5 bis 8 Prozent pro Jahr von dann 473 bis 683 Privatunterkünften und einem Privatunterkunfts-Übernachtungsvolumen von rund bis zu 122.000 Übernachtungen aus, was in 2030 einem Anteil von etwa 8 Prozent aller dann Hotelübernachtungen in Karlsruhe entspricht. Die Konkurrenz zur klassischen Hotellerie wäre damit spürbarer.

Außerdem werden über Internetportale Wohnungen und Appartements auf Zeit beworben, zumeist mit einer Mietmindestdauer von einem Monat oder mehr. Das sind in Karlsruhe aktuell 114 vollmöblierte Wohneinheiten sowie 64 möblierte Studenten-WG-Zimmer. Diese werden derzeit von 17 Internetportalen -wie immonet, immowelt, studenten-wg, homecompany- Wohnen auf Zeit angeboten. Genutzt werden sie nicht nur von Privatpersonen, Studierenden und Wohnungssuchenden, sondern auch von Geschäftsreisenden für Longstays. Die angebotenen Wohnungen/Appartments sind relativ gleichmäßig auf das Stadtgebiet verteilt, während die WG-Zimmer häufig in der Oststadt (20 Prozent), in der Innenstadt (12 Prozent), Weststadt, Neureut und Durlach (je 9 Prozent) liegen.

Die Konkurrenzsituation zwischen „Wohnen auf Zeit“ und der klassischen Hotellerie ist für die Zielgruppe der Geschäftsreisenden, der Messe-, Kongress- oder Tagungsreisenden sowie der Privatpersonen als sehr gering einzuschätzen, da meist Mindestmietzeiten von einem Monat Bedingung sind. Lediglich für Longstay-Geschäftsreisende ist der Aufenthalt hier günstiger als in der Hotellerie, bei gleichzeitig höherem Komfort und damit Konkurrenz bei dieser Zielgruppe. Die Konkurrenzsituation zum Wohnungsmarkt für Studierende, Auszubildende sowie allgemein für Singlehaushalte ist mit 114 Wohneinheiten und 64 WG-Zimmern zwar im Vergleich zu allen Einzimmerappartements und WG-Zimmern in Karlsruhe noch relativ überschaubar, dennoch entspricht dieses derzeitige Volumen in etwa dem Zimmerangebot von einem Studierendenwohnheim. Auch hier kann es zu einer Ausweitung des Angebots im nächsten Jahrzehnt kommen.

Bürgermeisterin Luczak-Schwarz betonte, dass die mögliche Ausweitung dieser Angebote in den nächsten Jahren genau beobachtet werde und gegebenenfalls Schritte zur Eindämmung eingeleitet würden. „Wir wollen weder nennenswerte Konkurrenz zu unserer Hotellerie zulassen, noch den ohnehin engen Wohnungsmarkt für Studierende und Auszubildende weiter wachsendem Druck ausgesetzt sehen.“ Luczak-Schwarz ermunterte die Hotellerie aber auch, „dem Trend mit eigenen Überlegungen und innovativen Angeboten zu begegnen“.


Radweg und Gewerbegebiet – Ortschaftsrat Wettersbach kommt am 30. Mai zu öffentlicher Sitzung zusammen

Der Ortschaftsrat Wettersbach trifft sich am Dienstag, 30. Mai, um 19 Uhr im Rathaus Grünwettersbach zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung. Zunächst geht es unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rainer Frank um den geplanten Radweg L 623 zwischen Grünwettersbach und Palmbach sowie um Hoch- und Tiefbaumaßnahmen in den beiden Stadtteilen.

Auf Anregung der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion beschäftigt sich das Gremium weiter mit einer Tafel, die darauf hinweisen soll, dass die höchste Erhebung Karlsruhes in der Mitte des Wildschweingeheges in Grünwettersbach liegt, und der Einleitung des Bebauungsplanverfahrens „Esslinger Straße“. Zur Diskussion steht auch das Gewerbegebiet „Im Winterrot“, für das Anträge der SPD- und der CDU/FW vorliegen. Mitteilungen der Verwaltung beschließen die Sitzung.


Vergaben für Stadthalle, Weiherwaldschule und Forststraße – Bauausschuss tagt wieder am 2. Juni

Der gemeinderätliche Bauausschuss kommt wieder am Freitag, 2. Juni, unter Leitung von Bürgermeister Michael Obert zusammen. Ab 16.30 Uhr beschäftigen sich die Stadträte und Stadträtinnen im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz vor allem mit Vergaben zur Modernisierung der Stadthalle – in den Bereichen Metall- und Verglasungsarbeiten, Trockenbau-, Metallbau- und Gerüstarbeiten sowie Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen.
Um die Vergabe von Erd-, Entwässerungskanal-, Mauer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten für die Erweiterung und Modernisierung der Weiherwaldschule geht es im Anschluss. Und auch über die Vergabe von Straßenbauarbeiten für den Umbau der Forststraße entscheidet das Gremium in öffentlicher Sitzung. Zum Schluss stehen die Zustimmung zur Kostenübernahme in Sachen Kanalverlegung Unterer Dammweg/Am Zinken sowie Mitteilungen des Bürgermeisteramts auf der Tagesordnung.


