Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Das gesamte Schulleben mitgemacht – Otto-Hahn-Gymnasium und Schillerschule berichten im Schulbeirat von Vorbereitungsklasse
Das Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) steht neben weiteren Profilen vor allem für die frühe Förderung der Sport-Elite. Seit einem Jahr wird am OHG aber auch eine Vorbereitungsklasse unterrichtet, in der Jungen und Mädchen ohne Deutschkenntnisse zum Besuch der regulären Jahrgangsstufen fünf und sechs befähigt werden sollen. Wie Schulleiter Dr. Andreas Ramin dem von Bürgermeister Martin Lenz geleiteten Schulbeirat in jüngster nichtöffentlicher Sitzung berichtete, erfordert dies einen enormen Aufwand. Aus rein pädagogischer Sicht führe an dem jedoch kein Weg vorbei, um erfolgreich arbeiten zu können, und die Resultate stellten die bestmögliche Legitimation dar: „Sie haben das gesamte Schulleben mitgemacht und wurden überhaupt nicht als Fremdkörper betrachtet.“
Alle Kinder, die es noch nicht beherrschten, hätten das Schwimmen erlernt. Das OHG kooperiert auf dieser Ebene mit der Schillerschule und entlastet sie ein wenig. Die Schillerschule ist auf dem Weg zu einer reinen Grundschule und bietet schon seit Längerem regelmäßig Vorbereitungsklassen an.
Die Leiterin der Schillerschule, Diana Grust, unterstrich, dass Deutschunterricht entscheidend, das Spektrum aber inzwischen breitgefächert sei mit mindestens Mathe, Musik und Kunst. Zudem seien die aktuellen Schüler bereits teil-integriert, konnten in Regelklassen weiterführender Schulen, meist Gymnasien, überführt werden.
Der Beirat begrüßte das breite Angebot und erkundigte sich nach den Chancen zur Ausweitung über das laufende Pilotprojekt und die Schillerschule als Zentrum hinaus. Bildungsnahe Herkunft sei sehr hilfreich, erklärte Grust zu einer weiteren Nachfrage zum Zusammenhang von Identität und Erfolg. Und Ulrike Wolf vom zuständigen Referat des Regierungspräsidiums erläuterte zur Perspektive: „Wir sehen, dass das positiv verläuft, sind aber auch Wächter der Ressourcen.“ Die zum OHG ausgelagerte Klasse könne Fortsetzung finden. Wenn die Schillerschule keine Werkreal-, sondern nur noch Grundschule sei, sollte darüber die vorhandene Kompetenz nicht verloren gehen. „Wir prüfen, wie das Programm sinnvoll, dabei konzentrierter weitergeführt werden kann“, sagte Wolf.
Schule als Lebensraum im Fokus – Bürgermeistersprechstunde mit Schul- und Jugenddezernent Lenz
Auch das zu hören, was die jüngsten Bürgerinnen und Bürger bewegt, ist der Stadt Karlsruhe und Bürgermeister Martin Lenz als Jugenddezernent ein wichtiges Anliegen. Längst etabliert, bot er dieses Jahr vor Kurzem wieder eine spezielle Bürgermeistersprechstunde an – organisiert von der Kinderinteressenvertretung des Kinderbüros. Bei diesem besonderen Beteiligungsformat kommen Jungen und Mädchen direkt mit dem Sozialbürgermeister zusammen und tragen ihm vor, was sie in ihrer Lebenswelt bewegt.
Diesmal stand die Sprechstunde unter dem Motto: „Kinder brauchen Platz! Die Schule als (Lebens-) Raum?!“. Eingebettet in eine Projektwoche zum Thema „Lebenswelt Schule – Spielfelder des Wissens“ in Kooperation mit der Mobilen Spielaktion und dem pädagogischen Team des Stadtjugendausschusses an der Weinbrennerschule, einer Ganztagsgrundschule in Wahlform. Im Zuge des Ausbaus der Ganztagsbetreuung wird die Schule allgemein vermehrt der Ort sein, an dem sich Kinder die meiste Zeit des Tages aufhalten. Sie sollten deshalb in die Gestaltung dieses Raums und ihrer dortigen Zeit eingebunden werden. Die Weinbrennerschule kann exemplarisch für die weiteren Entwicklungen im Rahmen des sukzessiven Ausbaus in Karlsruhe betrachtet werden.
Wichtiger Akteur war die schon im Vorfeld der Projektwoche gegründete Schul-AG „Unsere Schule und wir“. Die jungen Teilnehmer sammelten als Vertretung der ganzen Schule relevante Themen und präsentierten diese dann Bürgermeister Lenz, der geduldig auf die Kinder und ihre Ausführungen einging. Sie machten vor allem auf die räumlichen Gegebenheiten aufmerksam und äußerten Wünsche bezüglich der Gestaltung des Innen- und Außenbereichs. Lenz fasste die Ergebnisse anschließend mit den Kindern zusammen und nahm sich dann noch die Zeit für ein gemeinsames Mittagessen.
Es soll dies eine bestmöglich konstruktiv prägende Demokratie-Erfahrung für die Jungen und Mädchen sein, dass jeder sich äußern und etwas bewirken, sich direkt beteiligen kann am Geschehen und für die Entwicklung der eigenen Stadt sowie des alltäglichen Sozialraums. Der niedrigschwellige Zugang zur Stadtverwaltung und zum Bürgermeister kann dabei helfen, Barrieren ab- und ein Verständnis für die Strukturen einer Verwaltung aufzubauen. Die Erfahrungsberichte sowie Wünsche und Anregungen der Kinder werden nach Zuständigkeit in die jeweiligen Bereiche eingebracht und sollen mit dazu beitragen, dass Karlsruhe nach eigenem Anspruch noch kinderfreundlicher wird.
