Karlsruhe – Das Karlsruher Dokumentarfilmfestival „dokKa“ feierte am Sonntagmittag „Meuthen’s party“. Der 90minütige Dokumentarfilm über den Fraktionsführer der AfD im baden-württembergischen Landtag, Jörg Meuthen, erregte das Interesse der Zuschauer – zahlreiche Kinogänger gingen nach dem Film in das Q&A-Zelt des Festivals, um über den Film zu diskutieren.
„Meuthen’s party“ ist ein Dokumentarfilm, der das Gezeigte weitgehend umkommentiert läßt und Musik nur an wenigen Stellen einsetzt. „Wir mögen keine Filme, die uns sagen, was wir zu tun haben“, sagte Regisseur Marc Eberhardt. Der Student der Filmakademie Baden-Württemberg (Ludwigsburg) war oft alleine, nur mit Kamera und Ton beschäftigt, mit dem bekannten AfD-Politiker unterwegs. „Irgendwann hat mich niemand mehr beachtet“, so Eberhardt über seine Touren mit Meuthen durch Wahlkampf und auf Partei-Auftritten. Herausgekommen sind dabei Bilder und O-Töne, die den öffentlichen Menschen Jörg Meuthen an der Schnittstelle zwischen Politik, Menschen und Medien dokumentieren. Nach Abschluss der Dreh- und Schnittarbeiten zeigte Eberhardt – wie vereinbart – dem AfD-Politiker das Werk. Änderungswünschen seitens Meuthen wurde nicht entsprochen. „Das war dann das Ende unseres Verhältnisses“, berichtete Marc Eberhardt auf der „DokKa“.
Vor dem Karlsruher Dokumentarfilmfestival war „Meuthen’s party“ bereits auf Filmfestivals in Hamburg und Kanada zu sehen. Wo er als nächstes gezeigt werden wird, ist noch ungewiss.