Für mehr Verkehrssicherheit – Displays mit Wirkung

In Neureut gehen stationäre Geschwindigkeitsanzeigen in Betrieb
Alle Arten von Geschwindigkeitsanzeigen bewirken, dass Verkehrsteilnehmer langsamer fahren und zwar 8 bis 12 Stundenkilometer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft zur „Wirkungsweise unterschiedlicher Geschwindigkeitsanzeigen“. In Neu­reut sind nun die ersten drei stationären Geschwindigkeitsanzeigetafeln in Betrieb gegangen. Die Mittel für die Anschaffung hat die Ortsverwaltung Neureut bereitgestellt. Weitere Geschwindigkeitsdisplays sollen – nach einem Ausschreibungsverfahren – in der zweiten Jahreshälfte im weiteren Stadtgebiet installiert werden.


Echte Tiere, Musik und Gottesdienste – Veranstaltungen im Juni auf der Seebühne

im Zoologischen Stadtgarten
Mit einem Konzert der Feuerwehrkapelle Sulzfeld eröffnet die Seebühne im Zoologischen Stadtgarten am Samstag, 3. Juni, von 15 bis 17 Uhr das Wochenendprogramm. Am Sonntag, 4. Juni , sind – wie am darauffolgenden Sonntag, 11. Juni – von 12 bis 12.30 sowie von 15 bis 15.30 Uhr Tierpräsentationen vorgesehen. Die „Kirche im Grünen“ lädt ebenfalls für den 4. Juni von 14 bis 14.45 Uhr zu einem Gottesdienst mit dem Titel „Schöpfung und Taufe“. Zwischen 16 und 18 Uhr gibt der Musikverein Harmonie Karlsruhe ein Konzert, einen weiteren Auftritt gibt es um die gleiche Zeit tags darauf am Pfingstmontag.

Am Sonntag, 11. Juni, steht nach den Tierpräsentationen eine Jam-Session von 15.45 bis 18 Uhr an. Anders als bislang üblich erfordert das Mitwirken eine vorherige Anmeldung bei einer der regulären Sessions in der Stadtmitte, Baumeisterstraße 3. Von Mai bis September ist die Seebühne jeden zweiten Sonntag zusätzliche Wirkungsstätte. Eine Vielzahl an Instrumenten und weiteres Equipment liegen bereit, die Zuhörer erwartet dann eine bunte Mischung verschiedener Genres mit ganz spontanem Musizieren als Mittel der Kommunikation.

Der Gottesdienst der Pfarreien St. Stephan / Unserer Lieben Frau steht am Donnerstag, 15. Juni, von 9 bis 10 Uhr auf dem Programm. Gleichen Tags sorgt der Musikverein Harmonie Karlsruhe von 16 bis 18 Uhr mit einem Konzert für musikalische Unterhaltung.

Bei schlechter Witterung müssen die Veranstaltungen sicherheitshalber entfallen. Eine Absage erfolgt in der Regel etwa zwei Stunden vor Beginn.

Informationen dazu gibt bei der Kassen-Info des Zoologischen Stadtgartens unter Telefon 0721/133-6815.


Brot backen am Waldklassenzimmer – Veranstaltungen der Waldpädagogik für die ganze Familie

Wer im Wald und in netter Gesellschaft Brot, Flammkuchen, Pizza oder Kuchen backen möchte ist am Mittwoch, 31. Mai, am Waldklassenzimmer richtig, denn dann wird von 14 bis 18 Uhr der Holzbackofen angeheizt. Allerdings müssen Zutaten oder fertige Teige mitgebracht werden. Eine Anmeldung bei der Waldpädagogik ist nicht erforderlich, allerdings bittet sie für die Instandhaltung des Ofens um einen Beitrag von fünf Euro.

Eine Wiesenexpedition für Familien mit Kindern ab fünf Jahren steht am Donnerstag, 1. Juni, auf dem Programm. Teilnehmer zahlen fünf Euro und lernen während des Spaziergangs spielerisch die Bewohner der Wiesen kennen.

Anmeldungen nimmt die Waldpädagogik unter der Telefonnummer 0721/133-7354 oder per E-Mail unter waldpaedagogik@fa.karlsruhe.de entgegen. Hierbei wird auch der Treffpunkt bekannt gegeben.


Bienen für Grötzingen – Schwarm bezieht Klotzbeute an der Pfinz

Am Samstag, 27. Mai, rollt der Umzugswagen. Dann bezieht in Grötzingen ein Bienenschwarm sein neues Zuhause. Wer zusehen möchte, wie die Bienen unter fachkundiger Hilfe von Imker Rainer Romer in die Klotzbeute an der Pfinz kommen, sollte um 16 Uhr beim Gurs-Denkmal neben der IWKA-Brücke sein. Hier – nahe der Stadtbahnhaltestelle Oberausstraße – steht seit vergangener Woche ein neues Bienenhaus, das aus einem ausgehöhlten Stück Baumstamm hergestellt wurde. Wer möchte, kann sich im Anschluss kostenlos bienenfreundliche Pflanzen wie vorgezogene Sonnenblumen und Durchwachsene Silphien mitnehmen. Mit dieser Aktion möchte die Ortsverwaltung darauf aufmerksam machen, dass insektenfreundliche Bepflanzungen besser sind für eine vielfältige Natur als reine Steingärten.