Heidelberg – Die Stadt Heidelberg verlängert die Bürgerbeteiligung zu Standorten für Windräder um eine Woche. Bürgerinnen und Bürger können sich daher noch bis Sonntag, 22. November 2015, an der Diskussion im Internet unter www.heidelberg-windenergie.de beteiligten.
Die Stadtverwaltung möchte damit möglichst vielen Interessierten noch die Gelegenheit geben, sich zu den sieben Flächen auf Heidelberger Gemarkung zu äußern, die der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim zur Diskussion gestellt hat. Bislang haben mehr als 1.700 Nutzerinnen und Nutzer die Seiten besucht, mehr als 250 Kommentare und Beiträge sind eingegangen. Erste Ergebnisse der Internet-Beteiligung sollen wie bisher geplant am 11. Dezember 2015 in der Stadtbücherei in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt und diskutiert werden.
„Entscheidungsprozess auf breiter Grundlage“
Hintergrund ist, dass der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim aktuell einen „Flächennutzungsplan Windenergie“ für seine 18 Mitgliedskommunen erstellt. Der Flächennutzungsplan ermöglicht es, den Ausbau von Windenergie zu steuern: Mit ihm werden Konzentrationszonen ausgewiesen, auf denen künftig Windräder entstehen können – außerhalb davon sind sie dann ausgeschlossen.
Ein erster Planungsentwurf enthält sieben mögliche Flächen auf Heidelberger Gemarkung, auf denen künftig Windräder gebaut werden könnten. Die Stadt Heidelberg ist aufgefordert, im kommenden Frühjahr Stellung dazu zu beziehen, auf welchen dieser sieben Flächen künftig Windenergieanlagen möglich sein sollen. Zu dieser Frage möchte sie Einschätzungen und Argumente von den Bürgerinnen und Bürgern bekommen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner verweist darauf, dass Heidelberg die einzige Kommune im gesamten Verband ist, die hierzu eine eigene Bürgerbeteiligung durchführt. „Wir verfügen in Heidelberg über ein herausragendes Landschaftsbild, welches einen hohen Schutzstatus genießt. Dieser Verantwortung müssen wir uns bewusst sein.“
Mitte Februar 2016 soll es auf der Basis der Bürgerbeteiligung eine zentrale Informationsveranstaltung für alle Heidelberger Bezirksbeiräte geben. Auch dieses Ergebnis geht als Stimmungsbild in den Gremienlauf des Heidelberger Gemeinderats ein, der im März 2016 beginnt.
Vielfältige Möglichkeiten zur Beteiligung
Der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim und die Stadt Heidelberg bieten vielfältige Möglichkeiten, sich über den „Flächennutzungsplan Windenergie“ zu informieren und sich einzubringen:
- Online-Dialog: Unter www.heidelberg-windenergie.de lädt die Stadt Heidelberg fünf Wochen lang bis 22. November zur Teilnahme am Online-Dialog ein.
- Auslage des Planungsentwurfs: Bis 16. November sind der Planentwurf, die Fotomontagen und umfassende Informationen auf www.nachbarschaftsverband.de verfügbar. Darüber hinaus liegt der Planentwurf im Heidelberger Technischen Bürgeramt, Gebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg, öffentlich einsehbar aus. Die Öffnungszeiten sind montags und freitags 8 bis 12 Uhr, dienstags und mittwochs 8 bis 16 Uhr sowie donnerstags 8 bis 17.30 Uhr.
- Schriftliche Stellungnahme: Bis 16. November können Bürgerinnen und Bürger beim Nachbarschaftsverband ihre Stellungnahme schriftlich einreichen per E-Mail an nachbarschaftsverband@mannheim.de oder postalisch an den Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim, Collinistraße 1, 68161 Mannheim. Weitere Informationen unter www.nachbarschaftsverband.de.
- Abschlussveranstaltung: Die Stadt Heidelberg lädt am Freitag, 11. Dezember, im Anschluss an die Online-Beteiligung zu einer abschließenden Bürgerveranstaltung ein, bei der eine Auswertung des Online-Dialogs präsentiert wird. Beginn ist um 17 Uhr im Hilde-Domin-Saal in der Stadtbücherei.