Bingen – Auf Besuch an der Technischen Hochschulen (TH) Bingen machte der Botschafter der Republik Ruanda S.E. Igor César auch einen Abstecher auf die Burg Klopp.
Dort wurde er von Oberbürgermeister Thomas Feser empfangen, der sich mit dem Gast aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland austauschte.
Botschafter César informierte bei dem Gespräch über die Bemühungen durch Sti-pendien Studenten aus Ruanda an rheinland-pfälzischen THs ein praxisnahes Studium absolvieren zu lassen. Dabei seien vor allem die Studiengänge Bauwesen, Landwirtschaft und Elektrotechnik interessant im Hinblick auf das anschließende Arbeitsleben der Studenten im Heimatland. Vierzehn Studenten hätten seit 2010 ihr Studium abgeschlossen und die Rückkehrwilligkeit der Absolventen sei sehr hoch. Es werde aber auch viel dafür getan, dass die Verbindung zu Ruanda während des Studiums in Deutschland nicht abreiße. So treffen Delegationen aus Ruanda bei ihren Deutschlandbesuchen regelmäßig die Studenten und man versuche sie auch in das Besuchsprogramm einzubinden, wusste der Botschafter von den positiven Erfahrungen zu berichten. Schließlich bräuchte man gut ausgebildete Ingenieure in dem ostafrikanischen Land, das sich mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7 Prozent rasant entwickle.
Seit 2014 gibt es auch bei der TH Bingen studierende aus Ruanda. Zurzeit sind es sechs Studenten, die nach einem Jahr des Erlernen der deutschen Sprache in der Regel sechs Studienjahre anhängen. Für den Präsidenten, Prof. Dr.-Ing. Klaus Be-cker, und den Dekan des Fachbereich 1 – Life Sciences and Engineering der TH Bingen, Prof. Dr. Clemens B.A. Wollny, bietet die Hochschule durch den hohen Praxisbezug die idealen Voraussetzungen für das vom dem Botschafter aufgezeigten Anforderungsprofil. So haben alle Professoren vor ihrem Lehrauftrag einige Jahre in der Industrie bzw. Wirtschaft gearbeitet. Der hohe Praxisbezug erleichtere den Studierenden zudem den Anschluss in die Berufswelt, der fast stets nahtlos und oftmals bereits vor dem Abschluss mit einem Arbeitsvertrag erfolge.
Oberbürgermeister Thomas Feser dankte dem Botschafter zum Abschluss für seine Einschätzungen zu der Entwicklung im Partnerland.
„Seit nunmehr 35 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz und es ist schön zu hören, das diese Verbindung sich so positiv entwickelt hat und beide Seiten davon partizipieren“,
so Thomas Feser an die Teilnehmer des Empfangs gerichtet.