Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Mainzer Straße bald wieder voll befahrbar
Nach einem Wasserrohrbruch in der Mainzer Straße konnte ESWE Versorgung das defekte Stück innerhalb von zwei Tagen austauschen. Dennoch kommt es derzeit besonders während der Hauptverkehrszeiten immer noch zu Verkehrsstörungen, weil die Fahrbahn in Höhe Freizeitbad stadtauswärts auf einem kurzen Stück einseitig geführt wird.
Dies hängt mit Folgeschäden zusammen, die erst im Laufe der Arbeiten ersichtlich wurden. So war ein Betonschacht durch die Unterspülung abgesackt und muss stabilisiert werden. Kabel müssen tiefergelegt werden, um die Bordsteinanlage fachgerecht setzen zu können. Erst dann kann die Bitumentragschicht eingebaut werden. Eine Tiefbaufirma ist mit zwei Kolonnen und zwei Baggern im Einsatz, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.
Nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass die Straße am Mittwoch, 31. Mai 2017, wieder komplett freigegeben werden kann.
ESWE Versorgung bittet um Entschuldigung für eventuelle Belastungen und um Verständnis.
Ortsbeiräte tagen
In der kommenden Woche tagen die Ortsbeiräte Naurod, Breckenheim und Medenbach. In den Sitzungen haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Der Ortsbeirat Naurod kommt am Dienstag, 30. Mai, 19.30 Uhr, im Forum Naurod, Kellerskopfstraße 4, Großer Saal (Erdgeschoss), zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen Vorstellung des Lebensraumkonzeptes des Hegering Ost, die Vorstellung des neuen Leiters des vierten Reviers, Volker Graw, sowie die Verabschiedung der Schulleiterin der Rudolf-Dietz-Schule, Barbara Kessler.
Der Ortsbeirat Breckenheim trifft sich am Dienstag, 30. Mai, 19.30 Uhr, im Vereinshaus Breckenheim, Lärchenstraße 2. Der Ortsbeirat beschäftigt sich in seiner Sitzung unter anderem mit den Themen Änderung der Straßenreinigungssatzung und Vorstellung und Fortschreibung des Landschaftsplanes. Es liegen Anträge der Fraktionen zur dringenden Sanierung der L 3039 Breckenheim – Finkenhof sowie zum Ersatzneubau der Grundschule Breckenheim, vor.
Der Ortsbeirat Medenbach kommt am Donnerstag, 1. Juni, 19 Uhr, in der Ortsverwaltung Medenbach, Fritz-Erler-Straße 41, zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Änderung der Straßenreinigungssatzung. Die Anträge der Fraktionen befassen sich mit der mobilen Jugendarbeit vor Ort und der Sicherstellung der ambulanten Pflege in den östlichen Vororten.
Kurzfilmprogramm der Werkstatt der Jungen Filmszene im Caligari
Am Samstag, 3. Juni, 20 Uhr wird ein Kurzfilmprogramm der Werkstatt der Jungen Filmszene im Caligari, Marktplatz 9, gezeigt. Aus 300 Einsendungen junger Filmschaffender aus ganz Deutschland hat eine vom Bundesverband Jugend und Film e.V. beauftragte Jury acht Kurzfilme für das Programm im Caligari ausgewählt. Gezeigt wird eine bunte Mischung aus freien und studentischen Projekten, medienpädagogischen Arbeiten und Schülerfilmen. Das diesjährige Programm zeigt einen Querschnitt der Produktionsjahre 2015 bis 2017. „Ankommen in Deutschland, Rollenbilder und kritische Auseinandersetzung mit dem Ist-Zustand der Gesellschaft sind die Themen, die die jungen Filmschaffenden bewegen“, resümiert Juryleiter Philipp Aubel.
Kulturdezernent Axel Imholz wird die Nachwuchsfilmer begrüßen, die im Caligari Ihre Filme persönlich präsentieren werden. „Ich bin stolz darauf, dass ein so eindrucksvolles und bedeutendes Nachwuchs-Festival in Wiesbaden beheimatet ist. Es gibt uns einen Eindruck der Vielfalt und Kreativität bundesdeutscher Jugendfilmarbeit“, sagt Imholz.
