Monzingen: Nach Bekanntgabe des Masernfalls erfolgten umfangreiche Vorbereitungen und Planungen innerhalb des Gesundheitsamtes zur Erfassung des Impfschutzes der betroffenen Schüler in der Grundschule in Monzingen.
Insgesamt gehen nach unseren Aufzeichnungen dort 242 Kinder zur Schule. Von diesen waren 221 zweimal gegen Masern geimpft, so dass bei ihnen von einem vollständigen Impfschutz ausgegangen werden kann. Die Rate beträgt nicht, wie berichtet 90 %, sondern 91,3 %. Gerade im Bereich zwischen 90 % und 95 % entscheidet sich jedoch, ob sich die Erkrankung schnell ausbreitet oder nicht. Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen deutlich besser, als beispielsweise in Duisburg oder Frankfurt. Wir haben also die Hoffnung, dass ein massenhaftes Ausbreiten der Erkrankung ins Kreisgebiet noch verhindert werden kann.
Trotzdem bitten wir, alle Eltern im Kreisgebiet, den Impfschutz ihrer Kinder noch einmal zu überprüfen und ggf. Impfungen nachzuholen. Grundsätzlich sollte der Impfschutz aller Mitbürger überprüft werden und die Gelegenheit genutzt werden, ihn jetzt zu vervollständigen.
Zu den Zahlen in der Grundschule in Monzingen im Einzelnen:
Es wurde jeder einzelne Impfpass, soweit er vorgelegt werden konnte, überprüft. Dies war in insgesamt fünf Fällen nicht möglich, da entweder der Impfpass verlegt war, oder keine Dokumente vorlagen. Diese Kinder wurden vorläufig vom Schulbesuch ausgeschlossen.
Zwei Kinder waren unmittelbar vor der Befragung nachgeimpft worden. In einem dieser Fälle war die zweite Impfung zum 01.06.17 erfolgt, der Impfschutz war damit aber noch nicht vollständig gegeben. Bei fünf Kindern wurde nur eine Impfung nachgewiesen. Hier ist nicht sicher, ob ein vollständiger Impfschutz besteht. Aus Sicherheitsgründen wurde auch diesen Kindern die Teilnahme am Unterricht bis zum 12.06.17 untersagt. In der Klasse gab es unglücklicherweise mehrere ungeimpfte Kinder. Mindestens eines davon (Stand: Dienstag 06.06.2017um 13 Uhr) hat offenbar die Masern bekommen.
Die Zahl der überhaupt noch nicht geimpften Kinder liegt demnach bei 5,37 %.
Das Gesundheitsamt bedankt sich bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei den niedergelassenen Ärzten, die ihrerseits alles unternommen haben, um möglichst schnellzweckentsprechend zu reagieren.
Gegenwärtig wird im Gesundheitsamt noch an der Auswertung dieser Aktion gearbeitet. Insgesamt waren sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes vor Ort. Die gleiche Personenzahl war schon am Vortag notwendig, um die Planungen für die Aktion vorzubereiten.
Angesichts dieser Situation bittet das Gesundheitsamt um Verständnis, dass im Gesundheitsamt gegenwärtig manche Aufgaben länger dauern, die üblicherweise zügiger erledigt werden, als das sonst der Fall wäre.
Weitere sachgerechte Informationen zu Masern finden Sie unter dem Link:
http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/masern/
oder beim Robert-Koch-Institut (www.rki.de)
Auch auf der Homepage der Kreisverwaltung erhalten Sie unter:
http://www.kreis-badkreuznach.de/kreisverwaltung/aemter/amt-7-gesundheitsamt/
aktuelle Informationen.