Kaiserslautern – Der sechsjährige Carl aus der Katholischen Kindertagesstätte „Das Haus für Kinder“ Christ König auf dem Lämmchesberg hält stolz einen kleinen Blumentopf hoch: „Das ist meine Sonnenblume. Um die kümmere ich mich“.
Carl ist eines von rund 800 Kita-Kindern in Kaiserslautern, die beim Wettbewerb „Wer züchtet die größte Sonnenblume?“ mitmachen. Dieser wird von der Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) veranstaltet.
Der Sonnenblumen-Wettbewerb ist bereits die dritte Wettbewerbsaktion des städtischen Entsorgungsbetriebs zum Thema Abfall für Kaiserslauterer Schulen und Kindergärten. Insgesamt machen 23 Kindertagesstätten bei diesem Wettbewerb mit, in dessen Verlauf die Kinder spielerisch den Kreislauf der Natur kennen lernen und viel Wissenswertes zur Abfallvermeidung und Kompostierung erfahren.
Im März wurden alle Kindertagesstätten im Stadtgebiet angeschrieben und zum Mitmachen eingeladen. Anfang April erhielten die Kitas, die sich zum Wettbewerb angemeldet hatten, die Sonnenblumensamen sowie eine Pflanz- und Pflegeempfehlung. Da Sonnenblumen einen hohen Bedarf an Bodennährstoffen haben, bekam jede teilnehmende Einrichtung zusätzlich zwei Säcke Blumenerde mit Grünkompost.
Ende April bereiteten die Kinder die Beete vor, während die Samen zum Vorkeimen auf der warmen Fensterbank in der Kita blieben. Ab Mai hieß es dann „Ab ins Freie“ und die kleinen Sonnenblumenpflanzen wurden ausgesetzt.
„Kompost bietet den nährstoffhungrigen Sonnenblumen einen optimalen Standort. Tagtäglich werden nun die Pflanzen immer größer und die Kinder können den Sonnenblumen praktisch beim Wachsen zusehen“,
freut sich Ernst Gabriel, der das Projekt bei der Stadtbildpflege Kaiserslautern betreut.
Und die jungen Gärtnerinnen und Gärtner sind voll bei der Sache und kennen sich schon richtig gut aus.
„Die Pflanzen muss man ganz oft in der Woche gießen, besonders, wenn es so warm ist“,
weiß Carl und drückt seinen Daumen auf die Blumenerde, um zu fühlen, ob er seine kleine Gießkanne mit Wasser holen soll.
„Knackpunkt sind die Sommerferien“,
weiß Heike Beck, die Leiterin der Kindertagesstätte „Das Haus für Kinder“ Christ König.
„Da haben wir drei Wochen geschlossen, aber die Sonnenblumen müssen natürlich trotzdem versorgt werden.“
Die Kita-Leiterin setzt da ganz auf das Engagement der Kinder und deren Eltern.
„Es haben sich schon Eltern gemeldet, die die Pflege während der Ferien übernehmen wollen“,
so Beck. Das ist wichtig, damit die Sonnenblumen weiter ordentlich wachsen, denn die drei Kindertagesstätten mit den größten Sonnenblumen gewinnen ein Preisgeld in Höhe von 200, 100 und 50 Euro.