Landau – Die „Wilde Pfalz“ steht im Mittelpunkt beim diesjährigen Erlebnistag Deutsche Weinstraße am Sonntag, den 27. August 2017. Dabei geht es nicht nur um die unberührte, wilde Natur, die die als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannte Pfalz zu bieten hat, sondern auch um Wildfleisch und ungewöhnliche Freizeitangebote. Auch ein Rekordversuch ist geplant: Gemeinsam mit Metzgern, die Wildfleisch verarbeiten, und möglichst vielen Weingütern, Wirten und Vereinen, die entlang der Strecke Essen und Trinken anbieten, soll versucht werden, die – rechnerisch – längste Wildbratwurst herzustellen und zu verzehren. Diese und weitere Ideen zum diesjährigen Erlebnistag haben Pfalzwein und die Partner – Landesforsten Rheinland-Pfalz, das Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald und die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz – bei einem Pressegespräch im Forstamt Haardt in Landau vorgestellt. Der 32. Erlebnistag wird in Bad Dürkheim eröffnet werden.
Wildbratwurst soll es beim längsten Weinfest der Pfalz an möglichst vielen Stationen entlang der mehr als 80 Kilometer langen Strecke geben. Pfalzwein wird über die Gemeinden und eine Reihe anderer Kanäle dazu aufrufen, möglichst viel von dieser Wildspezialität anzubieten. „Wir hoffen, dass uns möglichst viele der Metzger auf der einen und der Schankstellen entlang der Strecke auf der anderen Seite ihren Absatz an Wildbratwurst melden“, so die Idee der Organisatoren. „Dann können wir zumindest errechnen, wie lang die Wildbratwurst gewesen wäre, die an diesem Tag gegessen wurde“. Auch wenn es nicht um einen Eintrag in das Guinness-Buch geht – Landesforsten und die Jägerschaft möchten mit dem Wildbratwurst-Rekord darauf aufmerksam machen, dass sich auch während der sommerlichen Grillsaison viele Einsatzmöglichkeiten für Wildfleisch bieten. Eine Liste von Pfälzer Metzgereien, die sich auf das Verarbeiten von Wildfleisch spezialisiert haben, ist über Pfalzwein zu beziehen und auch im Internet verfügbar.
„Wild grillen“ ist indes nur eines der Themen, die an diesem Tag angesprochen werden sollen. Informationen zum Luchsprojekt sind beispielsweise ebenso vorgesehen wie Stationen mit den Themen Mountainbiking oder Trekking. „Wein und Wald sind entlang der Weinstraße auf das engste miteinander verbunden – auch das wollen wir an diesem Erlebnistag in vielfältiger Weise demonstrieren“, sagte der Pfalzwein-Vorsitzende Edwin Schrank. Um dies zu verdeutlichen, sind entlang der Strecke einige Punkte durch Fahnen und großformatige Fotos besonders markiert. Hier sollen auffällige Bilderrahmen den Blick auf Waldorte am Haardtrand lenken, dorthin, wo zum Beispiel der „wilde Wald“ oder urtümliche Übernachtungsplätze authentisch erlebt werden können oder der Luchs durch den Wald streift. Zusätzlich werden nach Voranmeldung geführte Touren zu Kernzonen des Biosphärenreservats Pfälzerwald, die in Sichtweite der Weinstraße liegen, angeboten: „Wer möchte, kann dabei den Urwald von morgen kennenlernen“, sagte Martin Grünebaum von Landesforsten Rheinland-Pfalz. Die Detailplanungen für den Erlebnistag laufen derzeit noch und werden bei einer Pressekonferenz kurz vor der Eröffnung dargestellt.
Das vom Landauer Grafiker Klemens Kluge entworfene Erlebnistags-Motiv zeigt ein Fahrrad mit einer riesigen, geweihartigen Baumkrone am Lenker, darauf unter anderem eine Weinflasche, „Keschde“ und ein Luchs. Veranstaltet wird der Erlebnistag von der Pfalzwein-Werbung und den Städten und Gemeinden entlang der Deutschen Weinstraße. Neben den Partnern tragen das Freizeit-Magazin Leo, die Sparkassen der Pfalz, RPR 1, die Pfalzwerke und die Krankenkasse bkk Pfalz als Sponsoren zum Gelingen der Großveranstaltung entlang der Deutschen Weinstraße bei. Weitere Informationen sind immer aktuell auf www.pfalz.de und unter www.erlebnistag-deutsche-weinstrasse.de zu finden.