Auch Filmschaffende aus Wiesbaden präsentieren ihre Werke. Dieses Jahr ist im Caligari eine Filmgruppe des Projekts „filmreif“ mit ihrem Film „Vier ist einer zu viel“ dabei. „filmreif“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Medienzentrum Wiesbaden e.V. und der Jungen Filmszene. Marie Slim und ihre Filmreif-Crew haben einen spannenden Psychothriller gedreht über Freundschaft, Babysitten und einen Fernsehabend, der anders verläuft als gedacht.
Vor dem Film der jungen Wiesbadener Gruppe präsentiert die Filmclub-AG der Leibnizschule ihr Genre-Meisterwerk „Alpha“. Sechs Freunde jagen dabei durch verschiedene Filmwelten und müssen sich einigen Herausforderungen stellen. Ein Geheimnis zerreißt fast die junge Sophie. Sie ist gefangen zwischen dem Versuch, ihr Geheimnis zu wahren und der ersten Liebe.
Die Werkstatt der Jungen Filmszene findet vom 2. bis 5. Juni das 21. Mal in Wiesbaden statt. Sie ist das älteste Nachwuchsfilmfestival Deutschlands, das von der Jungen Filmszene im Bundesverband Jugend und Film e.V. veranstaltet wird. Für junge Filmemacherinnen und Filmemachern bis zum 27. Lebensjahr bietet die Werkstatt ein spannendes Diskussionsforum. Jedes Jahr treffen sich an Pfingsten rund 150 Teilnehmer im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod. Zuschauer sind herzlich willkommen. Der Eintritt zu den Filmvorführungen ist frei. Für den Kurzfilmabend im Caligari kosten die Eintrittskarten sechs Euro, ermäßigt fünf Euro. Karten gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1 und an der Kinokasse der Caligari FilmBühne, Markplatz 9.
Informationen zur Werkstatt der Jungen Filmszene im Wilhelm-Kempf-Haus und zum Programm im Caligari gibt es im Internet unter www.werkstatt.jungefilmszene.de.
„Tu nichts Böses“ im Caligari
Am Donnerstag, 1. Juni, 17.30 Uhr und am Freitag, 2. Juni, 20 Uhr, ist das Drama „Tu nichts Böses“ von dem italienischen Regisseur Claudio Caligari, in der italienischen Originalversion mit deutschen Untertiteln in der Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, zu sehen.
Caligari bestätigt mit diesem Film über die Unfreiheit von Menschen angesichts sozialer Perspektivlosigkeit seinen Ruf als wilder, unkonventioneller Regisseur, der auch hier mit großer Kraft und filmischer Wucht von den meist vergeblichen Träumen der italienischen Jugend erzählt.
Die Vorstädte von Rom und Ostia, in den 90er-Jahren: Die „Ragazzi di vita“, einst von Pasolini beschrieben, gehören nun zu einer Welt, in der Geld, schnelle Autos, Nachtlokale und Kokain scheinbar leicht zu haben sind. Es ist die Welt, in der sich Vittorio und Cesare, beide 20 Jahre alt, auf der Suche nach Erfolg und Bestätigung bewegen. Das neue „dolce vita“ fordert jedoch einen sehr hohen Preis. Und irgendwann trennen sich die Wege: Vittorio verliebt sich, versucht eine Rückkehr in die bürgerliche Gesellschaft, Cesare hingegen versinkt immer tiefer in einem Sumpf aus Drogen und Dealen. Doch Vittorio gibt seinen Freund nicht auf.
Regisseur Claudio Caligari gehört zu den wilden Außenseitern des italienischen Kinos. In mehr als 30 Jahren konnte er nur vier Spielfilme realisieren. Authentisch, energiegeladen und emotional kreisen sie alle um junge Leute am Rand der Gesellschaft. Dabei entsteht eine neue, zeitgemäße Form des Neorealismus. „Tu nichts Böses“ wurde zu Caligaris Vermächtnis; kurz nach Fertigstellung des Films starb er im Alter von 67 Jahren.
Eintrittskarten zu sechs Euro, ermäßigt fünf Euro, gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1 und an der Kinokasse der Caligari Filmbühne, Markplatz 9.
„Deportation Class“ im Caligari
Am 2. und 3. Juni, jeweils um 18 Uhr, wird der preisgekrönte Dokumentarfilm „Deportation Class“, in dem sich die Regisseure Carsten Rau und Hauke Wendler detailliert dem Thema Abschiebung in Deutschland widmen, in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, gespielt.