Förderung Kunst- und Medienschaffender – Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie / Abgabeschluss 30. Oktober
Kultur- und Medienschaffende, die an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie arbeiten, können sich auch dieses Jahr um eine finanzielle Förderung beim Kulturbüro Karlsruhe bewerben. Auch Studierende mit entsprechenden Projektideen ab dem 5. Studiensemester sind zur Teilnahme eingeladen und interdisziplinäre Partnerprojekte willkommen. Die maximale Förderhöhe pro Projekt beträgt 5.000 Euro, über die Auswahl entscheidet eine Jury. Abgabeschluss ist der 30. Oktober 2017.
Die Stadt Karlsruhe unterstreicht damit erneut die Bedeutung und die Chance, die im kreativ-künstlerischen sowie auf neuen Technologien basierenden Arbeiten liegt. Der Fördertopf ist zudem eine Maßnahme zur Umsetzung des 2014 verabschiedeten Karlsruher Kulturkonzepts.
Weitere Infos zur Ausschreibung unter www.karlsruhe.de (Kultur & Tourismus, Kulturförderung).
Kleine und mittlere Unternehmen im Dialog – Neue Reihe von Wirtschaftsförderung Karlsruhe und Kontaktstelle Frau und Beruf – Mittlerer Oberrhein
Eine neue Veranstaltungsreihe starten die Wirtschaftsförderung Karlsruhe und die Kontaktstelle Frau und Beruf – Mittlerer Oberrhein für kleine und mittlere Unternehmen. Dabei soll künftig zweimal jährlich Gelegenheit geboten werden, vorhandenes Know-how zu aktuellen Themen zu vertiefen und von den Erfahrungen anderer Betriebe zu profitieren.
Die erste Veranstaltung findet am Dienstag, 13. Juli, von 9 bis 12 Uhr bei der Rosenbauer GmbH & Co. KG in der Carl-Metz-Str. 9 in Karlsruhe statt. Das Thema lautet „Flexibilität hört nicht bei der Arbeitszeitgestaltung auf – wie sich die Flexibilität von Unternehmen auf die Zufriedenheit der Beschäftigten auswirkt“. Ulrike Noske (IPT Personal- und Teamentwicklung) übernimmt die Moderation und Michael Kristeller, Geschäftsführer der Rosenbauer GmbH & Co. KG, berichtet von den Veränderungsprozessen im Betrieb. Die Vertiefung einzelner Themen findet in kleinen Gruppen statt, unter anderem stellt Svenja Felder von familyNET das Prädikat „Familienfreundliches Unternehmen“ vor. Eine Werksführung rundet die Veranstaltung ab.
Weitere Informationen zu dem kostenlosen Angebot gibt es unter www.frauundberuf-karlsruhe.de. Rückfragen werden telefonisch unter den Nummern 0721/133-7331 oder -7317 beantwortet. Wegen der begrenzten Platzzahl wird eine baldige Anmeldung per E-Mail an oliver.witzemann@wifoe.karlsruhe.de empfohlen.
Möglichkeiten und Grenzen eines Atomwaffenverbots – Vortrag von Andreas Zumach in der Stadtbibliothek
Über „Möglichkeiten und Grenzen eines Atomwaffenverbots“ spricht am Dienstag, 20. Juni, der Journalist und Autor Andreas Zumach. Beginn des Vortrags in der Stadtbibliothek ist um 19.30 Uhr, Eintritt frei.
Andreas Zumach arbeitet als Korrespondent am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf und hat ein Buch mit dem Titel „Globales Chaos – hilflose UNO?“ veröffentlicht. In seinem Vortrag beschäftigt er sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Vereinten Nationen und bewertet die aktuellen Verhandlungen der UN-Generalversammlung für ein vollständiges Verbot aller Atomwaffen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, wie UN-Resolutionen durchgesetzt werden können und wie Bundesregierung und Zivilgesellschaft Projekte wie Atomwaffenverbot oder UN-Agenda 2030 unterstützen können.
Veranstalter der Lesung sind die Stadtbibliothek Karlsruhe, die Initiative für ein Friedensdenkmal in Karlsruhe und die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen.
EB Jäger kondoliert zum Tode des Heimatforschers Manfred Fellhauer
Zum Tode von Manfred Fellhauer spricht Erster Bürgermeister Wolfram Jäger den Angehörigen sein herzliches Beileid aus. Auch im Namen von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der sich im Urlaub befindet, würdigt EB Jäger die Verdienste des profilierten Heimatforschers und Historikers. „Intensiv unterstützte er die stadtgeschichtliche Arbeit des Karlsruher Stadtarchivs mit fachkundigen Beiträgen zum ‚Blick in die Geschichte‘, zum digitalen Stadtlexikon und zum im Stadtgeburtstagsjahr 2015 erschienenen ‚Atlas Karlsruhe‘“, geht Jäger in seinem Kondolenzschreiben auf das Wirken von Fellhauer ein. Und fügt an: „Maßgeblich beteiligt war er auch an der Erarbeitung und Herausgabe der Daxlander und der Grünwinkler Ortsgeschichte.“
Auch Vorträge und Führungen wie etwa zum Tag des offenen Denkmals „unterstreichen sein außerordentliches stadt- und ortsgeschichtliches Engagement“, so Jäger. Zudem sei Fellhauer im Förderverein Karlsruher Stadtgeschichte e. V. seit dessen Gründung aktiv gewesen. „Die Stadt Karlsruhe verliert mit Herrn Manfred Fellhauer einen der profiliertesten nichtprofessionellen Stadtgeschichtsschreiber, dessen Werke immer an ihn erinnern werden“, betont der Erste Bürgermeister.