Heidelberg/Hannover. Für die deutschen 7er-Rugbyfrauen startet am Samstag die „Mission Wiederaufstieg“. Im tschechischen Ostrava steigt am 10. Und 11. Juni das erste von zwei Turnieren der Women’s Sevens Trophy. In der Abrechnung muss das DRV-Team mindestens den zweiten Platz erreichen, um in der kommenden Spielzeit wieder auf höchstem europäischen Niveau in der Sevens Grand Prix Series antreten zu können. Für Coach Melvine Smith ein absolut realistisches Ziel, auch wenn er auf einige Stammkräfte verzichten muss.
„Ja, uns werden Spielerinnen wie etwa Alysha Stone, die unsere Top-Try-Scorerin ist und in der letzten Saison das Team als Kapitänin angeführt hat, oder auch die junge Johanna Hacker fehlen, aber ich bin absolut glücklich mit dem Team, das wir in Ostrava aufbieten können“, unterstreicht Smith. „Wir haben unser Spielsystem in den letzten zwei Jahren so aufgebaut, dass alle Mädels wissen, worum es geht, was erwartet wird. Unsere Vorbereitung war nicht optimal, wir hatten nur wenige Maßnahmen zusammen. Da hilft es natürlich, wenn das jederzeit schnell abrufbar ist.“
Zuletzt hatten die 7er-Frauen in Bonn gegen die Auswahl Chinas getestet und trotz dreier knapper Niederlagen wertvolle Erkenntnisse gesammelt. „Wir haben genau gesehen, woran wir bis Ostrava noch arbeiten müssen“, so Smith. „Aber insgesamt konnten wir mit einem starken Team sehr gut mithalten. China hat danach zum Beispiel die stark besetzten Amsterdam Sevens gewonnen. Das zeigt, dass wir nicht so weit weg sind von diesem Level, und dass wir bis zum Start am Samstag nur noch an einigen kleinen Stellschrauben zu drehen haben. Insgesamt bin ich schon recht zufrieden.“
Mit diesem Kader soll in Ostrava der erste Schritt zurück in die Grand Prix Series gemacht werden:
SC Neuenheim: Lisa Bohrmann, Anja Czaika, Steffi Gruber
TSV Handschuhsheim: Annika Nowotny
RK 03 Berlin: Julia Braun, Friederike Kempter
ASV Köln: Janina Hanßen, Mette Zimmat
RC Aachen: Nora Baltruweit
SC Germania List: Katharina Epp
StuSta München: Katharina Boie
TuS Düsseldorf: Carola Gleixner
Auf Abruf: Sarah Titgemeyer (ASV Köln), Lisa Naumann (ASV Köln), Susanne Pfisterer
(Heidelberger RK), Josi Pora (Lyon)
Das Ziel für diese Saison ist klar der Aufstieg. Dafür müsste man in der Endabrechnung der beiden Turniere – Ende Juli steht dann noch das in Esztergom (HUN) an – mindestens Platz zwei erreichen. „Ich bin überzeugt, wir haben eine gute Chance, wenn wir unser Spielsystem konsequent abrufen können“, so Melvine Smith. „Ich habe Spiele der mitfavorisierten Teams Finnland, Ukraine und Schottland gesehen und denke, dass wir uns da nicht verstecken müssen.“
In der Vorrunde geht es am Samstag, den 10. Juni, zunächst gegen Israel (11.06 Uhr MESZ), dann gegen Moldawien (13.51 Uhr) und abschließend gegen die Schottinnen (16.14 Uhr). „Von Israel und Schottland konnte ich mir mit Videomaterial ein gutes Bild machen. Da haben wir schon eine sehr gute Idee, wie die spielen und wie wir dagegen agieren können.“ Moldawien hingegen sei die Unbekannte. „Da müssen wir zusehen, dass wir unser eigenes Spiel durchsetzen, aber ich bin zuversichtlich, dass uns das auch gelingt.“