Sie kommen in der Nacht, sie reißen Familien aus dem Schlaf und setzen sie in ein Flugzeug: Sogenannte Zuführkommandos von Polizei und Ausländerbehörden haben im vergangenen Jahr 25.000 Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben. Der Dokumentarfilm zeichnet ein umfassendes Bild dieser staatlichen Zwangsmaßnahmen: Von der Planung einer Sammelabschiebung über den nächtlichen Großeinsatz in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland und der Frage, was die Menschen dort erwartet. Erstmals hatten Carsten Rau und Hauke Wendler die Möglichkeit, eine Sammelabschiebung zu filmen. Dabei wurden 200 Asylbewerber nach Albanien ausgeflogen: bewegende, teils schockierende Bilder, die in Deutschland so noch nicht zu sehen waren. „Deportation Class“ zeichnet aber nicht nur ein präzises, nüchternes Bild dieser nächtlichen Abschiebungen. Der Film gibt auch denjenigen ein Gesicht, eine Stimme und damit ihre Würde zurück, die in den Fernsehnachrichten nicht zu Wort kommen: Menschen wie Gezim J., der in Deutschland auf eine bessere Zukunft für seine Kinder hoffte und ohnmächtig zusehen muss, wie sein Traum zerplatzt. Oder die Familie von Elidor und Angjela H., die vor der Blutrache flüchten musste und nach der Abschiebung in Albanien ins Bodenlose stürzt.
Eintrittskarten zu sechs Euro, ermäßigt fünf Euro, gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1 und an der Kinokasse der Caligari Filmbühne, Markplatz 9.
„Filme im Schloß“ zeigt „On the Road“
In der Reihe „Filme im Schloß“ wird am Freitag, 9. Juni, um 20 Uhr, im Biebricher Schloss, in der Reihe „The Age of Kristen Stewart“ das Roadmovie „On the Road“ gezeigt.
Es ist die Verfilmung des semi-autobiografischen Romans (deutsch: „Unterwegs“) von Jack Kerouac, Zentralfigur der amerikanischen Beat Generation der fünfziger Jahre. Neben Stewart spielen Sam Riley („Joy Division“), Garrett Hedlund, Amy Adams, Kirsten Dunst und Viggo Mortensen. Regie führte Walter Salles („Die Reise des jungen Ché“). Die FBW verlieh dem Film das Prädikat „Besonders wertvoll“. Es läuft erstmals in Wiesbaden die englischsprachige Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Karten zum Preis von fünf Euro sind an der Abendkasse im Ostflügel des Biebricher Schlosses und im Vorverkauf werktags ab 12 Uhr in der Gaststätte „Ludwig“, Wagemannstraße 33-35, erhältlich. Vorbestellungen sind online unter www.filme-im-schloss.de sowie telefonisch unter (0611) 840766 möglich.
Tobias Elsäßer liest aus „Zwischenlandung“
Im Rahmen der Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des Jungen Literaturhauses liest der Autor Tobias Elsäßer am Donnerstag, 8. Juni, um 10.30 Uhr aus seinem Roman „Zwischenlandung“. Die Kooperationsveranstaltung mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. wird von dem freien Journalisten Falk Ruckes moderiert und findet im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, statt.
Was ist nur mit ihm geschehen? Wieso nimmt Gregor plötzlich alles nur noch verschwommen wahr und kann keinen Kontakt zu seiner Umgebung aufnehmen? Hat er Drogen genommen und kommt jetzt nicht mehr von diesem Trip runter? Das scheint ihm selbst die plausibelste Erklärung zu sein. Fern von jeglichem Zeitgefühl vergehen die Wochen und mit ihnen wird Gregor langsam immer mehr bewusst, was tatsächlich geschehen ist: Er wurde von einem Golfball am Kopf getroffen und befindet sich nun in einem Zustand, den seine Umgebung Wachkoma nennt. Momente der Panik und Resignation wechseln sich von nun an mit Kampfgeist und dem starken Willen, die Grenze zur Außenwelt wieder zu überschreiten, ab.
Tobias Elsäßer, geboren 1973, arbeitet als freier Journalist, Autor und Gesangslehrer. Darüber hinaus leitet er Schreibwerkstätten und Songwriter-Workshops für Jugendliche und schreibt Drehbücher. Seine Kinder- und Jugendbücher wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Außerdem ist Tobias Elsäßer Gewinner des Kranichsteiner Literaturstipendiums 2010. Er lebt in der Nähe von Stuttgart.
Bei der Lesung handelt es sich um eine geschlossene Veranstaltung für Schulklassen, Telefon (0611) 315746. Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.