Mainz: Hinschauen und helfen – Zivilcourage ist immer Thema

Mainz (ots) – Eine Fußgängerzone am späten Abend, nur wenige Menschen sind noch unterwegs.

Plötzlich wird eine junge Frau von zwei Männern angegriffen, sie fordern ihre Handtasche und reißen daran. Ein Pärchen steht in der Nähe, traut sich jedoch nicht, einzugreifen. Die Männer können die Tasche entreißen, in dieser befinden sich Bargeld und ein Handy. Die junge Frau kommt neben dem finanziellen Schaden mit einem Schock und blauen Flecken davon. Das Pärchen geht schnell weg, ohne ihre Personalien zu hinterlassen. Ihnen ist es peinlich, nicht eingegriffen zu haben.

Zu oft kommt es immer noch vor, dass bei Straftaten weggeschaut wird. Das mag meist an der Sorge liegen, als Helfer selbst zum Opfer zu werden. Jedes Opfer einer Straftat ist jedoch dankbar, wenn Helfer zur Seite stehen und Zeugen zur Aussage bei der Polizei bereitstehen.

Mit der Kampagne „Wer nichts tut – macht mit!“ wird seit vielen Jahren in Rheinland-Pfalz für mehr Zivilcourage geworben. Die Polizei will den Bürgern auch weiterhin mit Tipps und Hinweisen die Sicherheit geben, im Fall des Falles richtig zu handeln, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Wer wartet, bis andere helfen, wartet zu lange. Ergreifen Sie deshalb selbst die Initiative:

  1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
  2. Ich fordere Andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
  3. Ich beobachte genau, präge mir Tätermerkmale ein.
  4. Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
  5. Ich kümmere mich um Opfer.
  6. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.

Erläuterungen dazu finden Sie im Faltblatt „Tu was!“ Dieses ist bei jeder Polizeidienststelle und unter http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/zivilcourage/ zu erhalten..