Kreis Mainz-Bingen – Zum letzten Mal hat Landrat Schick als Vorsitzender der Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen die jährliche Mitgliederversammlung geleitet, zu der die Vertreter fast aller örtlichen Volkshochschulen im Landkreis gekommen waren.
Nach dem Abschluss der Sitzung fand eine kleine Abschiedsfeier statt, in der die Persönlichkeit und die Verdienste von Claus Schick um die Kreisvolkshochschule aus unterschiedlichen Perspektiven gewürdigt wurden. Zunächst skizzierte ihn sein Stellvertreter im Vorstand, Dr. Herbert Schnädter, der ihn in mehr als 25 Jahren in diesem Amt begleitet hat, als einen Menschen mit ganz unterschiedlichen Facetten, die aber in der Summe sein Handeln und seine Erfolge charakterisieren. Kommentierend stellte er aus seiner Sicht Claus Schick als „Diplomaten und Entscheider“, „Pragmatiker und Routinier“, als „ Herrn der Zahlen und Technikfreak“, mit leicht ironischem Unterton als „Baumeister und Umzugsexperten“, aber auch als „Förderer der Bildung und Freund der Volkshochschule“ vor, mit besonderem Nachdruck aber als einen Menschen mit hohem sozialem Verantwortungsbewusstsein, das gerade in den letzten Jahren auch die Arbeit der Kreisvolkshochschule nachhaltig bestimmt habe.
„Wenn sich irgendwo ein Schirm oder eine Kapuze findet“, dazu Herbert Schnädter abschließend, „lassen Sie niemanden im Regen stehen“.
Monika Nickels, seit mehr als 20 Jahren Leiterin der Kreisvolkshochschule, bilanzierte anschließend das verdienstvolle Wirken von Claus Schick über seine lange Amtszeit hinweg. Besonders stellte sie seine Impulse zur Förderung nachholender Schulabschlüsse und beruflicher Qualifikationen durch geeignete Bildungsangebote heraus, und zwar schon zu einer Zeit, da dies noch nicht als allgemeiner Auftrag der Volkshochschulen verstanden wurde. Sie unterstrich sein Engagement für die Flüchtlinge durch Intensivierung von Sprach- und Integrationskursen und seinen Einsatz für die notwendigen Fördermittel. Der Anspruch, „Bildungslandkreis“ zu sein, manifestiere sich auch in der rasanten Leistungssteigerung der Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen mit mehr als 70.000 Unterrichtsstunden. Damit sei Claus Schick der Vorsitzende der größten Kreisvolkshochschule in Rheinland-Pfalz.
„Sie haben dafür gesorgt“, so Monika Nickels zusammenfassend, „dass die Kreisvolkshochschule ein wichtiger Teil der kommunalen Bildungslandschaft geworden ist und dass wir diese aktiv mitgestalten dürfen“.
Schließlich berichtete Slobodanka Trojer, Sprachlehrerin und Mitarbeiterin der Kreisvolkshochschule, sehr persönlich über die Hilfe, die sie als Geflüchtete vor Jahren durch den Landrat und die Kreisvolkshochschule erfahren habe, und schloss sich dem Dank von Monika Nickels und Herbert Schnädter an, den beide für den Vorstand, die örtlichen Volkshochschulen und das Team der Zentrale zum Ausdruck gebracht hatten. Als Abschiedsgeschenk überreichten sie einen Gutschein für privaten Englischunterricht und erfüllten damit einen Wunsch ihres Vorsitzenden nach Weiterbildung im Ruhestand.