Schwetzingen – Anwohner in Innenstadtbereichen genießen in der Regel die Vorteile einer solchen Wohnlage wie kurze Wege zu Geschäften, Arztpraxen, Gastronomie und anderen Einrichtungen des täglichen Bedarfs und haben genauso mit den Nachteilen wie Parkplatznot und Lärmbelästigung durch Anliefer- und sonstigen Verkehr zu kämpfen.
Nicht anders ergeht es den Anwohnern der Schwetzinger Innenstadt, insbesondere entlang der Fußgängerzone, der Carl-Theodor-Straße, im Bereich des Schlossplatzes, des Bahnhofes, auf den Kleinen Planken und der Dreikönigstraße. Hier beginnt bereits in den frühen Morgenstunden der Anlieferverkehr für Geschäfte und auch die Stadtreinigung ist täglich mit Kehrmaschinen im Einsatz. Die Bauhofmitarbeiter beginnen mit dem Einsatz der Gehwegkehrmaschine ab 6 Uhr. Dann ist auch die offizielle Nachtruhe, die von 22 bis 6 Uhr dauert, beendet. Priorität hat der Bereich Carl-Theodor-Straße und Schlossplatz, d.h. hier wird zuerst gereinigt. Bis 7.30 Uhr muss dieser Bereich gesäubert sein, da danach bereits zahlreiche Fußgänger und Fahrradfahrer die Carl-Theodor-Straße Richtung Bahnhof als Schul- und Arbeitsweg nutzen. Wäre zu dieser Zeit noch die Kehrmaschine auf dem Fuß- und Radweg unterwegs, könnten gefährliche Situationen entstehen. Erst danach sind die anderen Bereiche der Innenstadt an der Reihe. In den Stadtteilen (Nordstadt, Oststadt, Kleines Feld, Schälzig, Hirschacker und Gewerbegebiete) kommt die Kehrmaschine nur alle 14 Tage zum Einsatz. Hier müssen dann, gerade im Moment durch das viele Herbstlaub bedingt, auch mal die Anwohner selbst zum Besen greifen. Wiederum ein Nachteil für die dortigen Bewohner.
Auch wenn an den Einsatzzeiten der Kehrmaschine nichts geändert werden kann hat die Stadt Schwetzingen durchaus Verständnis für lärmgeplagte Bürger. So kommen frühmorgens – und wenn möglich überhaupt – keine Laubbläser im Stadtgebiet zum Einsatz und zum Frühjahr hin wird die jetzt im Einsatz befindliche Kehrmaschine durch ein leiseres Modell ersetzt.
Gehwegreinigung in der Herbst- und Winterzeit: Was ist zu beachten, um unfreiwillige Rutschpartien zu vermeiden?
Die Gehwegreinigung hat nicht nur ästhetische sondern auch sicherheitsrelevante Aspekte. Nicht nur Eis und Schnee sondern auch feuchtes Laub sorgt gerne mal für unfreiwillige Rutschpartien und stellt jetzt im Herbst eine unterschätzte Gefahr für Fußgänger und Fahrradfahrer dar. Was viele nicht wissen: Nicht erst bei Eis und Schnee beginnt die so genannte Räumpflicht, auch Laub muss beseitigt werden um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Denn wie bei Eis- und Schneeglätte haftet der Grundstückseigentümer auch hier bei Unfällen. Das Laub darf jedoch nicht einfach in den Randstein oder auf die Straße gekehrt werden, damit die Straßenkanalisation nicht verstopft. Wie alle Gartenabfälle gehört es in die Biotonne, auf den Kompost oder in die Restmülltonne.
Ein erster Wintereinbruch ist für das kommende Wochenende vorausgesagt. Daher sollten Schneeschaufel und Streugut schon mal bereitgestellt werden. Auch hier gilt, dass der Schnee nicht einfach auf die Straße geschippt werden darf, damit abtauender Schnee in die Kanalisation abfließen kann. Um für Fußgänger keine unnötigen Hürden zu errichten, haben die Anlieger von jedem Grundstück aus einen Durchgang von einem Meter Breite zur Straße freizuschaufeln und die geräumte Fläche so auf die Nachbargrundstücke abzustimmen, dass die Flächen durchgehend benutzbar sind. Gestreut werden darf nur mit abstumpfendem Material wie Sand, Splitt oder Asche. Streusalz darf nur bei Eisregen und extremer Glätte verwendet werden. Die Gehwege müssen werktags bis 7.00 Uhr, sonn- und feiertags bis 8.00 Uhr geräumt sein. Fällt danach noch Schnee oder Eisregen, dann muss bis 22.00 Uhr am Abend nach Bedarf der Gehweg frei gemacht werden. Auch wer in einem Fußgängerbereich oder einem verkehrsberuhigten Bereich ohne Gehweg wohnt, muss ebenfalls in einer Breite von zwei Metern vom Haus weg die Straßenfläche von Laub, Schnee und Eis räumen.
Die Stadt ist übrigens gut gerüstet für den kommenden Winter. „Die Salzlager im Bauhof sind voll und der Winterdienst einsatzbereit“, bestätigt Bauhofleiter Volker Ziegler auf Nachfrage.