Kaiserslautern – Auf dem Campus der TU entsteht ein neues Forschungsgebäude „LASE“, der Name steht für Laboratory for Advanced Spin Engineering.
Die Technische Universität schafft damit einen europaweit einzigartigen Forschungsstandort in diesem Bereich. Der Spatenstich hierzu fand am 06.06.2017 auf dem Campus statt. Das Gebäude wird eine Nutzfläche von über 3300 Quadratmetern haben und mit modernsten Forschungsgeräten ausgestattet sein.
Eigens zum Spatenstich ist Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf angereist und freut sich dabei zu sein. Der Bund und das Land Rheinland-Pfalz stellen für den Bau rund 40 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich gibt es für acht neue Großgeräte Mittel in Höhe von 6,8 Millionen Euro.
Mit dem Spatenstich konkretisiert Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern, einen immensen Fortschritt in der Forschung der TU Kaiserslautern. Mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Mio. Euro, entsteht hier ein Laborgebäude in dem ab 2020 rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachdisziplinen Physik, Chemie und den Ingenieurwissenschaften über Grundlagen und technische Anwendungen des Spins forschen werden.
„Das hier entstehende Forschungsgebäude wird eine sichtbare Strahlkraft weit über unseren Campus und die Region hinaus entwickeln und darauf sind wir sehr stolz“
sagte Prof. Dr. Schmidt.
Prof. Dr. Martin Aeschlimann, LASE-Sprecher, freut sich, dass jetzt die Forschungsgebiete der Spin Forschung ein gemeinsames Dach bekommen. Ein Haus wo sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen beteiligten Fachbereichen treffen und ihr Wissen austauschen können.
Bürgermeisterin Dr. Wimmer-Leonhardt ist dankbar und stolz darauf bei der Nachhaltigkeit angelangt zu sein:
„Wir brauchen diesen Standort“.
LASE wird ein großes Aushängeschild der Stadt Kaiserslautern sein.
Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung, Holger Basten, sieht in dem Gebäude eine gute technische und wirtschaftliche Lösung die ein sehr anspruchsvolles Niveau hat. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2016 beginnen und im II Quartal 2020 abgeschlossen sein.
„Was ist Spin Engineering?“
In der Physiksprache beschreibt ein Spin den Eigendrehimpuls eines Quantenteilchens, etwa bei einem Elektron oder Proton, welcher die Grundlage für alle magnetischen Phänomene bildet. Technologisch sind solche Phänomene heutzutage vor allem für das schnelle Speichern großer Datenmengen und die Entwicklung moderner Sensoren interessant.
Beim Spin-Engineering (deutsch: Spin-Ingenieurwesen) werden Methoden erforscht, um einerseits verschiedene Spin-Phänomene nachzuweisen und andererseits Spins gezielt zu kontrollieren und zu manipulieren.