Undenheim – Es war eine große Gästeschar, die Hildegard und Ludwig Ackermann aus Undenheim zur Gnadenhochzeit gratuliert haben.
Nicht nur Landrat Claus Schick, der auch die Glückwünsche der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer überbrachte, Verbandsbürgermeister Klaus Penzer, Ortsbürgermeister Wilhelm Horn und Staatssekretär Salvatore Barbaro freuten sich mit den Jubilaren. Auch die große Familie des Jubelpaares komplettierte das Gästefeld: Insgesamt neun Kinder, 16 Enkel, 22 Urenkel und mittlerweile sogar ein Ururenkel.
Jahrzehntelang führten sie gemeinsam das Gasthaus „Zur Sonne“ und später das Keglerheim, das sie selbst gebaut hatten. Bis 2009 standen sie dort hinter dem Tresen, gingen dann in den Ruhestand. Zuvor hatte Ludwig Ackermann nach dem Krieg eine Lehre in der Landwirtschaft absolviert, arbeitete dann aber als Maurer bei den Firmen Müller und Gaub. 40 Jahre lang war er Kassierer im Undenheimer Gewerbeverein, 22 Jahre lang Vorsitzender des Angelsportvereins. Im Krieg musste er als 16-Jähriger zum Arbeitsdienst an den Westwall und wurde später als Flaghelfer in Rottweil eingesetzt. Im Mai 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, wurde in Gauting bei München interniert. Von dort aus floh er zu Fuß zurück in seine Heimat, „so weit die Füße trugen“ wie er sich erinnert. Kennen gelernt haben sich Hildegard, eine gebürtige Undenheimerin, und ihr aus Mommenheim stammender Gatte Ludwig bei einem Tanzkurs.