Viernheim – „Mit ein bisschen Verantwortungsbewusstsein und respektvollem Miteinander müsste man das Problem mit den Hundehaufen doch in den Griff bekommen“, ist die Überzeugung von Erstem Stadtrat Jens Bolze, selbst Hundehalter. „Das kann doch nicht so schwer sein!“
Immer wieder sprechen ihn Bürger darauf an, beschweren sich regelmäßig in Bürgersprechstunden und wünschen die Aufstellung von weiteren Hundekotbeutel-Automaten. „Das Problem ist nicht, dass wir zu wenig Automaten haben. Problem ist vielmehr, dass sich manche Hundehalter nicht an die Spielregeln halten“, so Erster Stadtrat und verweist auf insgesamt zwölf Standorte der „Clean-Rex“-Automaten an folgenden Standorten: Potters-Bar-Anlage, Großer Stellweg, an der Friedhofsmauer, Jakob-Kaufmann-Weg, im Grünzug Bannholzgraben, Kriemhildstraße, Siedlerplatz, August-Bebel-Straße, Bolzplatz, Satonévri-Platz, vor der Stadtbücherei, Tivoli-Park, Berliner Ring, OEG Bahnhof, Jahnstraße / Mannheimer Straße, Ernst-May-Allee, Saarlandstraße, A.-Damaschke-Straße und Waldfriedhof.
„Bei allem Verständnis für die Forderung nach zusätzlichen Behältern – wir können nicht überall und vor jeder kleinen Grünfläche Automaten installieren. All das kostet schließlich auch Geld und Unterhaltungsaufwand. Entscheidend ist, dass Hundehalter mit wenig Verantwortungsbewusstsein ihr Verhalten ändern und von den städtischen Serviceangeboten Gebrauch machen. Schließlich gibt die Stadtverwaltung Hundekotbeutel auch an der Rathauszentrale aus – und dies noch kostenfrei!“
Zur allgemeinen Information:
Immer wieder beschweren sich Viernheimerinnen und Viernheimer über Hundekot auf öffentlichen Gehwegen und Grünflächen.
Dabei ist jeder Hundehalter verpflichtet, die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners zu beseitigen, aber oftmals geschieht dies nicht. Die Ausreden hierbei sind vielfältig, immer wieder gerne genannte sind:
„Ich habe gerade nichts dabei, um es zu beseitigen.“
„Ich zahle doch Hundesteuer, was wollen Sie denn?“
Für Jens Bolze Grund genug, nach einigen ihm vorgetragenen Beschwerden und Hinweisen mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufzuräumen bzw. von den Hundehaltern mehr Verantwortungsbewusstsein einzufordern.
„Für mich als Hundehalter war es eine erschreckende Erfahrung, nach entsprechenden Hinweisen aus der Bürgerschaft z.B. im Bereich Siedlerplatz oder „Alter Friedhof“ einen offensichtlich allzu nachlässigen Umgang vieler Hundehalter mit den Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge feststellen zu müssen. Teilweise finden sich im Grünsteifenbereich alle 20 cm „Tretminen“ – und dies trotz lokal angebotener Entsorgungsmöglichkeiten über Kotbeutel. Es ist völlig unverständlich, wie ignorant wohl einige Hundehalter unterwegs sind. Das hat mit gegenseitiger Rücksichtnahme wenig zu tun!“
In Viernheim wird – wie in kaum einer anderen Stadt – ein umfängliches Angebot an kostenfreien Hundekotbeuteln an allen neuralgischen Punkten, Plätzen und Grünflächen unterhalten. Mit diesem Angebot macht es die Stadt Viernheim den Hundehaltern sehr leicht, ihrer per kommunaler Abfallsatzung auferlegten Verpflichtung zur Entsorgung des Hundekots nachzukommen.
Erster Stadtrat Bolze: „Es ist sehr schade, dass scheinbar eine kleine Gruppe von Unverbesserlichen die große Gruppe der verantwortungsvollen Hundehalter in Verruf bringt. Den Hundekot nicht zu beseitigen, verbessert in keinem Fall das Miteinander von Tierhaltern und Nicht-Tierhaltern, und Hundekot auf Wegen, Plätzen und Grünflächen ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann für den Halter auch ein finanzielles werden“. Wer die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners nicht unverzüglich und ordnungsgemäß in den städtischen Abfallgefäßen beseitigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer empfindlichen Geldbuße rechnen.
Das lässt sich mit etwas mehr Verantwortungsbewusstsein, Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse anderer und Umsicht leicht vermeiden, so die Stadtverwaltung.
Auch die Zahlung der Hundesteuer befreit – entgegen eines weitläufig verbreiteten Irrglaubens – nicht von der Pflicht zur Entsorgung des Hundekots.